Das Gehirn ein Kappa!
Die aus gleichgroßen Quadraten
gebildete Fläche scheint sich in
der Mitte aufzublähen, wenn man
kleinere weiße und schwarze
Quadrate einfügt.
Copyright A.Kitaoka 1998
Wir haben einen freien Willen und können uns auf unsere Sinne verlassen. Das bilden wir uns zumindest ein, weil es MEISTENS im Alltag zu stimmen scheint. Um so mehr macht es sprachlos, wenn sich unser Willen gegenüber schicksalhaften Wendungen einmal als hilf- und machtlos erweist oder unsere Sinne nachweislich IRREN.
Dann sind wir irritiert und zweifeln. Dass wir guten Grund haben, uns NICHT zu sehr auf unsere Sinne zu verlassen, hat der japanische Kognitionsforscher Akiyoshi Kitaoka mit seiner Entdeckung des KAPPA-Phänomens bewiesen. Eine Kappa-Täuschung kann man rechts selbst ausprobieren.
Kreisförmige Schlangenmuster scheinen sich
spontan zu bewegen. Für einen vollen Kappa-Kick
auf die Grafik klicken. Copyright A.Kitaoka 2003
Kitaoka hat das Phänomen einer auf optischer Täuschung basierenden Bewegung bestimmter Muster nach einem in Japan bekannten Kobold benannt: dem Kappa. Kappas sind kleine im Wasser lebende froschähnliche Monster, die zum Glück nicht sehr intelligent sind, aber Menschen gern piesacken und ihnen Streiche spielen. Mit den so benannten optischen Phänomenen wird uns wirklich ein Streich gespielt, allerdings vom eigenen Gehirn. Die Kappa-Täuschungen wurden mit den unterschiedlichsten Mustern getestet. Warum das Gehirn bestimmte Muster als BEWEGUNG erscheinen lässt, ist so wenig wissenschaftlich erschöpfend geklärt, wie das Sehen selbst. Wer weiß, am Ende ist vielleicht noch mehr in unserer Wahrnehmung lediglich ein Kappa-Trick?
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