In Mathematik schlagen sie sich gerade mit echten, unechten und gemischten Brüchen herum, die man am Ende auch noch als Dezimale schreiben kann. Vielen macht das Spaß. Und wenn es auch der letzte plötzlich KANN, meint auch er lautstark: Das ist doch voll einfach!

zahlen bitte copyright 2008 andreas bubrowskiDie wunderbare Welt von null bis unendlich – viel Neues für die Ohren von Sechstenklässlern. Bild: Andreas Bubrowski

Gute Gelegenheit, es zu wagen, Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 6 dem Impuls auszusetzen, dass Zahlen MEHR sind als das, was sie uns im Alltag erscheinen. Die Sonderausstellung „Zahlen, bitte! Die wunderbare Welt von null bis unendlich“ – vom HEINZ NIXDORF MUSEUMSFORUM (HNF), Paderborn, im Rahmen des JAHRES DER MATHEMATIK organisiert – bietet dazu eine willkommene Chance.

zahlen bitte copyright 2008 andreas bubrowskiDas ist nicht Panzerschrankknacker Joe in jungen Jahren; sondern Lasse, den die Kombinatorik der Tressorsicherung fasziniert. (*)

Noch bis zum 18. Mai 2008 läuft die Ausstellung. Die dritte Etage des HNF ist ganz für die Sonderschau reserviert. Und wer alles angesehen und angefasst hat, kann in den beiden unteren Etagen das weltgrößte Computermuseum inspizieren. Doch möglicherweise wird dazu kaum Zeit bleiben. Denn die Sonderschau zum Jahr der Mathematik bietet viel zum Selbermachen und Ausprobieren.

zahlen bitte copyright 2008 andreas bubrowskiMichael und Sarah vergnügen sich am Spiele-Terminal. (*)

Die Frage war, ob und wie weit unsere Schüler der sechsten Klasse die Fähigkeit zur Konzentration aufbringen würden, ihnen teils noch ganz fremde mathematische Zusammenhänge – wie die Zahl Pi, der Goldene Schnitt, platonische Körper oder Zahlentheorien – aktiv aufnehmen zu können. Um der Gefahr vorzubeugen, dass alle einem ermüdenden passiven Konsumieren zum Opfer fallen, hatte sich jeder mit Stift und Block auszustatten, seine Eindrücke stichwortartig zu notieren und hinterher in einem Bericht zusammenzufassen. Form und Inhalt der Berichterstattung stand jedem frei.

zahlen bitte copyright 2008 andreas bubrowskiErfolgreich zocken? Ohne Mathematik unmöglich! (*)

Am Ende gab es dickes Lob. Vom Klassenlehrer, der begleitenden Elternvertretung, Frau Gorny und Frau Ünlü – die sich dankenswerter Weise für die Tagesfahrt frei genommen hatten – und vom Busfahrer, der – nach seinen Worten – bei aller jungendlichen Unruhe selten solch disziplinierte Gäste an Bord hatte.

Galerie: Besuch im Heinz Nixdorf MuseumsForum (Download 1,3 MB *)

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Zum pädagogischen und fachlichen Effekt des Museumsbesuchs konnten von Anfang an keine zu hohen Erwartungen gehegt werden. Als nach der Führung die Möglichkeit bestand, sich im HNF frei zu bewegen, waren bald alle Kids an den diversen Animations- und Spiele-Terminals zu finden. KEINER hingegen in dem Raum, wo man mit RICHTIGEN Spielen experimentieren konnte. Hier würden, so die Museumsführerin, an den Wochenenden vor allem ERWACHSENE um einen Platz rangeln.

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Doch gerade wegen der Alldominanz elektronischer Medien bei Jugendlichen sind Ausstellungen wie diese ein unverzichtbares pädagogisches Angebot. Und Spass hat es allemal allen gemacht. Nicht nur, weil der Tag schulfrei war ;)).

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Bereits online: Willkommen im Jahr der Mathematik 2008

(*) Text/Bild: Andreas Bubrowski