Mit kraftvollen Orgelklängen, gespielt von Katharina Betz, begann das diesjährige Adventskonzert der CJD Musik- und Jugenddorf-Christophorusschule Oberurff, welches auch dieses Jahr sowohl in Fritzlar als auch tags darauf in Jesberg stattfand. Die Zusammenstellung unterschiedlichster musikalischer Beiträge rief bei den Gästen die adventliche Stimmung hervor, während es für die Künstler die Gelegenheit war, die beachtlichen Ergebnisse des Jahres zu präsentieren.

Kleiner Chor im Jesberg. (*)

Nach der Begrüßung durch Schul- und Gesamtleiter Winfried Heger wurden die Lichter ausgeschaltet, und allein die Kerzen erhellten die Fritzlarer Minoritenkirche. Langsam erhob sich der Gesang des Chors, welcher von hinten durch die Zuschauerbänke nach vorne schritt.

Kleiner Chor brachte Zuhörer zum Träumen

Unter der Leitung von Theo Vestweber machte das afrikanische Stück „Siyahamba“, gesungen von dem Chor der Jahrgangsstufe 8 bis 13, einen gelungenen Auftakt, der gleich von dem Streichensemble (Leitung: Annett Meyer-Kaczorowski) fortgesetzt wurde. Die jungen Violinisten zeigten mit der Sonatine von Georg Philipp Telemann ihr beeindruckendes Geschick im Umgang mit ihrem schwierigen Instrument. Im Anschluss an eine besinnliche Lesung erklang nun das Blockflötenquartett (Leitung: Ines Schröder), welches von der Empore aus den gesamten Kirchenraum mit den sanften Tönen einer Aria Pastorella erfüllte. Nach dem dann folgenden Streichduett mit Annett Meyer-Kaczorowski und Miriam Hellwig bezauberte Lena-Sophie Pudenz  mit ihrer gefühlvollen Gesangseinlage. Das eigentlich gar nicht im Programm erwähnte italienische Stück Amarilli von Giulio Caccini wurde so zu einer ganz besonderen Überraschung für die Gäste.

Ebenfalls mit zarten Klängen überzeugte das Gitarrenensemble unter der Leitung von Anja Gerschewsky. Mit zwei verschiedenen Stücken bewies das eingeübte Team, dass auch bei vielen Instrumenten der Einklang möglich ist. Aber auch der kleine Chor brachte die Zuhörer zwischen den Bänken zum Träumen. Mit dem eigens von Sabine Schmidt komponierten „Sad Song“ und dem bekannten Weihnachtslied „Maria durch ein Dornwald ging“ sangen sich die Fünft- bis Siebtklässler, begleitet von Ines Schröder und Jonas Knupp auf den Flöten sowie Inga von Kortzfleisch auf dem Klavier, in die Herzen des Publikums. Als Überleitung zur zweiten Lesung spielte Katharina Betz eine Fuga auf der klangvollen Orgel.

Eine etwas modernere Überarbeitung zweier bekannter Weihnachtssongs durch Theo Vestweber brachte dem großen Chor begeisterten Beifall, nachdem die Saxophon-AG (Leitung: Ines Schröder) von der Empore aus mit einem stimmigen Ritornello und dem anschließenden, eigentlich portugiesischen Lied „Herbei, o ihr Gläub’gen“ den Kirchensaal mit schallenden Klängen erfüllte. Nach zwei weiteren englischen Songs aus der Vorweihnachtszeit, bei denen sich der Chor mit beeindruckendem Stimmspektrum präsentieren konnte, bekamen dann endlich auch die Zuhörer die Chance, ihrer Sangesfreude freien Lauf zu lassen. JONAS KNUPP/MARISE MONIAC

(*) Bild/Gestaltung: Andreas Bubrowski