Von Julia Gombert und Alisa Weber (Klasse Gym-10b)

Am Mittwoch, dem 13. Februar 2013, fuhren die Klassen 10b und 10c nach Buchenwald bei Weimar, um sich das ehemalige Konzentrationslager anzuschauen. Nach zweieinhalb Stunden Fahrt erreichten die Klassen die Gedenkstätte Buchenwald. Gleich nach dem Aussteigen aus dem Bus gab es erste Eindrücke.

Schüler der 10b an der Gedenkplatte. Foto: privat

Viele waren der Meinung, dass das Gelb, in dem die ehemaligen Wohnblocks der SS-Angehörigen gestrichen waren, nicht zu so einem Ort passe. Viel Zeit für weitere erste Eindrücke blieb jedoch nicht. Die Klassen wurden aufgeteilt und bekamen jeweils einen „Guide“1 zugewiesen.

Die Meisten waren froh,
dass es endlich ins Warme ging

Wir, die Klasse 10b, setzten uns zuerst in einen Seminarraum. Der Guide legte verschiedene Bilder von Buchenwald auf den Boden. Jeder sollte sich ein Bild nehmen und es kurz beschreiben. Zusätzlich gab es jeweils weitere Erklärungen durch den Guide. Nachdem alle Bilder kommentiert waren, hatten alle eine dreiviertel Stunde Mittagspause. In dieser Zeit konnten die Schüler in der Cafeteria essen oder sich in den Bus setzen.

10c bei der Motivwahl. Foto: privat

Nach der Pause machten wir einen Rundgang über das Gelände, beginnend mit dem berüchtigten ‚Carachoweg‘, wo die Häftlinge mit Knüppeln und Bluthunden durch die SS zum Lagertor mit der ge­häs­sigen Inschrift ‚Jedem das Seine‘ gehetzt wurden. Die Dimensionen des Konzentrationslagers und die Ausbaustufen wurden bei einer ausführlichen Besprechung des Modells deutlich. Danach besichtigen wir ein Bärengehege, das Teil des Zoo war, der für die Familien der SS gebaut worden war. Anschließend gingen wir zum Krematorium, eines der wenigen Gebäude, die noch auf dem Gelände erhalten geblieben sind. Im Inneren ist vieles noch original so, wie es 1945 vorgefunden wurde.

Als Nächstes gab es einen Arbeitsauftrag für die Ausstellung ‚Schwarz auf weiß‘, die unter anderem das Leben als Gefangener in Buchenwald zeigte. Die Meisten waren froh, dass es endlich ins Warme ging, da die Temperaturen sehr niedrig waren. Man konnte sich kaum vorstellen, wie die Häftlinge in ihren dünnen Klamotten diese Temperaturen ausgehalten haben! Eine Stunde vor der Abfahrt kamen alle wieder im Seminarraum zusammen, um ihre Eindrücke von der Ausstellung mitzuteilen. Zum Schluss sollte jeder einen Brief an sich selbst schreiben und die Eindrücke vom heutigen Tag zusammenfassen.

Gedenkstätte Buchenwald

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99427 Weimar, ✆ 03643 4300

Der Guide verabschiedete uns an der Gedenkplatte. Die Platte ist aus Metall und wird immer auf genau 36,6 Grad erhitzt. (Temperatur des menschlichen Körpers) Nach ungefähr drei Stunden Fahrt kamen alle gegen 20 Uhr wieder in Oberurff an. Der Tag war sehr informativ, da unser Guide sehr viel wusste. Die Exkursion war auf jeden Fall sehenswert, trotz der eisigen Kälte, die vielen zu schaffen machte.

(Redaktion: kvu, Gestaltung: BUB)

  1. Der Guide, also Projektleiter, der 10b war Katja Ganske, der Guide der 10c Holger Obbarius. Schülerkommentar: „Wahnsinn, wie viel die wussten, zu jedem Foto konnten sie etwas erzählen!“