CeBIT 4 Kids
Im Prä-Internet-Zeitalter war die CeBIT in Hannover weltgrößte Messe rund um die „elektronische Datenverarbeitung“ (EDV). Doch damals, bis etwa zur Jahrtausendwende, benötigte die etwa einem heutigen Tablet-Computer entsprechende Rechenleistung einer „EDV-Anlage“ ein gekühltes Rechenentrum von der Größe eines Klassenraumes.
Der Verfasser mit Cyberbrille. Foto: privat
Streng genommen sind auch Androids, Tablets & Co so dumm wie ihre prähistorischen Vorgänger. Sie rattern sequentiell (also nacheinander) Programmbefehle ab. Allerdings tun sie das Dank immer kleiner werdender Mikroprozessoren so schnell, dass ein simples Mobiltelefon zur ausgewachsenen „EDV-Anlage“ im Hosentaschenformat geworden ist. Lorenz (6b) ist mit seinem Vater am kinderfreien Ausstellungstag der CeBIT 2013 den aktuellen Digital-Trends nachgegangen.
CeBIT 2013
Erlebnisbericht von Lorenz Tils (Klasse Gym-6b)
Früh morgens um 5.45 Uhr sah ich mit verschlafenem Blick auf meinen Wecker. Auch wenn ich sehr müde war, konnte ich mich gut motivieren aufzustehen. Es war der Tag, auf den ich mich schon eine Weile gefreut habe, mein Vater und ich wollten auf die CeBIT Hannover. Also ins Bad gequält, gefrühstückt, losgefahren. Um kurz vor sieben Uhr waren wir auf der A7 Richtung Hannover. Es regnete und regnete die gesamte Fahrt über. Um halb zehn waren wir da.
Auf dem riesigen Messeparkplatz standen Einweiser, die wegen ihrer Regenmäntel leuchteten wie Bojen. Wir mussten zum Haupteingang durch einen eineinhalb Kilometer langen Gang gehen, eine Art Röhre, die uns quer über die Autobahn und einen Teil der Parkplätze führte. Ein Laufband beschleunigte unsere Geschwindigkeit auf gefühlte zehn Kilometer pro Stunde. Endlich angekommen kamen wir in eine große Halle, wo sich zum Einlass bereits mehrere hundert Menschen versammelt hatten.
CeBIT
[mygp_map]Messegelände, 30521 Hannover, ✆ 0511 890
Punkt 9.00 Uhr wurden die Tore geöffnet und die Menschen strömten durch die Drehkreuze. Wir informierten uns zunächst, welche Hallen für uns als Privatnutzer am interessantesten schienen. Die Hallen 14 bis 21 waren die Hallen, in denen die neueste Technik auf dem Elektroniksektor Computer, Visualisierung, Sound und Spiele präsentiert wurde. Ganz klar wird der Markt von asiatischer Seite beherrscht. So wurden zum Beispiel Lautsprecher für Handys von einem deutschen Hersteller gezeigt und von asiatischen in zehnfacher Weise kopiert und wesentlich billiger angeboten. Bis zur Mittagszeit hatte ich eine Cyberbrille auf, die mich in eine virtuelle Welt versetzte. So konnte ich diverse Neuigkeiten testen und kaufte mir schließlich ein Android-Tablet. Mein Vater kaufte sich eine spezielle Freisprecheinrichtung fürs Auto.
Es gab solche Unmengen an Ständen und Hallen zu sehen, dass wir gegen 14.00 Uhr vollkommen erschöpft aufgaben, zumal sich die Menschenmassen wie ein dicker Brei durch die Hallengänge drückten. Besonders die interessanten Stände von Microsoft, G-Data, IBM waren hoffnungslos überfüllt. Aber zu dem Zeitpunkt hatten wir die tollsten Dinge ohnehin schon gesehen, gut dass wir so früh aufgestanden waren. Wir brauchten etwa eine Stunde zurück zum Auto und gegen 18.00 Uhr waren wir wieder zu Hause. Das war alles in allem ein großartiger Tag.
(Teaser/Gestaltung: Andreas Bubrowski)
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