Zuhause und unterwegs – Vielfalt am Deutsch-Tag
Ungewohnt leer war das weitläufige Schulgelände an diesem Tag, dem Deutschtag in der letzten Schulwoche des Schuljahres 2013/14. Nur alle 45 Minuten, also im Takt der früheren Stundeneinteilung, schlenderten Schüler der Jahrgangsstufe sieben entspannt zu ihrer nächsten Station. Bei manchen Stationen war ganz offensichtlich, dass es sich um das Fach Deutsch handelte, wenn es um Adjektive und Zeitformen des Verbs ging. Aber das Alter von Opa Egon herausfinden? „Das ist doch Mathe!“, meinten einige Schüler gleich. Schon – aber hauptsächlich das richtige Kombinieren von 20 unterschiedlichen Infos, also Sprachlogik.
Coole Sprüche im passenden Rhythmus gereimt
Die richtigen Worte musste man auch finden, um dem gegenübersitzenden Partner ein Bild zu beschreiben, das der natürlich nicht sah. Für diese Stationen gab es Punkte – die besten drei Teams erhielten dann bei der Prämierung der Sieger am letzten Schultag vor den Sommerferien Gutscheine. Coole Sprüche im passenden Rhythmus gereimt und gerappt – das gab’s bei der Station Hip Hop. Und dass man sich auch ohne Sprache stark ausdrücken kann, machte die Station Körpersprache bewusst. Viele zuverlässige und geduldige Schüler aus den Jahrgangsstufen 11 und 12 haben dabei geholfen – vielen Dank!
Andere Schüler der Oberstufe sahen Filme zum Thema ‚Weltkrieg‘, passend zum 100-jährigen Ausbruch des 1. Weltkriegs und leider auch in Bezug auf die Kriege in Syrien, in Gaza/Israel und der Ukraine traurig aktuell. Die fünften Klassen und auch zwei sechste Klassen hätten für ihren Erkundungsdrang des ‚wortreichs‘ (Sprach- und Mitmachmuseum in Bad Hersfeld) laut Auskunft zweier Klassenlehrerinnen ruhig noch mehr Zeit haben können – das spricht für ein interessantes Museum!
Sicherlich gilt das auch den Ausflug der Zehntklässler zu einem Kunst-Workshop in Frankfurt. Unterwegs zum Thema Sprache waren auch die 9c und 9e, die einen Einblick in das ‚making of‘ der Tageszeitung HNA in Kassel erhielten. Vor Ort in Oberurff gab es weitere interessante Projekte: Filme analysieren, drehen oder vertonen, Gedichte und Leporellos basteln, Kalligraphie (schön//stylisch?! schreiben), Lesenacht, Literatur nach 1945 vorstellen oder Theater spielen. Vielleicht schreibt ja jemand eine Kommentar (oder Artikel) über seine Erfahrungen bei den verschiedenen Projekten, denn von dieser großen Vielfalt hat man auf dem ruhigen Campus gar nicht viel mitbekommen. KATHARINA VON URFF
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