Muss es in den Ferien immer weit weg gehen?
Junior-Onlineredakteurin Ashley-Ann Schlüter in den Sommerferien unterwegs
Ganz klar NEIN! Denn spannende Ausflugsziele gibt es ganz in der Nähe! Und alle sind ganz ohne Stau erreichbar. Man muss nicht unbedingt ins Ausland fahren, um etwas Spannendes zu erleben. Denn hier – ja hier – gibt es beispielsweise die Bruchhauser Steine. Sie liegen im Briloner Landkreis (hinter Willingen, Nähe Fort Fun) und bestehen schon seit der Zeit des Devon. Sie sind immer noch da, weil sie aus Quarzporphyr bestehen, dieser Stoff besitzt eine sehr ungewöhnliche Härte.
Bornstein, Goldstein, Feldstein, Ravenstein
Die Bruchhauser Steine bestehen aus folgenden vier „Steinen“:
- Der Bornstein
Er ist 92 Meter hoch und damit auch der höchste der vier Steine. Außerdem bedeckt er rund eine Fläche von 5.000 Quadratmetern. Er bekam seinen Namen daher, dass es früher auf seinem Gipfel eine Quelle gegeben haben soll. Seine steile Nordwand ist eine bevorzugte Brutstelle für Wanderfalken. - Der Goldstein
Er hat seinen Namen von dem golden Schimmer des Gesteins. Allerdings wird er auch „Großer Kurfürst“ genannt, da sich an seiner Ostseite ein Steingebilde befindet, das eine sehr große Ähnlichkeit zum Profil des „Großen Kurfürsten“ hatte. Er ist übrigens 60 Meter hoch und bedeckt eine Fläche von 2.000 Quadratmeter. - Der Feldstein
Diesen Stein erkennt man schon vom Weiten, da er ein etwa neun Meter hohes Gipfelkreuz besitzt. Von dort hat man eine hervorragende Aussicht, aber auch ziemlich wackelige Knie. Denn das ist der einzige Stein, den man besteigen darf. Für alle anderen Steine gilt ein Kletterverbot. Doch wie heißt es so schön? Bloß nicht nach unten gucken! Doch wenn man erst einmal oben ist, genießt man den kühlen Wind und die schöne Aussicht. Obwohl der Feldstein mit 40 Metern der kleinste ist, steht er mit 756 Metern Gipfelhöhe auf der höchstgelegene Stelle und bedeckt 2.000 Quadratmeter. - Der Ravenstein
Der ist 72 Meter hoch und bedeckt eine Fläche von 2.200 Quadratmetern. Die eindrucksvollen und überhängenden Wände bilden im Westen und Norden regelrechte Abstürze.
Bruchhauser Steine
Das ganze Gebiet ist Naturschutzgebiet. Es gibt viele verschiedene Wanderwege, die echt Spaß machen, etwa wegen der Pflanzen und Steingebilde, die man längs des Weges findet. Außerdem ist das Gebiet sehr sagenumworben. Die Bruchhauser Steine waren wahrscheinlich eine ehemalige Fliehburg. Die Steine waren früher mit Zäunen verbunden. Das kann man auch auf allen Wegen erkennen, da dort verschiedene „Ferngläser“ stehen, die zeigen, wie es früher ausgesehen hat. Außerdem fanden an diesem Ort Ausgrabungen statt, um die Geschichte wissenschaftlich belegen zu können. In einem kleinen Geschäft unterhalb der Steine kann man Fossolien bestaunen und auch welche als Souvenir erwerben. Ach und für die ganz Mutigen: Es gibt die Möglichkeit zum Drachenfliegen und eine Drachenflugschule. Und für die weniger Mutigen ist es auch spannend, von der Wiese oben das Spektakel zu betrachten.
Fazit: Das ist ein schönes Tagesziel. Noch ein persönlicher Tipp: folgt nicht immer anderen Menschen, da es nicht selbstverständlich ist, dass sie den gleichen Weg laufen. Das war nämlich leider unser Fehler, also mussten wir nochmal zurück und hatten so viel Zeit verloren, aber na ja – S… happens! Wir nahmen es mit Humor. Morgen ist Städteprogramm (Frankfurt) angesagt.
(Gestaltung: BUB)
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