Südfrankreich: Callas = Cannes?
Eindrücke aus den Sommerferien von Ashley-Ann Schlüter
Dieses Jahr fuhr meine Familie und ich für zwei Wochen in ein Ferienhaus bei Callas in Frankreich. Es sollte vorwiegend ein „Badeurlaub“ mit viel Ruhe und Erholung werden, denn Rena unsere bereits 15 Jahre und sechs Monate alte Hündin ist wieder immer mit von der Partie. Callas ist ein provinzialisches Bergdorf. In der Morgensonne blicken wir von unserer Terrasse auf ein verträumtes Dorf, Tourismus wird hier nur sanft geduldet. Es sind viele Künstler mit Ihren kleinen Galerien hier ansässig. Die zwei Wochen verliefen wie im Flug, ich habe viele schöne Momente erlebt. Eine große Überraschung war, dass Callas vom 19. bis 22. August 2016 ihre Fête traditionale hatte, das waren fünf Tage mit super Musik und Action, mit einem tollen Feuerwerk. Das hätte ich diesem Bergdörfchen gar nicht zugetraut.
Es gibt hier die Schlucht Pennefort und natürlich wie überall in Frankreich jede Menge Kirchen und Schlösser/Burgen. Wer nicht nur Ruhe und Erholung sucht, der macht einen Abstecher ans Meer in die angesagten Städte wie St. Tropez, Cannes, Nizza, Monaco oder für „Insider“ nach Antibes oder für Familien etwa nach Frèjus. Letztes Jahr waren wir einen Abend in St. Tropez, dieses Mal sollte es ein Tagesausflug nach Cannes werden, eine wunderschöne Stadt am Meer. Cannes ist in erster Linie für seine Filmfestspiele bekannt sowie als Stadt der „Reichen“ und „Schönen“.
Mama hatte sich ausgeklinkt und den Pool vorgezogen, „es muss ja jemand auf Rena aufpassen, mitnehmen bei der Hitze geht nicht!“. Ich war total gespannt, werde ich wohl ein paar Promis sehen? Aber erstmal zum Anfang. Verdammt früh musste ich aufstehen, damit wir rechtzeitig da waren. So verließen wir schon um neun Uhr unser Ferienhaus und waren etwa eine Stunde später dort. Obwohl wir nur rund 35 Kilometer entfernt, ist die Fahrtstrecke durch die Landschaft recht kurvig und damit zeitintensiv. Zuerst brauchten wir natürlich einen Parkplatz, was sich als gar nicht so schwierig herausstellte, da es noch früh am Morgen war. Wir konnten direkt am Port in einem Parkhaus einen Platz finden. Dann fing unser Ausflug richtig an, wir wollten etwas von der Stadt sehen, aber gleichzeitig auch am Meer entlanglaufen.
Wir entschieden uns für den berühmten Boulevard de Croisette. Dabei kamen wir an unzähligen großen Yachten, teuren Autos und unzähligen Geschäften vorbei mit Marken wie Hermès, Gucci, Louis Vuittons, Prada und viele mehr. Wir sahen auch viele Hotels, so auch das bekannteste Intercontinental Hotel. Hier stoppten wir kurz und sahen Limousinen sowie schwarze Vitos an- und abfahren. Jede Menge Security! Mir fiel auf, dass die Vitos alle Berliner Kennzeichen hatten. Ein weißer Bugatti wurde zum Mieten angeboten, komisch der hatte ein Kennzeichen mit H (Hannover). Unbeirrt dessen machten wir uns weiter auf den Weg, mittlerweile waren es gefühlte 40 Grad im Schatten und keine einzige Wolke am Himmel! Wir erreichten den Palais de Festivales mit einer Reihe von Handabdrücken im Boden, wie auch den von Angelina Jolie. Die übrigens auch ein Anwesen in der Provence (Bringoles) hat. Ähnlich dem „Walk of Fame“ am Hollywood Boulvard in L. A.
[mappress mapid=“58″]Iles de Lérins
So genug der Promis, ich wollte nicht mehr laufen, sondern aufs Wasser. Also beschlossen wir eine Bootsfahrt zu den Iles de Lérins zu machen, eigentlich Île ste Marguerite, wo der Sage nach der Mann mit der eisernen Maske herrscht. Das Gefängnis, sowie auch das Museum waren sehr interessant, aber die Hitze! Vielleicht im Herbst oder Frühjahr nochmal, aber jetzt bitte einfach zum Boot und wieder zurück zum Festland. Denn die Hitze war mittlerweile echt unerträglich! Papa bot mir noch ein Helicopter-Flug über Cannes an, den ich aber dankend ablehnte. Ich wollte nur noch an den Pool, was beneidete ich meine Mutter. Also machten wir uns mit dem Auto wieder auf den Rückweg mit vielen schönen Erinnerungen und ein paar Souvenirs. Promis haben wir leider keine gesehen oder haben sie sich einfach gut versteckt? Laut Mama war es die falsche Tageszeit, abends hätte Cannes ein anderes Gesicht! ASHLEY-ANN SCHLÜTER
(Gestaltung: BUB)
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