Adventskonzert der Christophorusschule Oberurff in Fritzlar
Das diesjährige Adventskonzert der Christophorusschule Oberurff am 7. Dezember in der evangelischen Kirche in Fritzlar stand ganz im Zeichen der „Tradition“. O come, o come, Emmanuel: Begleitet von sanften Xylophonklängen eröffneten der Musikkurs der Jahrgangsstufe 12 und der Chor der Jahrgangsstufe 8-13 unter der Leitung von Christoph Heimbucher mit einem alten Adventslied den Abend. Schwarz gekleidet und nur mit brennenden Kerzen oder Teelichtern in der Hand stellten die Schüler in der abgedunkelten Kirche eine Stimmung des Magischen und Friedlichen zugleich her.
Adventskonzert ganz im Zeichen weihnachtlicher Tradition
Einen Traditionsbruch gab es in diesem Jahr dennoch: Aufgrund der Aktion „Weihnachtsbaumverkauf mit Musik“ am 8. Dezember auf dem Schulgelände fand das Adventskonzert in diesem Jahr am ersten Adventswochenende einmalig in Fritzlar statt, nicht wie bisher sonntags auch in Jesberg. Neben den „Klassikern“ an Weihnachtsliedern aus dem Deutschsprachigen erhielten die zahlreichen Besucher auch Darbietungen von illustren internationalen Werken. Das Gitarrenensemble La Mancha (Leitung: Anja Gerschewsky) stellte seine Professionalität mit drei englischsprachigen Liedern Happy Xmas (J. Lennon), Rocking Around the Christmas Tree (J. Marks) und Hallelujah (L. Cohen) unter Beweis. Nach der souveränen Rezitation von „Der Traum“ (A. H. Hoffmann von Fallersleben) durch Laura Begger (Jahrgangsstufe sieben) schloss sich der in Schwarz-Rot gekleidete Chor der Jahrgangsstufe 5-7 unter der Leitung von Sabine Schmidt mit „Christmasdream“ thematisch an. Danach ertönten die klaren Stimmen des „kleinen Chors“ mit „Maria durch den Dornwald ging“.
Die Duette von Lara Hildebrandt und Ulrike Keller bereicherten mit Beethovens Allegro con brio (Querflöte) das Konzert, ebenso Hannah Schröder zusammen mit Chiara Cevellera mit F. Küchlers 3. und 4. Satz von „Konzert op. 15“ (Violine). Das Streicherensemble nebst Leiterin Annett Vestweber-Kaczorowski verbreitete mit dem von J. Pachelbel ursprünglich für eine Hochzeit komponierten „Kanon“ eine liebevolle Atmosphäre. Klassisch-traditionelle Beiträge erfuhren die Zuhörer mit „Fröhliche Weihnacht“ (L. Maierhofer) und „Stille Nacht“ vom Chor der Jahrgangsstufe 8-13. Die atemberaubende Akustik der Fritzlarer Kirche erfuhren sie während des Menuetts I & II (La Réjouissance) aus Händels „Feuerwerksmusik“, auf hohem Niveau interpretiert vom Schulorchester. Der Musikkurs der Jahrgangsstufe 13 von und mit Herrn Heimbucher hatte in diesem Jahr ein besonderes „Schmankerl“ vorbereitet: Auf witzig unterhaltsame Weise boten Schüler und Kurslehrer mehrstimmig „Rudolph, the Red-Nosed Reindeer“ (J. Marks) dar – und zwar allesamt auf der Melodica!
Für die musikalische Abwechslung beim Adventskonzert sorgte der Musikkurs 13 in seinem zweiten Stück, dem argentinischen „Libertango“ von Astor Piazzolla. Die Bedeutung von „Advent“ hätten die Interpreten mit ihrer Auswahl dennoch auf den Kopf getroffen, erklärte Jugenddorfpfarrer Hans Walther Reeh in seiner Lesung: „Wo Menschen, wie Astor Piazzolla in Argentinien, in einer Diktatur leben, dort entsteht das Gefühl von Advent, die Hoffnung auf Freiheit, Gerechtigkeit und Erlösung.“ Für uns, die wir in Freiheit leben, bedeutet das: There is so much to be thankful for, wie der „große Chor“ gemeinsam mit dem Orchester beim musikalischen Höhepunkt zum Ende des Adventskonzerts allen Anwesenden ins Gedächtnis rief.
Auch wenn einige Konzertbesucher in der Kirche stehen mussten, so haben sie doch dank der professionellen Arbeit von Lehrern und Schülern vor und hinter den Ensembles einen abwechslungsreichen musikalischen Abend der Extraklasse erlebt. Die Spende am Ausgang war für die neue Turnhalle bestimmt, welche ab nächstem Frühjahr auch für musikalische Veranstaltungen genutzt werden soll – wir freuen uns darauf! Wir wünschen Ihnen und Euch eine gesegnete Weihnachtszeit und alles Gute für das neue Jahr! LISA MARIE MECKBACH
(Gestaltung: BUB)
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