Liebe Eltern,
liebe Schülerinnen und Schüler,
liebe Kolleginnen und Kollegen!

Wieder einmal kurz vor den Ferien, am vergangenen Freitag, erreichte uns der Hygieneplan 6.0 des Hessischen Kultusministeriums, der dann ab 19. Oktober gültig sein wird.

Unsere Jugendlichen sind sehr froh darüber, dass man mal wieder ein Schnitzelbrötchen, ein Stück Pizza oder eine Butterbrezel konsumieren kann.

Auf mehr als 30 Seiten werden im Wesentlichen die bei uns schon eingehaltenen Regeln zusammengefasst und präzisiert. Bei Bedarf können Sie dieses alles auf der Homepage des Hessischen Kultusministeriums selbst noch einmal nachlesen. Es wurde hier unter anderem verdeutlicht, dass die Beurlaubung der Schülerinnen und Schüler nur mit ärztlichem Attest möglich ist und dieses auch nur drei Monate gültig ist. Hierbei wurde auch noch einmal nachdrücklich darauf hingewiesen, dass von den Eltern in Zusammenarbeit mit den Ärzten kritisch geprüft und abgewogen werden muss, inwieweit das mögliche erhebliche gesundheitliche Risiko eine längere Abwesenheit vom Präsenzunterricht und somit soziale Isolation der Schülerin oder des Schülers zwingend erforderlich macht. Selbstverständlich halten wir diese Regeln ein und versuchen, ein Höchstmaß an Sicherheit für alle am Schulleben Beteiligten zu gewährleisten. Natürlich muss auch jede Schule ihren eigenen Weg finden.

Unsere Schülerinnen und Schüler gehen sehr verantwortungsvoll mit den Regelungen um! Auch wenn „unsere Kleinen“ ab und zu noch einmal „in der Hitze des Gefechts“ ihre Maske vergessen, ist doch prinzipiell eine sehr große Akzeptanz zu spüren. Die Jugendlichen betreten die Toilettenanlagen wie vorgeschrieben jeweils einzeln, auf dem Schulhof werden Masken getragen und die Abstände überwiegend eingehalten. Zu Beginn jeder Unterrichtsstunde reinigen die Jugendlichen Ihre Arbeitsplätze usw. Dafür sind wir alle sehr dankbar. Vor diesem Hintergrund konnten wir die Caféteria für einen „Fensterverkauf“ in den Pausen wieder öffnen und auch täglich für die Mittagsverpflegung einen kleinen warmen Imbiss anbieten. Unsere Jugendlichen sind sehr froh darüber, dass man mal wieder ein Schnitzelbrötchen, ein Stück Pizza oder eine Butterbrezel konsumieren kann.

Eine generelle Öffnung der Caféteria ist allerdings auch auf absehbare Zeit leider nicht denkbar, denn die tägliche Vermischung von über 100 Kindern und Jugendlichen in einem geschlossenen Raum ist nach wie vor zu riskant.

Die Toilettenanlage im Kunstgebäude musste ich leider für einen längeren Zeitraum schließen, da hier Fälle von wirklich unbeschreiblichem Vandalismus vorgefallen sind. Eine Instandsetzung und Beseitigung der Verunreinigungen war den Hausmeistern und dem Reinigungspersonal schlichtweg nicht mehr zuzumuten. Seit dieser Woche habe ich die Toiletten versuchsweise wieder geöffnet und hoffe sehr, dass eine weitere Schließung nun nicht mehr nötig sein wird. Grundsätzlich sollte allen Schülerinnen und Schülern klar sein, dass ein derartiges Verhalten unserer Schulgemeinschaft erheblich schadet und dass dies zu einem sofortigen Schulverweis führen wird!

In einer Lehrerkonferenz kurz vor den Herbstferien wurde mehrheitlich entschieden, dass unsere Flexipausen nicht den gewünschten Erfolg hatten und dass wir wieder zu der normalen Pausenregelung zurückkehren wollen. Da wir mit zunehmend kaltem und nassem Wetter rechnen, werden wir in den kommenden Wochen (je nach Witterung) vor dem Unterricht und in den Pausen die Klassenräume aufschließen, damit die Kinder nicht frieren oder durchnässt in den Unterricht kommen. Ich bin zuversichtlich, dass die Kinder (im Klassenverband) in ihrem jeweiligen Klassenraum am besten aufgehoben sind und ich denke auch, dass die Jugendlichen verantwortungsvoll genug sind, hier nichts zu zerstören oder sich selbst zu gefährden. Natürlich wird das Lehrerkollegium, so gut es geht, hier eine Beaufsichtigung der Schülerinnen und Schüler gewährleisten.

Unsere Eltern hatte ich gebeten, zur Entlastung der Busse (wenn möglich) auch die Kinder selbst zur Schule zu bringen. Dabei habe ich leider nicht damit gerechnet, dass nun täglich bis zu 50 private PKW auf das Gelände kommen und damit gerade in Oberurffs Rush-Hour für ein zusätzliches Verkehrs-Chaos und die Gefährdung vor allem der Jüngeren sorgen. Seien Sie bitte so nett und lassen Sie die Kinder etwa 150 bis 200 Meter entfernt aus dem Auto aussteigen. Die Kinder und Jugendlichen werden keinen Schaden davontragen, wenn sie diesen wirklich kleinen Spaziergang vor der Schule machen. Vielen Dank für Ihr Verständnis!

Insgesamt freue ich mich sehr, dass unsere Schule bisher gut durch die Krise gekommen ist und unsere Schülerinnen und Schüler sehr vernünftig und verantwortungsvoll mit den Regeln umgehen. Auch die Rückmeldung der Eltern waren bei aller Vielfalt der Meinungen überwiegend positiv und ermutigend. Uns allen ist bewusst, dass viele von Ihnen zu Hause gerade eine schwere Zeit durchleben und dass in etlichen Familien Schule nur ein Problem von vielen ist. Gerade daher ist es wichtig, dass wir bei Bedarf auf den bekannten Wegen ins Gespräch kommen und uns gegenseitig unterstützen.

Im Namen der Schulleitung Ihnen und euch, liebe Schüler, ein großes Dankeschön!
Herzliche Grüße und bleiben Sie gesund

Ihr/euer

Günter Koch