Klassenfahrt Limburg
Die Klasse 10b auf Floßfahrt.

Für die Klassen 10b und 10e ging es am ersten Schultag nach den Sommerferien direkt nach Limburg auf Klassenfahrt. Mit Koffer, Maske, Negativnachweis oder Impfzertifikat startete am Montagmorgen die Klassenfahrt vom Bahnhof in Treysa. Nach rund zweieinhalb Stunden Zugfahrt und einem Umstieg in Gießen kamen wir im westhessischen Limburg an der Lahn am Hauptbahnhof an. Von dort aus brachen wir zu einem 30-minütigen Fußweg zur Jugendherberge auf. Kurzerhand übernahm Frau Schäfer die Leitung und navigierte beide Klassen mitten durch die Stadt bis zur Jugendherberge auf dem Kuckucksberg.

Montag: Nach der Ankfunft geht es zur Stadtrallye durch Limburg

Klassenfahrt Limburg
Der Limburger Dom.

Nachdem alle sehr erschöpft, geschwitzt und hungrig gegen 12 Uhr an der Jugendherberge ankamen, gab es Nudeln mit Tomatensoße zum Mittagessen. Anschließend bezogen wir mit neuer Energie unsere Zimmer und erkundeten die Unterkunft. Am Nachmittag gingen wir in die Stadt, um von dort aus in Kleingruppen eine Stadtrallye durch Limburg zu bestreiten. Die Stadtrallye führte uns vorbei am über 800 Jahre alten Limburger Dom, durch die schöne Altstadt, vorbei am sogenannten „Seuferbrunnen“ bis hin zu einer Eisdiele. Dort bekam jeder zum Abschluss der Rallye eine Kugel Eis spendiert. Nach vielen zurückgelegten Strecken zu Fuß durch die Limburger Altstadt ging es am Abend zurück zur Jugendherberge. Hier stand uns der Abend zur freien Verfügung. Einige verbrachten ihren ersten Abend in der Altstadt von Limburg, andere wiederum spielten Fußball, Tischtennis oder blieben in der Jugendherberge und spielten das Kartenspiel „Werwolf“.

Dienstag: Teamgeist, Schiffstaufe und Buble Tea

Am nächsten Morgen wurden wir nach dem Frühstück von zwei Erlebnispädagogen an der Jugendherberge abgeholt. Das Tagesprogramm teilte sich in zwei Aktionen auf. Auf der einen Seite gab es auf einem Spielplatz eine Aktion zur Stärkung der Teamfähigkeit und Stärkung des Zusammenhaltes innerhalb der Klassengemeinschaft. Zum anderen bauten wir nach einer kurzen Anleitung an der Lahn mit dem bereitgestellten Material unsere eigenen Flösse. Nach der sogenannten TÜV Prüfung und Schiffstaufe gingen „Siggi Siglinde“ und „Titanic“ auf hohe See.

Klassenfahrt Limburg
Aufbau der Floße.

In einem abgetrennten Bereich auf der Lahn durften wir uns mit Paddeln auf den gebauten Flößen fortbewegen. Nachdem alle wieder trockenen Fußes am Ufer ankamen, bauten wir unsere Flöße zurück und hatten für den Rest des Nachmittages Freizeit. Einige Schüler aus der 10b gingen mit Herrn Reiners, Frau Schäfer und Frau Kollmer zu einem „Bubble Tea“-Geschäft in der Altstadt. Dort tranken viele ihren ersten Bubble Tea im Leben. Einige von uns waren von dem Getränk sehr begeistert, andere wiederum überhaupt nicht.

Mittwoch: Wanderung auf dem Lahhöhenweg mit anschließender Schifffahrt

Am Mittwoch stand die Wanderung auf dem Lahnhöhenweg nach Balduinstein mit anschließender Schifffahrt auf dem Programm. Von der Jugendherberge aus starteten wir unsere Wanderung entlang des Lahnhöhenweges nach Balduinstein um 9:30 Uhr.

Immer längs des Lahnwanderwegs am südlichen Ufer der Lahn vorbei, brachten unsere Füße uns vorbei an Hühnern, durch Wiesen und Wälder, bergauf- und abwärts durch den Ort Diez hindurch endlich an die Lahn in Balduinstein. Endlich waren wir am Ziel angekommen und ruhten uns alle erst mal ein wenig aus. Um 15:20 Uhr gingen wir an Bord des Schiffes, das uns zurück nach Limburg brachte. Nach der zweistündigen Schifffahrt kamen wir wieder in Limburg an. Von dort aus liefen wir mit Muskelschmerzen und erschöpft von der Wanderung zurück zur Jugendherberge. Am Ende des Tages zeigte mein Schrittzähler, dass wir knapp 18 Kilometer gelaufen sind.

Den Abend beendenden wir mit einem geimsamen „Werwolfspieleabend“, bei dem fast dreißig Personen mitspielten. Hiernach fielen alle erschöpft und müde vom Tag in ihre Betten.

Donnerstag: „Die Kanufahrt war das Highlight“

Am nächsten Tag stand der Höhepunkt, die Kanufahrt auf dem Programm. Bereits um 9 Uhr brachen wir von der Jugendherberge zum Bahnhof auf. Von dort aus fuhren wir mit dem Zug nach Villmar. Nach etwa 25 Minuten Bahnfahrt erreichten wir den überschaubaren Ort, von wo aus wir auf Kanus eine Strecke von etwa 13 Kilometern nach Limburg zurücklegten. Eine Kanugruppe bestand meist aus vier Personen, davon war eine Person für das Lenken zuständig. Zunächst bekamen wir eine umfangreiche Einweisung, in welcher wir über die unterschiedlichen an der Lahn angebrachten Schilder und deren Bedeutung informiert wurden. Schließlich gab es auch noch einige praktische Hinweise und Tipps zur Rudertechnik.

Klassenfahrt Limburg
Warten in der Schleuse.

Nachdem wir alle noch Schwimmwesten bekamen, konnte es losgehen und wir stiegen nacheinander sehr behutsam in die Kanus. Darauf folgten die ersten Meter auf der Lahn, allerdings mussten wir nach wenigen Meter bereits vor der ersten Schleuse warten. Das machte allerdings niemandem etwas aus, denn das Öffnen einer Schleuse kann interessanter sein, als man denkt, auch wenn man nur zuschaut. Nachdem wir die erste Schleuse hinter uns ließen, hatten wir alle viel Spaß. Nicht so viel Spaß hatte das Boot, dass unteranderem mit Frau Schäfer und Herrn Reiners besetzt war, als wir die zweite Schleuse passierten. Nach dieser wurde das Kanu von einem Schülerboot gerammt, sodass es sich quer vor den Wasserfall drehte und kenterte. Die drei Insassen samt ihrer Sachen fielen ins Wasser. Trotz der Strömung wurde glücklicherweise niemand verletzt. Auch alle Sachen des Bootes konnten wieder aus dem Wasser gefischt werden. Die drei Schiffsbrüchigen des Bootes retteten sich teilweise schwimmend, teils gehend ans Ufer und setzen nach einem kurzem Schreck ihre Reise zunächst tropfnass zu Fuß durch den Ort Runkel fort; ehe sie ihr Boot am anderen Ufer wieder bestiegen.

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Klasse 10b mit C. Schäfer und P. Reiners.

Trotz Stromschnellen, die einem das ein oder andere Mal etwas Angst bereiteten, erreichten wir das Zwischenziel, wo wir eine Pause machten. Auf die sehr willkommene Pause folgte der letzte Abschnitt bis nach Limburg. Dort angekommen waren wir alle mehr als fertig. Doch die Anstrengung hatte sich gelohnt, denn der Kanuausflug war eine ganz besondere Erfahrung. Erst gegen 16:30 Uhr waren wir zurück in der Jugendherberge.

Freitag: Sachen packen und ab nach Hause

Der letzte Tag war gekommen. Nachdem wir unsere Zimmer wieder etwas ansehnlicher gemacht hatten und unsere Koffer vollständig gepackt hatten, brachen wir ein letztes Mal zum Bahnhof auf, von wo aus wir schließlich zurück in die Heimat fuhren.

Text: M. Fischer (10b), D. Ruhwedel (10e)| Fotos: M. Fischer/CJD Obeurff

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