Darstellendes Spiel: „Die Wahrheit spricht mitunter etwas leiser“
Die Wahrheit – ein Begriff, der uns allen bekannt ist und doch oft genug missbraucht oder verzerrt wird. Aber was genau ist eigentlich die Wahrheit und warum ist sie so wichtig? In einer Welt, in der sich Nachrichten oft genug als Fake News herausstellen und in der die Wahrheit des öfteren verschleiert oder sogar unterdrückt wird, stellt sich die Frage, wie weit wir uns von der Wahrheit entfernt haben.
Was ist, wenn das Kartenhaus aus Lügen in sich zusammenfällt? Was bleibt dann am Ende übrig?
Und wie finden wir die Wahrheit wieder, wenn sie gänzlich verloren scheint? Mit diesen Fragen setzen sich die Figuren in unserem diesjährigen Stück ,,Die Wahrheit spricht mitunter etwas leiser“ unabhängig voneinander in drei Kurzgeschichten auseinander. Wir laden euch ein, sie auf dem Weg zu ihrer Wahrheit zu begleiten und vielleicht werdet ihr auf diesem Weg auch eure finden.
Unser Ziel: Ein eigenes Theaterstück
Darstellendes Spiel ist ein kreativer und interaktiver Unterricht, indem man seine künstlerischen Fähigkeiten und sein Selbstvertrauen verbessern kann. Im Rahmen dieses Unterrichts lernten wir die Grundlagen des Schauspielens, Improvisierens, den kontrollierten Einsatz von Mimik und Gestik, sowie die Arbeit im Team. In der E-Phase haben wir diese Grundlagen gefestigt, um zu Anfang der Q-Phase mit der
Erstellung unseres Theaterstücks zu beginnen. Das vergangene Schuljahr haben wir damit verbracht, ein eigenes Theaterstück zu erstellen und dieses zu inszenieren.
Zunächst haben wir unser Oberthema näher definiert und uns in drei Gruppen eingeteilt, welche alle eine in sich schlüssige Geschichte bilden sollten.Dazu hat jede Gruppe einen Ort für das Geschehen gewählt und jeder der 15 Schüler und Schülerinnen hat seine eigene Rolle entworfen, in welche wir uns mithilfe von einem zehn-Zeilen-Exposé hineinversetzt haben. Die Kunst war es dann diese unterschiedlichen Rollen in einem Szenario zusammen zu bringen und ihre verschiedenen Persönlichkeiten nicht zu verklären. Jeden Montag haben wir dann unsere Szenen geprobt und verfeinert, wobei es schwierig war, den Überblick zu behalten.
Um dies zu vereinfachen, haben wir unsere Szenen zunächst in schriftlicher Form und später auf Video festgehalten. Obwohl es ohnehin schon schwierig war, sich einmal in der Woche direkt wieder einzufinden haben uns einige Ereignisse und Zufälle ebenso nicht gerade in die Karten gespielt. Unsere Proben wurden von vielen Ausfallstunden, Fahrten und auch Feiertagen überschattet, weshalb wir in Zeitnot geraten sind. Daher mussten wir uns auch außerhalb der Stunden zusammenfinden, um das Stück fertigzustellen und abzurunden. Glücklicherweise hatte Frau Schulze die Zeit im Blick und konnte einschätzen, wie viel noch benötigt werden würde, damit alles zufriedenstellend sein würde. Somit waren wir auch zeitnah mit der Bildung des Stückes fertig und konnten uns auf den Feinschliff konzentrieren.
Fertig. Könnte man meinen. Aber…
Obwohl unser Stück nun spielbar war, fehlte noch einiges bis zur finalen Erstaufführung. Ton, Licht, Requisiten, Klamotten, Werbeplakate und ein Zeitungsartikel (wie dieser hier) schrieben und besorgten sich eben nicht von selbst. Doch sie sind essentiell um ein Theaterstück für die Zuschauer abzurunden und verständlich zu machen. Denn was wäre eine Mordszene ohne einen Schuss, eine Party ohne Musik oder die Arbeit an einem Laptop ohne ein Tippen? Es wären merkwürdige Bewegungen, die irgendwie fehl am Platz wirken würden ohne passende Soundeffekte und vielleicht gar nicht klar ersichtlich wären.
Ebenso ist wichtig zu beachten wie Charaktere wiedererkennbar bleiben ohne ein herausstechendes Merkmal wie einen besonderen Hut oder eine Tasche. All diese kleinen Dinge machen so viel aus und gehören ebenso zum Theater wie das Schauspiel an sich.
Aufführungsübersicht im Musischen Saal
- Dienstag, 13. Juni 2023 (3./4.Stunde) – Jahrgangsstufe 10
- Mittwoch, 14. Juni 2023 (3./4.Stunde) – Jahrgangsstufe 11
- Donnerstag 15. Juni 2023 (3./4.Stunde) – Jahrgangsstufe 12
- Freitag 16. Juni 2023 (19 Uhr) – Freunde, Familie und Lehrkräfte
Text und Fotos: Zoe Charlotte Jacobi
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