Fachoberschule Fritzlar: Bildungsgang Informationstechnik
(Foto: PixelQuelle.de)
Für viele Realschüler der Christophorusschule Oberurff ist die Fachoberschule Fritzlar nach Erreichen der Mittleren Reife die nächste Station ihres Ausbildungsweges. Was wird dort geboten? Was ist anders als auf der Realschule? Welche Perspektiven gibt es? Für die „nachwachsenden Jahrgänge“ sicher aktuelle interessante Fragen. Sascha Priester, Jahrgang Realschule 2006, berichtet von seinen ersten Erfahrungen.
Von Sascha Priester
Wie rechnet ein Prozessor, wie werden Daten über Schnittstellen übertragen, welche Aufgaben haben die einzelnen Komponenten eines Computers oder wie programmiere ich? Das und noch vieles mehr sind Themen im Informatik-Unterricht auf der Fachoberschule.
Wir lernen von Grund auf die Funktionsweise eines Computers, das ist viel Theorie, aber neben der Schule haben wir an zwei Tagen in der Woche praktischen Unterricht in unserem Praktikumbetrieb. Dort lernen wir viel über das spätere Berufsleben: Wie ist ein Betrieb aufgebaut und welche Arbeitsabläufe muss ich beachten. Dieses Praktikum in einen Betrieb der IT- Branche verbessert unseren Einstieg in das Berufsleben erheblich, denn wir können ein Einjahrespraktikum bei einer Bewerbung vorzeigen und so unsere vorhandenen praktischen Erfahrungen nachweisen. Wir sind 19 Schüler in der Informatik- Klasse und haben so eine angenehme Arbeitsatmosphäre. Im Moment haben wir an jedem Schultag 6 Std. Unterricht. Dafür müssen wir Dienstag und Mittwoch 8 Zeitstunden in unserem Praktikumbetrieb arbeiten. Andere Bereiche wie z. B. Wirtschaft und Verwaltung haben drei Tage Praktikum pro Woche. Der Unterricht läuft immer in Doppelstunden ab, dazwischen haben wir 15 Minuten Pause. Diese können wir in der Pausenhalle oder auf dem Schulhof verbringen.
In der Pausenhalle gibt es eine Cafeteria, die belegte Brötchen und Gebäck anbietet. An den drei Tagen Schule haben wir 8 Std. Informatik, 4 Std. Elektrotechnik und jeweils 2 Std. Mathematik, Deutsch und Englisch. Im Informatik- Unterricht haben wir in der 11. Klasse hauptsächlich theoretischen Unterricht, auf dem wir in der 12. Klasse aufbauen und verschiedene praktische Dinge: Z. B. das Zerlegen eines Computers oder das Entwickeln unserer eigenen Programme. Informationstechnik ist keine reine Informatik, deshalb haben wir noch 4 Std. Elektrotechnik pro Woche. Dort lernen wir z. B. den Aufbau von Schaltungen. Neben diesen technischen Fächern haben wir natürlich noch unseren Unterricht in Mathematik, Deutsch und Englisch. Dort dient die 11. Klasse zur Wiederholung der vorherigen Schuljahre und zur Schließung von Lücken. Erst in der 12. Klasse wird der neue Unterrichtsstoff durchgenommen, der uns in der abschließenden Prüfung begegnen wird.
Unser Fachabitur dauert zwei Jahre, anschließend können wir mit erfolgreicher Abschlussprüfung in das Berufsleben einsteigen oder studieren.
Linsunten:
Kommentare