Herr der Ringe: Spurensuche in Neuseeland
Von Maria Ordemann (ehemalige Schülerin, zur Zeit in Neuseeland unterwegs)
Die Canyoning Crew, Erste von links die Autorin (Foto: privat)
Ich bin gerade in Queenstown, auf der Südinsel. Etwa die Hälfte meines Trips durch Neuseeland ist jetzt vorbei. Ich bin am 31. Oktober von Auckland nach Nelson (Norden der Südinsel) geflogen und ein paar Tage in einem Backpacker verbracht, wo ich sehr nette Leute kennen gelernt habe. Nelson ist eine sehr schöne Stadt, sie besteht fast nur aus Kunstgalerien (verschiedenste Richtungen). An meinem letzten Tag hatte ich mir vorgenommen, alle auf einmal abzuklappern. Tja, dann hatte ich verschlafen, nachdem wir zuvor nachts lange unterwegs waren.
Habe es aber geschafft, an die zehn Galerien zu sehen (von 26 oder so). Am 2. November habe ich dann mit meiner eigentlichen Tour angefangen. Eine Bustour durch Neuseeland. Wir waren zunächst eine Truppe aus 18 Leuten. Dann und wann stießen ein paar neue Leute dazu, andere stiegen aus, also veränderte sich die Gruppe ständig, aber es war trotzdem toll!
Am Freitag (10.November) bin ich dann abgesprungen und in Queenstown geblieben. Die Stadt ist die wohl teuerste Neuseelands, weil man hier einfach alles machen kann! Ich habe Jetboating probiert. Da fährt man mit einem Schnellboot durch einen Fluss, macht auch 360Grad Drehungen, wofür das hiesige Shotover Jetboating berühmt ist. Obwohl ich mehr erwartet hätte für das Geld (ca. 100 Dollar), hat die Fahrt viel Spaß gemacht.
Frodo und Sam beobachten die Ankunft der Olifanten (Foto: privat)
Am nächsten Tag habe ich mit einem Freund eine Herr-der-Ringe-Tour gemacht. Wir sind vier Stunden durch die Gegend gefahren und haben uns verschiedene Locations der Trilogie angesehen. Die Tour ging mit einem Landrover durch die „Wildnis.” Danach ging es zum Bungeejumping, ich bin zwar nicht gesprungen, aber ich habe es mir angesehen und gefilmt. Genau hier ist Bungeejumping übrigens erfunden worden.
Abends ging es dann teuer essen und danach in die „World Bar,” wo es Freibier für uns gab und wir an einem Speedpool-Contest teilgenommen haben, einer aus unserer Gruppe hat den 30-Dollar-Jackpot gewonnen hat, ca. 15 Euro.
Den Morgen drauf dann „Canyoning.“ Zweieinhalb Stunden durch einen Canyon klettern, Wasserfälle hinunter rutschen und von 5 Metern Höhe ins 2 Meter tiefe Wasser zwischen den Steinen springen! Ich glaube, richtig trocken werde ich in diesem Urlaub auch nicht mehr!
Nachdem wir die nächste Nacht in einem Irish Pub auch noch durchgetanzt hatten, musste ich dann morgens um 6 Uhr aufstehen, um meinen Bus zu bekommen. Mittags um halb eins sind wir dann nach zwei Umstiegen in Invercargill angekommen, um die Fähre nach Stewart Island zu nehmen.
Nach einstündiger Fahrt auf der Fähre ging es auf dem Stewart Island an Land. Ein Vogelparadies! Auf der Insel wohnen ca. 400 Menschen und es gibt sogar eine Grundschule. Die älteren Kinder werden auf Internate geschickt. Der einzige Supermarkt (und das einzige Geschäft auf Stewart Island) ist winzig, aber es fehlt trotzdem an nichts. An diesem ersten Tag wurde nur ausgespannt und Kraft für die folgenden Tage gesammelt. Denn: um 12 Uhr morgens ging es los auf einen 5-stündigen „Spaziergang“ über Stewart Island. Ich habe mich aber dennoch nach drei Stunden abgeseilt und bin eine Stunde zurück zur „Stadt“ gelaufen und habe mich in ein nettes, kleines Café gesetzt.
Farn auf Ulva Island, nahe Stewart Island (Foto: privat)
Abends ging es dann zum Kiwi-Spotting. Mit einem kleinen Boot sind wir zu einer engen Bucht gefahren und haben vier Stunden lang nach Kiwis gesucht – wir haben insgesamt drei Kiwis und ein Possum gesehen (was viel ist, denn Kiwis sieht man normalerweise nur im Zoo, da sie auf dem Festland durch domestizierte Tiere fast ausgerottet sind und Possums sieht man auch nicht gerade oft – lebendig… Meistens sieht man sie irgendwo am Straßenrand…).
Der verbleibende nächste Tag ging dann auch fürs Wandern drauf. Wir setzten mit der Fähre nach Ulva Island über – Ulva Island ist ein Bird Sanctuary – und sind im Urwald spazieren gegangen.
Und jetzt bin ich wieder zurück in Queenstown und knapp bei Kasse
(Nachtrag: Bitte entschuldigt, wenn ich mich manchmal etwas ungelenk ausdrücke oder komische Sätze schreibe. Ich hab im Moment nicht viel Gelegenheit, deutsch zu sprechen – es stimmt wirklich, dass es schwer wird, die Muttersprache zu sprechen, wenn man den ganzen Tag Englisch denkt und redet. Ich habe mich darüber immer lustig gemacht!)
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