Lesen – Kino im Kopf: Der geheime Garten
Buchtipp von Isabell Silverio (Klasse Gy-7b)
Rezensentin Isabell Silverio
(Foto: v. Urff/cjd-update.info)
Frances Hodgson Brunett erzählt in ihrem Buchklassiker „Der geheime Garten“ über die zehnjährige Mary Lennox, die mit ihren Eltern in Indien lebt. Mary ist sehr verwöhnt. Wer nicht macht, was sie will, kriegt eine Ohrfeige, und sie schreit das ganze Haus zusammen. Sie ist der Schrecken des Hauses, und alle versuchen so oft wie möglich ihr aus dem Weg zu gehen.
Eines Tages bricht ihre vertraute Welt zusammen, denn alle außer Mary sind an der Cholera gestorben. Nun muss Mary zu ihrem einzigen Verwandten, ihrem Onkel Mr. Craven, der in England im Herrenhaus Misselthwaite lebt.
Als Mary nach der langen Reise dort ankommt, teilt ihr ein Diener mit, dass ihr Onkel sie nicht sehen will. Die Haushälterin Mrs. Medlock erklärt ihr, dass sie in ihrem Zimmer zu bleiben hat, die meisten der 100 Zimmer im Haus abgeschlossen sind, und sie nicht herumschnüffeln darf.
Erst findet es Mary schrecklich in dem Haus. Als sie aber mal rausgeht in den großen Garten auf dem riesigen Grundstück, und ihr der Wind vom Moor um die Ohren saust, geht es ihr besser. Nach einiger Zeit freundet sie sich mit Martha, dem Dienstmädchen an und hört die Geschichte von dem geheimen Garten…
Meine Meinung
Das Buch ist sehr schön. Es beschreibt sehr anschaulich, wie ein Mädchen in einer lieblosen Umgebung aufwächst. Deswegen ist sie sehr verbittert und auch sehr einsam. Die Personen werden so klar dargestellt, dass man sie bildlich vor den Augen hat. Es ist egal, in welcher Zeit die Geschichte geschrieben ist, denn Freunde zu haben und sich auf sie zu verlassen, ist zu jeder Zeit wichtig. Durch das gemeinsame Geheimnis wird der Zusammenhalt gestärkt, und sie fühlen sich wie mit einem unsichtbaren Band verbunden.
Diese Kinder hatten nie etwas Eigenes, um das sie sich gekümmert haben, deshalb fangen sie an, in dem Garten ihre eigenen Gefühle für die Natur aufzubauen und stolz zu sein, was sie gemeinsam schaffen und erreichen.
Es hat mich sehr bewegt, wie unerzogene und schlecht gelaunte Menschen zu wunderbaren, warmherzigen und netten Kindern werden. Auch wie Mary und Colin anfangen, wie die Pflanzen im Frühling aufzublühen, ist spannend und doch sehr liebevoll beschrieben.
Ich würde dieses Buch allen weiterempfehlen, da es einfach eine wunderbare Geschichte über Kinder ist, die jetzt wissen, wie schön es ist, Freunde zu haben. Es lässt jedem Leser die Möglichkeit seine Phantasie frei zu benutzen und einzutauchen in eine vergangene Welt. Ich finde auch, dass dieses Buch nicht zu kindisch für Erwachsene ist, und manche auch daraus etwas lernen können.
221 S., Gerstberg Verlag, 2006
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