Studienfahrt Toskana 2007 – Reisetagebuch (1/2)
Von Theresa Keller und Cyrus Brandner (Jahrgangsstufe 12)
Am Freitag, 22. Juni, starteten wir unsere – für manche herbeigesehnte, für andere gefürchtete (15 Stunden Busfahrt!) – Studienfahrt in die Toskana. Nach so viel Regen sehnte sich der Großteil der Jahrgangsstufe nach sonnig-südländischem Wetter.
Schon bald passierten wir die Schweiz, in der unser Busfahrer Herr Acker seinen Dienst übernahm und uns sicher, aber auch schnell nach Italien brachte.
In San Vincenzo angekommen, empfing uns – wie bestellt – die italienische Morgensonne mit ihren wärmenden Strahlen. Um uns herum mediterranes (warmes!) Klima. Nach eineinhalbstündiger Wartezeit wurde es uns gestattet, die Bungalows in der Riva degli Etruschi zu beziehen. Diese Bungalows bewohnten wir jeweils zu sechst. Nach hastigem Kofferauspacken und „Zimmer beziehen“ stürmten die meisten zum Strand oder zum Pool, um die nächsten eineinhalb Tage dort zu verbringen.
Hierbei ließ es sich nicht vermeiden, dass die Sonne die ein- oder andere Haut bis zum Erröten reizte. In den ersten Tagen wurde in den Bungalows kiloweise Pasta gekocht. Das blieb auch bis zum Ende des Aufenthaltes so. Es wurde getestet, wie viele Personen zum gemeinsamen Essen à la Mama Miracoli auf einen Balkon passen.
In den Abendstunden fanden sich verschiedene Cliquen in der hoteleigenen Cocktailbar zum gemütlichen Beisammensein ein. Oder, um das Animationsprogramm anzuschauen. Aufgrund von leichten Sprachdefiziten war es allerdings nicht immer nur amüsant.
Mit der Zeit wurde das ständige Sonnenbaden sehr einseitig, so dass am Montag der erste Tagesausflug bevor stand. Florenz war unser Ziel. Bei 40 Grad im Schatten zeigte uns eine deutsch sprechende italienische Stadtführerin in ungefähr drei Stunden die monumentalen Bauwerke der toskanischen Hauptstadt. Selbst die größten Kulturmuffel sehnten sich nach einem Besuch des Doms, da dort angenehme Kühle garantiert war. Einige weibliche Besucherinnen mussten sich, aufgrund ihrer sommerlichen Kleidung, die Schultern bedecken.
In der anschließenden Freizeit erkundeten wir selbst die kleinsten Gassen und staunten nicht schlecht über die hohen Preise. Eine einfache Eiswaffel kostete zum Beispiel vier Euro. Genervt von dem Gedrängel und den vielen Straßenhändlern freuten sich viele auf die Rückkehr nach San Vincenzo. Doch zunächst gab es die Möglichkeit, bei „Esselunga“, einem Supermarkt, Essen- und Trinkvorräte aufzustocken.
Am Dienstag ging es nach San Gimignano, einer kleinen mittelalterlichen Stadt, die berühmt ist für ihre vielen Türme und engen Gassen. Obwohl der Weg nach San Gimignano sehr kurvenreich war, passte sich unser Busfahrer durch gezieltes Kurvenschneiden dem italienischen Verkehr an. Dennoch sind wir heil in der Stadt angekommen.
Nach dem Besuch des Foltermuseums, in dem die skrupellose und sadistische Lebensweise des Mittelalters offenbart wurde, nutzten viele die anschließende Freizeit, um sich in dem einen oder anderen Restaurant mit einer Pizza zu stärken oder um genüsslich ein Eis zu schlecken – trotz des inzwischen auch in Italien angekommenen Regens.
Nach der Rückkehr nutzen wir die freie Zeit, um am Pool oder am Strand zu entspannen oder einfach nur, um zu schlafen. Abends gab es am Pool eine „Disco.“ Gespielt wurde ungefähr 15 Minuten House- Musik. Anschließend traten Animateure auf. Die machten sich vor allem darüber lustig, dass die Deutschen letztes Jahr „nur“ Dritter bei der Fußball-WM wurden. Daraufhin entschlossen wir uns, privat weiter zu feiern. Die hotelinterne Revanche sollte noch folgen …. (Fortsetzung folgt)
Kommentare
War die Lebensweise unserer Vorfahren im Mittelalter wirklich „skrupellos und sadistisch“? Haben sich damals die Leute etwa genseitig gequält und gefoltert? Oder war es lediglich die INQUISITION der römisch-katholischen Kirche, die auf skrupellose und sadistische Weise die Menschen verfolgt und vernichtet hat? :?
Toller Bericht =D). Macht neugierig auf Teil2 ;;).