Von Mara Fischer und Charlotte Kindl (Gy-9b, Online-Redaktion)

Versteckt hinter Dünen im Naturschutzgebiet „Waterdelle“ liegt die gleichnamige Unterkunft der Klassen 9a bis 9g. Zwei Wochen werden wir hier auf der Insel Borkum verbringen. Wir schreiben vom einzigen für uns zugänglichen Internetanschluss und werden im Laufe der restlichen 15 Tage immer wieder von den Ereignissen des Inselalltages berichten und zwischenzeitlich ein paar Tweets posten.

xl_sandburgen2009Sandburgenbau mit vollem Körpereinsatz. (*)

Vielleicht habt ihr die ersten ja schon gelesen. Allerdings muss beachtet werden: Die Klassenaktivitäten, die die Klassen allein erlebten, beziehen sich jeweils auf die Klasse 9b, da es zu kompliziert würde, alle Gruppen aufzulisten. Jedoch wird jede Klasse im Laufe der Zeit jede Aktivität ausüben, also sind am Ende der Fahrt alle Schüler auf dem gleichen Stand.

Samstag (Tag eins)

Der erste Tag bestand zum größten Teil aus der Anreise (Busfahrt, Schifffahrt, Bahnfahrt und Fußweg), die glücklicherweise glatt verlief. Ein Halt bei bekannten Schnellrestaurant setzte dann auch auf die meisten Gesichter ein – wortwörtlich – sattes Lächeln. Nach Ankunft und Abendessen brach der übliche Streit um die Zimmer aus. Und als auch alles Gepäck in den Schränken verstaut war, genossen alle ihre (mehr oder weniger wohlverdiente) Freizeit.

Sonntag (Tag zwei)

Wie wir erfuhren, begann der Sonntag später als alle anderen Wochentage, nämlich um 9 Uhr anstatt um 8.30 Uhr mit dem Frühstück und sowohl die Schüler vom Dienst als auch der Tischdienst hatten ihre Premiere. Später erkundeten alle, zuerst mit den Klassenlehrern, dann auf eigene Faust, die Stadt. Obwohl Sonntag war, waren die Geschäfte geöffnet. Natürlich wurde dieses Angebot gern angenommen. Am Abend konnte man entweder den Strand erkunden, in die Stadt gehen oder „zu Hause“ bleiben. Wir saßen hier und fingen an, unser Borkum-Tagebuch zu schreiben.

xl_strand_borkumStrandleben – so lässt sich Schule aushalten. (*)

Montag (Tag drei)

Am Montag begann die „Schule“, das heißt, der Unterricht. Jede Klasse hat tageweise drei Schulstunden, die in zwei Blöcke aufgeteilt sind. Die ersten beiden Stunden bilden den ersten Block, die dritte den zweiten. Am Nachmittag ging es zum Baden an den Strand. Der Badespaß wurde von einem sanften Wind unterlegt, der auch einige hohe Wellen mit sich brachte.

Dienstag (Tag vier)

Der wohl heißeste Tag der ersten Woche. Verständlich, dass wir ihn alle am Strand verbrachten. Beginnend mit einem Fußballturnier der Klassen und einer Badeeinheit endete der Tag nach dem Sandburgenwett-
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, dessen Thema kurzfristig geändert wurde (zu dieser Zeit war der Tweet schon gesetzt, hiermit möchten wir uns für den Fehler entschuldigen). Nun hieß es also das schönste Fabelwesen zu bauen. Teilgenommen haben letztendlich ein Zentaur, ein Drache, ein Wunschbrunnen mit Zwerg und Meerjungfrau, ein weiterer Drache, ein fantasiereicher Wal, ein riesiger Amor und eine Fee mit noch einem Drachen. Die Ergebnisse werden aber leider erst am Abschlussabend bekannt gegeben.

xl_sandburgen2Alle machen beim Sandburgenwettbewerb mit. (*)

Mittwoch (Tag fünf)

Klassenaktivitäten standen an. Wir gingen zuerst zum Neuen Leuchtturm (er hat übrigens 308 Stufen) und dann ins Borkumer Nordseeaquarium. Gegen die Meinung vieler Borkummappen schwankt der Turm nicht etwa 5 Meter, sondern nur 50 Zentimeter. Besonders interessant war die Wattwanderung am Abend, mit einem Führer namens Albertus Akkermann. Sehr zu empfehlen. Immerhin wissen wir jetzt, was zu tun ist, falls man in einem Schlickloch zu versinken droht, was natürlich nicht geschehen ist. Insgesamt haben wir die Wattwanderung genossen und auch viel gelacht. Sogar die Wattwandermuffel haben spätestens dann zugehört, als es um das Thema „Drogen im Watt?“ ging.

Donnerstag (Tag sechs)

Donnerstag scheiterte unser erster Versuch, zu den Seehundbänken zu gelangen. Kaum hatten wir die MS Waterdelle verlassen, wurden wir auch schon vom Regen überrascht. Am Abend ging es für unsere Klasse zum Klettern, bei dem mancher über seine Grenzen gehen konnte und lernte, was es heißt, das Leben eines Anderen in den Händen zu halten und sich in die Hände eines Anderen zu geben. Denn wer beim Klettern nicht richtig gesichert wird und abrutscht, kann sich ernsthaft verletzen. Glücklicherweise haben alle sehr verantwortungsbewusst gehandelt und die schlimmsten Verletzungen, die davongetragen wurden, waren Blasen an den Händen.

Freitag (Tag sieben)

teaser_chemie_borkumChemieunterricht auf Borkum. (*)

Auch der Freitag begann mit einem missglückten Versuch, die Seehundbänke zu erreichen. Doch als dieser scheiterte, bekamen wir den Rest des Vormittages frei und verbrachten ihn zum Beispiel in der Stadt. Der Nachmittag bestand dann aus dem Chemieunterricht, der uns über Alginate – einer Art natürlichem Bindemittel – aufklärte. Was vielleicht ein wenig abschreckend wirkte: In Tagescremes sind Algen genauso enthalten wie in verschiedenen Lebensmitteln, von denen man dies gar nicht erwartete. Der Tag klang mit einer gehörigen Portion Freizeit aus (wird fortgesetzt).

(*) Fotos: privat, Gestaltung: abu