Herbst-Winter-Mode: Must-Haves und No-Go’s
Eine Kolumne von Katharina Wollmert (Klasse Gy-8e)
Die Autorin (*)
Elegant, sportlich, klassisch oder verrucht… DER Mega-Modetrend im Herbst und Winter ist der Overknee-Stiefel. Ob zu Minis, Röcken oder Röhrenjeans, ob mit hohem oder flachem Absatz – der scharfe Schuh passt fast immer und fast zu allem.
Aber ACHTUNG! Ein absolutes No-Go wäre, einen kurzen Mini mit Overknees mit schwindelerregend hohen Absätzen zu kombinieren. Das würde nicht stylisch, sondern eher ordinär wirken.
Man kann der Fantasie freien Lauf lassen
Ebenso tabu sind Overknees zu weit ausgestellten Röcken und Hosen. Super angesagt hingegen ist eher ein lässiger Chic aus kurzer Lederjacke, längerem Rolli, Leggings und eben Overknees. Weitere Must-Haves in dieser Saison sind SCHALS! Egal ob klassische Schals, zum Beispiel von Burberry, auffällige Schals von Marc Jakobs und Matthew Williamson oder stylische Schals mit angesagtem LEO-Print. Auch Pashmina-Tücher dürfen nicht fehlen… Dazu würden – nebenbei – etwa „Smokey Eyes1“ super wirken. Ebenso auffällig dürfen ruhig die Accessoires sein. Ob breite, bunte Armreifen oder große Ketten – man kann der Fantasie freien Lauf lassen. Aufpassen sollte man allerdings, dass es nicht zu überladen wirkt, denn auch hier gilt der Spruch: „Weniger ist oft mehr!“.
Stylisches vom Pausenhof. Fotos: Katharina Wollmert2
Ein Wort zu so genannten Must-Haves und No-Go’s. Wir sollten nicht vergessen, dass jeder von uns seinen eigenen Stil hat, der zu ihm passt. Vielleicht muss man auch erst herausfinden, was der eigene Stil ist. Das bedeutet aber nicht, von jedem Stil etwas zu kombinieren und mit einem anderen neu zu mixen. Es empfiehlt sich darauf zu achten, dass man nicht zu bunt wirkt.
(*) Bild/Design: abu
Kommentare
Ich würde nichts schreiben wenn es mich nicht so treffen würde.
Wenn man mit offenen Augen durch Frankfurt’s Straßen geht und dann mit so etwas konfrontiert wird, dann bildet sich ein schneidender Kontrast, der einen zerreißen will. Vor ein paar Wochen erst sah ich eine Schwarze Frau am Boden des Frankfurter Hauptbahnhof’s liegen, mit einer Crackpfeife im Mund. Sie sah so klein und gekrümmt aus dass ich ihr Ableben heute für sehr wahrscheinlich halte.
Es gibt arme Menschen die versuchen andere abzuzocken. Ausländer ohne Schulabschluß. Sind sie selber Schuld? Müssen sie dafür leiden, dass sie in so schlechten Verhältnissen aufgewachsen sind? Woher kommt, dass das sie so geendet sind? Ist es einzig und allein ihre Schuld? Oder liegt es einfach nur in der Natur der Sache unter solchen Umständen so zu werden?
In unserer Gesellschaft gehört es eigentlich zum guten Ton sich eher mit Konsumgütern zu beschäftigen als mit Dingen welche die Sichtweise anderer verzerren mögen.
Wir Sind eine Gesellschaft voller unverbesserlichen Idealisten sowie Christen und Islamisten, welche versuchen ihre Werte über die Natur zu stellen. Wenn man einem Menschen seine eigene Natur verbietet, dann bricht man ihn. Es kann nichts über der Natur stehen, Werte können der Natur nur untergeordnet sein, alles andere ist eine Illusion. Dass die Traumwelten der monotheischen Religionen niemals in dieser Natur funktionieren können, dass will man garnicht in Erwägung ziehen, der Gedanke allein mag schon außerirdisch wirken. Bei den Christen gilt es z.B. als verwerflich seinen Idealismus anzuzweifel, der jenige der am meißten glaubt gilt als ein Vorbild.
Zwischen denen die nichts haben sieht man dann auch noch die Post-Modernen-Clowns laufen. Sie denken man könne sich Erhabenheit auf’s Gesicht malen und auch anziehen. Sie haben jedoch keine Idee von der Vernunft, sie haben nur den Kapitalismus.
Es liegt in der Natur des Menschen egoistisch zu sein, der Mensch hat sicherlich nicht als Spezies überlebt, weil er sich lieber um andere gekümmert hat als um sich selbst. Demokratie, Kapitalismus und Egoismus greifen ineinander wie Zahnreder und zerquentschen alles was man als Humanistisch bezeichnen mag und das ist natürlich, das ist so verdammt menschlich!
Dass ein Kind so denkt, wie in diesem Artikel zu lesen ist, stimmt mich nicht nachdenklich. In dem Alter lässt man sich noch eher leicht beeinflussen, von den ganzen unwahrhaftigen Schauspiel, doch im späteren Alter auch. Wir wurden einfach nicht dafür geschaffen human zu sein, wir sind Natürlich. Sollten wir uns nicht in unserer Natur weiter entwickeln können, dann können wir uns garnicht entwickeln. Wer ist bereit seinem eigenen Glauben den 2. Rang zu verpassen und sich verantwortlich zu fühlen gegenüber JEDEM anderen Tier, so wie dem Menschen. Fühle dich nicht nur deinem Nächsten gegenüber verantwortlich sonderen auch dem der dir unendlich fern sein mag. Es ist absurd. :pc
Ich finde es Katharina gegenüber unfair, dass ihr arglos formulierter Artikel über Mode- und Schönheitstipps, wie sie auch sicher in vielen Gesprächen zwischen den Schülerinnen Thema sind, dazu führt, dass hier übertrieben moralisiert und politisiert wird.
Über Mode, Stil und Outfit lässt sich bekanntlich streiten. Dies bedeutet aber grundsätzlich nicht, dass man nicht offen sein sollte für Tipps. Ein etwas voluminöseres Mädchen ist sicherlich dankbar dafür, mit Tipps hier und dort einige Stellen kaschieren zu können. Ist dies nicht von Vorteil?!
Die Autorin gibt lediglich an, was zur Zeit im Trend ist. Jeder kann es umsetzen oder auch sein lassen. Aber wäre es nicht grottenlangweilig, nichts Neues anzunehmen?
Eine Kolumne ist keine Werbeverantstaltung und ihre Vorschläge dürfen konkret sein, es handelt sich schließlich um eine private Meinungsäußerung.
Lasst uns tolerant bleiben und den Spass nicht verlieren, auch nicht an Mode!!!!
(Mutter eines durchaus auch modebewussten Schülers)
Was Du schreibst und reklamierst ist ja im Grunde so richtig. Doch was machen wir jetzt? Fast NICHTS in unserem Leben ist echt. Der Vanille-Joghurt basiert auf schimmelnder Sägespäne. Krieg mit vielen Toten nennen wir „robusten Einsatz.“ Um mal zwei Beispiele zu nennen. Sollen wir nun alle Lebensfreude aufgeben, uns Depression & Fatalismus hingeben? Oder dem Aberglauben anheimfallen – wie im Mittelalter? Sollen wir schicke Burberry-Fetzen verbieten und dem Volk schlichten Einheitsleinen verordnen? ~X( Wäre die Welt dann besser? Und wir zufrieden?
Die Welt ist wie sie ist. Die Kunst des Lebens (vor allem in dieser Zeit) ist es, inmitten von Dunkelheit das Licht zu suchen, zu sehen – und sich dann daran zu erfreuen und es weiterzugeben. Immerhin – wir haben Demokratie, Freiheit, müssen weder frieren noch hungern. UND – können uns (noch?) hier und da einen scharfen Overknee leisten. Das Problem ist nicht der Overknee, die Werbung, der Profit, sondern unsere anhaftende Haltung dazu. Auch Ablehung ist Anhaftung.
Sicher. Vielleicht kann Kathis Text die eine oder andere Schülerin, die sich ihrer selbst noch unsicher ist, vor der lästernden Meute retten. Schaden jedenfalls tut es nicht. Und ehrlich und echt ist es auch. Das ist nicht wenig
Ein Haken
Unsere – wie ich finde – schöne Debatte hat einen Haken. Kaum ein Schüler dieses Jahrgangs wird in unseren tollen intellektuellen Formulierungen einen Sinn erkennen. Paradigmen wechseln inzwischen im Flug. Die Jungen von heute sind schon nicht mehr mit Euch in jenem Alter zu vergleichen. Sie gehen mit Konsum viel entspannter um, als die Generationen davor. Da ist schon viel Selbstbewusstsein und auch Reife dabei. Während zum Beispiel wohl die jetzige gesamte Oberstufe brav zu SchülerVZ getrottet ist, als es aufkam, sind heute erfreulich viele Schüler dabei, die sich dem Daten-Wahn bewusst verweigern. Oder: Meine jetzige 8f war auf Anhieb mit allen Fingern oben, als die Debatte aufkam, WEM die Schweinegrippe-Impfung WIRKLCH nutzt. Ich war schier baff, vor so viel Durchblick. Die sind ja erst 13! Das macht Hoffnung, finde ich. So gesehen ist UNSER wortreiches Warnen vor allem UNS SELBST hilfreich. *g*
Also vorab, nichts gegen die Autorin persönlich. Ich bin mir sicher, dass der Beitrag gut gemeint ist und mit großem Eifer geschrieben wurde. Es ist toll, wenn man sich schon in der achten Klasse dafür interessiert, Berichte, Kolumnen, Glossen oder was auch immer zu schreiben und seinen Spaß daran hat. Das sollte natürlich gefördert werden und es ist ja toll, dass es das Weblog gibt, weil es eben das ermöglicht.
Ich hoffe, ich bleibe hier open-minded und möglichst konstruktiv.
Zu den (zu Recht) gestellten Fragen:
Richtig, ich habe nichts gegen Modetipps, Mode kann sehr viel ausdrücken. Politische Einstellung natürlich, Lebensgefühl, Musikgeschmack, eventuell natürlich auch soziale Stellungen. Mode kann auch sehr viel Aufschluss über die Psyche von Menschen geben. Wie extrovertiert kleidet man sich? Wieso kleidet sich jemand permanent in Schwarz? Wieso tragen Frauen High-Heels bei Schnee oder laufen Männer im Winter im T-Shirt herum? Kurz: Mode ist ja nicht unwichtig.
Allerdings ist die Mode natürlich auch neben vielen anderen heutzutage äußerst lukrativen Märkten für viele Unternehmen eine wahre Goldgrube – das schwedische Bekleidungshaus Hennes &Mauritz (H&M) z.B. hatte2007 einen Umsatz von 9,6 Milliarden Euro. Ist doch schön für die. Ist es, klar, aber Ziel eines jeden Unternehmens ist es natürlich auch, seinen Gewinn über die Jahre zu steigern. Und da kommt mein Punkt der Grenzen ins Spiel. Man muss aufpassen, dass man sich nicht von Werbung, tollen Angeboten und Modevorgaben in die Abhängigkeit dieser Unternehmen bringen lässt. Denn: Die in dieser Kolumne präsentierten Modetrends sind wohl kaum das Werk einiger weniger Modeinteressierter, die sich als erstes so angezogen haben und diese schöne neue Mode in die ganze Welt verteilt haben. Da haben sich Modeschöpfer und -konzerne schon eher Gedanken gemacht, wie der Trend diesen Herbst aussehen soll, und somit Sachen zum Must-Have und No-Go erklärt. Die Käufer (zumindest viele) akzeptieren natürlich diese Vorgaben und kaufen dann entsprechend. Und das, finde ich, ist der gefährliche Punkt. Man sollte nie einfach ohne zu hinterfragen das Schlucken, was einem vorgebetet wird. Das stumpft ab und führt dazu, dass man mehr und mehr gesteuert wird.
„Gerade weil bei uns KEINE wirtschaftlichen Interessen im Hintergrund lauern, sind Empfehlungen authentisch“
Natürlich ist keiner in der Redaktion darauf aus, wirtschaftliche Interessen zu vertreten, natürlich nicht, da habe ich vollstes Vertrauen. im Hintergrund lauern diese aber schon, finde ich. Ich komme mir jetzt zwar vor wie viele von denen, die Stumpfsinnig irgendwelche linken Parolen aufsagen, aber es ist ja wohl nicht zu leugnen, dass die hier vorgestellten Trends und der Modegeschmack der Redaktion, aber auch der fast aller anderen Menschen, mich eingeschlossen, irgendwie vorgeprägt ist. Wenn in den neusten Musikvideos wieder Rapper mit den in den frühen Neunzigern so beliebten Buffalo-Plateauschuhen auftreten würden, wie lange würde das dauern, bis diese Firma, deren Schuhe natürlich rein zufällig in dem Video getragen wurden, ihre Schuhe wieder blendet verkauft und fast jeder sie haben will? Zwei Monate? Ein halbes Jahr? Soll heißen, die Werbung und die Unternehmen prägen den Trend. Davor kann sich auch die bestgemeinte, authentische Empfehlung nicht schützen.
Es geht mir nicht darum, irgendwelche Texte zu zensieren. Auch ist es Blödsinn, Artikel nur über Produkte und Trends bis 100€ zu schreiben, wenn das so rübergekommen ist, hab ich mich entweder undeutlich ausgedrückt oder bin missverstanden worden. Das Prinzip der Demokratie ist das Beste, ich bin weder Anhänger der kommunistischen Diktatur noch irgendwelchen verwandten Prinzipien davon.
Ich schreibe gerne kritisch über das Problem des Gruppenzwanges bei Modetrends, aber auch hier führt bei der Frage, woher dieser Zwang kommt, kein Weg daran vorbei nicht zumindest einmal den Einfluss der Modeindustrie zu nennen. Also schwingt die moralische Keule in meinem Denken doch ein bisschen mit.
Jetzt kann man fragen, was man denn daran ändern solle. War ja auch prinzipiell schon immer so. Nur, habe ich den Eindruck, ist man etwas konsumorientierter geworden und hinterfragt weniger, sondern „frisst alles, was vorgeworfen wird“. Ich will weder eine Revolution anzetteln noch auf einem Balkon die sozialistische Republik verkünden. Alles was ich will ist mahnen, bedächtiger mit No-Go’s und Must-Haves umzugehen.
Zu dem armen Mädchen:
Ja, die Mitschüler wissen wohl auch ohne diesen Artikel, was von einem „solchen Aufzug“ zu halten ist. Schlimm, oder?
Viele Grüße
Hi Slowhand! Vielen Dank für Deine Meinungsäußerung. Es ergeben sich daraus eine Reihe von Fragen…
Du hast einerseits nichts gegen Modetipps. Wünschst aber andererseits Grenzen. Welche modischen Tipps würdest Du denn gerade noch erlauben? Oder wie teuer darf es denn maximal sein, damit es noch von Dir genehmigt werden würde? Welche Maßstäbe wären Deiner Meinung nach anzulegen? Dürfen im „offiziellen Schulblog“ nur Leute bis zu einem bestimmten Geldlimit frei schreiben? Wie hoch sollte das Limit sein? 10 Euro? 99,99 Euro? 1000 Euro? Du mahnst (zu Recht) Vorbildfunktionen an. Aber – bis zu welchem Betrag ist es noch Vorbild, und ab wann nicht mehr?
usw.
Grundsätzlich ist CJD-UPDATE gelebte Pressefreiheit. Dieses demokratische Merkmal zeichnet das „offizielle Schulblog“ aus. Zumindest bei Modetipps sollten wir also Deiner Meinung nach dieses Qualitätsmerkmal einschränken und eine Art Zensur einführen, um nicht Sozialneid aufkommen zu lassen. Hmmm. Wenn das Schule macht, dann Gnade Gott unserer Demokratie. Ich denke wir sollten es doch demokratisch regeln. Also etwa eine andere Meinung äußeren. Wir haben in der Redaktion bereits vereinbart, zukünftig auch Tipps für den „schmalen Geldbeutel“ herauszuarbeiten. Uns war/ist das Problem also bewusst. Wir arbeiten daran.
So wie sich viele Jungs gern über unbezahlbare Autos informieren – und sich vielleicht nur einen in die Jahre gekommenen VW-Polo leisten können – so ist in der Altergruppe eben das Beschäftigen mit Modetrends IN. Gerade weil bei uns KEINE wirtschaftlichen Interessen im Hintergrund lauern, sind Empfehlungen authentisch.
Statt die moralische Keule zu schwingen und die Zensur einzuführen, sollten wir etwa kritisch über das Problem des Gruppenzwangs bei Modetrends schreiben. Also die Meinungsvielfalt pflegen. Das ist jedoch anstrengender als das Kritisieren von etwas Bestehendem.
Die Autorin hatte den redaktionellen Auftrag, über Modetrends zu recherchieren und diese vorzustellen. Das hat sie mit Bravour getan. Wir sollten uns über jedes Talent in unseren Reihen freuen, es begrüßen und fördern!
Nebenbei: Dem hypothetischen „armen Mädchen“ das bewusst oder unbewusst im ordinären Aufzug erscheint, ist vermutlich mehr gedient, wenn sie den Artikel liest und – wenn sie mag – aufgreift, als wenn man sie DANN, wenn es zu spät ist, der Hänselei aussetzt. Denn die Mehrheit der Mitschüler weiß auch OHNE Artikel, was von einem solchen Aufzug zu halten ist. Vorsorgen ist besser als heilen. Andererseits – wenn „die Arme“ gar nicht arm ist, sondern mit ordinärem Outfit bewusst provozieren will – dann ist der Artikel auch hilfreich. Denn dann kann sie sich der Provokation gewiss sein, muss keine weitere Zeit darauf verschwenden und kann sich etwa den Hausaufgaben zuwenden.
Fazit: Lasst uns schön „open-minded“ bleiben.
:-a
Hallo liebe Redaktion und Autorin der Kolumne,
mit Interesse habe ich diesen Stil-Wegweiser für den kommenden Herbst gelesen und kann mir einen Kommentar hierzu nicht ersparen. Ich setze einmal mit meinen Denkanstößen an, wo der Artikel endet.
Wir sollten nicht vergessen, dass jeder einen eigenen Stil hat, der zu ihm passt. Das unterschreibe ich gerne. Und auch ich trage natürlich gerne Klamotten die nach meiner Ansicht schön sind und zu mir passen. Aber jetzt kommt die Kehrseite:
Ich finde, dass Begriffe wie Must-Haves und No-Go’s mit Vorsicht zu genießen sind. Denn wer kann unvoreingenommen beurteilen, was schön und stilvoll, also ein Must-Have, ist, und was nicht? Schönheit liegt, finde ich, im subjektiven Auge des Betrachters.
Generell: Must-Have könnte als „Man muss es haben, um nicht No-Go zu sein“ bedeuten. Bedeutet das nicht Kaufzwang?
Ich glaube, diese beiden gern genutzten Anglizismen und die Definition derer sind eher ein Auswuchs der Werbe- und Verkaufssparte der Modeindustrie. Und derer, die in Promi-Exklusiv-Reportagen oder Illustriertenblättchen zur Sprache kommen, um neben anderen brisanten und wichtigen Themen wie die hautnahe Berichterstattung aus den Königshäusern der Welt, oder Britney Spears‘ neuster Eskapaden für fundierten und wichtigen Gesprächsstoff in der sonst so tollen Welt zu sorgen.
Klar, Mode ist auch ein Thema über das man reden kann, was ist auch dagegen einzuwenden, sich so zu kleiden, dass man sich gut fühlt? Natürlich nichts.
Gefährlich wird es aber, wenn Mode (wie in vielen Fällen) zur Ausmachung des sozialen Status dient, damit also auch diskriminieren kann. Es stimmt mich nachdenklich, wenn in dieser Kolumne Schals als Must-Have angepriesen werden, die rund 90€ kosten. Oder ein Mini(-rock) mit Overknees und hohen Absätzen ordinär wirken soll. Nehmen wir an, jemand wagt sich, mit diesem No-Go in die Schule zu gehen. Die Klassenkameraden haben diese Kolumne gelesen und halten nun ihre Mitschülerin für ordinär. Verletzt das nicht in einer gewissen Form die Persönlichkeit des armen Mädchens?
Generell ist es ja okay, modische Tipps zu geben. Aber, und das ist nicht böse gemeint, finde ich sie in einem Blog, der die Schule repräsentiert und täglich hundertfach von Schülern gelesen wird eher unangebracht, denn nicht jeder hat das Geld, sich einen Burberry-Schal zu kaufen, und das kann zu Neid vieler und vermeindlicher Besserstellung Einzelner führen. Sätze wie „Tabu sind…“ suggerieren ebenfalls eine Art modisches Diktat, finde ich. Das sollte man als offizieller Schul-Blog, der in gewisser Weise ja eine Vorbildfunktion hat, nicht noch unterstützen.
So, das musste mal gesagt werden. Für Kritik und andere Meinungen bin ich offen, ich hoffe meine Ansichten sind klar geworden.
Viele Grüße