TEXT: DIANA SCHULZE, FOTOS: ANDREAS BUBROWSKI

Kleine Theater AG: Inka, Natalie, Alisia, Anna, Matteo, Daniel, Luis.

“Hiiii-haaa!” – Mit einem gekonnten Karatekick zwingt der kleine Jan die fiese und arrogante Dame, die heimlich Hundekämpfe organisiert, in die Knie und anschlieβend in eine Hundetransportkiste. Da kann sie noch so schreien und sich beschweren … Fünf Kinder und zwei kämpferische Omas lassen sich von ihr nun nicht mehr von der Suche nach dem kleinen Mischlingshund Murks abhalten.

Hunde, Freundschaft und Hundekämpfe

So geschehen und gesehen am 2. Juni, als die Schauspieler der Kleinen Theater-AG der CJD Christophorusschule Oberurff das Stück „Ausgesetzt?“ von Regina Rheinwald im Tierheim Beuern vor einem begeisterten Publikum aufführten. Die elf Schüler unter der Leitung von Diana Schulze hatten sich für ihre abschlieβende Aufführung diesen Ort ausgesucht, weil er dem Stück über Hunde, Freundschaft und Hundekämpfe einen passenden Rahmen verlieh. Gleichzeitig wollten sie ihrem Publikum, gemischt aus Eltern, Freunden, Kindern und Tierheimbesuchern, zeigen, dass sie Probleme der Zeit erkennen und ansprechen und nicht wegsehen.

„Das Stück passt thematisch sehr gut zum Tierheim“, so die zweite Vorsitzende des Tierheimvereins Mandy Lindner. Gerade im Sommer zur Urlaubszeit würden immer wieder Tiere ausgesetzt und landeten im Tierheim. Im Augenblick sei das Tierheim voll und in den Sommerferien seien die Tiere schwer zu vermitteln, teilte auch Tierheimleiterin Nicole Reubert mit, die gemeinsam mit ihren Kollegen dem Stück beiwohnte und auch viel Applaus spendete. Trotz des ernsten Themas, das von den Schülern der Klassen fünf bis elf mit vollem Einsatz vorgetragen wurde, gab es viele Lacher für die lustigen Einfälle und für die Gesangseinlagen. Ab und zu bellten die Hunde aus dem Tierheim, aber, wie es schien, immer nach Regieanweisung. Nach 60 kurzweiligen Minuten wurde lange applaudiert. Anschlieβend konnten Schauspieler und Zuschauer noch bei einem kleinen Imbiss, der vom Tierheim bereitgestellt worden war, ins Gespräch kommen und sich über Hunde und Tierheime in Theater und Realität austauschen. Die eingenommenen Spenden wurden schlieβlich zwischen dem „Heim für Tiere“ und der Kleinen Theater-AG geteilt.