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Lageplan der Charlotte Latin School.

Was wäre ein Schüleraustausch ohne Schule – genau, nicht komplett. Hier in Charlotte begleiteten wir unsere Gastgeschwister auch zum Unterricht, als Schatten sozusagen. Doch bevor wir in den Unterricht geschickt wurden, haben wir unseren Aufenthalt hier in Charlotte etwas anders begonnen.

Unsere Gastfamilien haben uns zur Schule gebracht, teilweise auch unsere Gastgeschwister, die ja mit 16 schon Auto fahren dürfen. Wir haben uns mit unseren Lehrern getroffen und erste Eindrücke geteilt, bevor Kelly Willis, die für alle Projekte von Global Studies zuständig ist, also die den Austausch mitorganisiert hat, uns abgeholt hat. Als Gruppe haben wir erstmal typisch amerikanisch gefrühstückt, mit Bagels und Cream Cheese. Währenddessen wurden uns Programme für die nächsten Wochen gegeben, inklusive der Stundenpläne. Außerdem wurden wir von dem Schulleiter Mr Baldecci begrüßt und haben die Lehrer kennengelernt, die den Austausch und unser Programm organisiert haben.

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Vorstellungsrunde zum Teambuliding

Fitnessraum, Teambuildung und American Lunch

Anschließend ging es für uns in Richtung Fitnessraum, in dem wir uns für den Programmpunkt Hawks Quest mit einem weiteren Lehrer, Mr Molten, getroffen haben. Bei der Hawks Quest ging es um Teambuilding und darum, wie wir uns an verschiedene Aufgaben als Gruppe anpassen und verbessern können. Dafür haben wir in der Sporthalle mit ein paar Spielen zum Thema Schnelligkeit und Denken und miteinander arbeiten begonnen. Danach ging es für uns raus in den Wald, der Teil des Schulgeländes ist. Hier standen weitere Aktivitäten zum selben Thema an. Unter anderem mit einem Floß, bei dem Bälle in Körbe bewegt werden mussten, um Punkte zu sammeln oder mit Baumstämmen, auf denen wir balancieren mussten. Auch etwas mit klettern war dabei. Das Ziel von all dem? Sich gegenseitig helfen, das Miteinander stärken und sich gegenseitig zuhören.

Nach zwei Stunden Teambuilding war es schließlich Zeit für Lunch. Dafür wurde uns zuerst die Cafeteria gezeigt und das System mit den verschiedenen Optionen für Essen mit Snacks, Getränken und Salatbar erklärt. Hier haben wir auch unsere Gastgeschwister wiedergetroffen und sind nach dem Essen für den Rest des Tages mit ihnen in den Unterricht gegangen.

Viele Parallelen zum Oberurffer Schulsystem

Um den Unterricht besser zu verstehen ist es erstmal wichtig zu wissen, dass es anderes ist als unser System. Die Unterrichtszeiten sind an sich so wie unsere, von 8.15 Uhr bis 15.20 Uhr. Hier gibt es einzelne Stunden, das heißt: 45 Minuten Unterricht und dann fünf Minuten Zeit, um den Raum zu wechseln, dann wieder 45 Minuten Unterricht. Von 9.50 Uhr bis 10.25 Uhr ist eine Pause und von 12.55 Uhr bis 13.40 Uhr dann Zeit für Mittagessen. Am Anfang des Jahres wählen die Schülerinnen und Schüler ihre Fächer, die sie dann jeden Tag haben wobei sich mit A und B Tagen die vierte und achte Stunde immer wieder vertauschen. Das bedeutet: Jeden Tag dieselben Fächer und jeden Abend ein Berg von Hausaufgaben für den nächsten Tag. Allerdings haben die Schüler in den USA die Möglichkeit auf Fächer, die bei uns nicht angeboten werden, so zum Beispiel das Fach “engineering”, welches sich mit dem Programmieren von Dingen beschäftigt. Zusätzlich sind in den USA Sportteams in den Schulen weit verbreitet, was heißt, dass für viele nach dem Unterricht noch weitere 45 Minuten Training anstehen und das oft jeden Tag.

Text und Bilder: Jona Schmitz und Marlene Schütz (beide Jahrgangsstufe 12)