Von Lisa Glaum, Klasse 10a

Wir-Collage. Foto: privat
Wir-Collage. Foto: privat

Fotoworkshop-Wochenende der Mädchenwohngruppe vom Schloss – Am Wochenende, 17. bis einschließlich 19. April, startete das Hauswochenende. Kurz nach dem Mittagessen wurden letzte Anweisungen erteilt, Koffer ge- oder umgepackt und anschließend in die Busse verstaut. Irgendwo dazwischen befanden sich die Schülerinnen, voller Erwartung auf das Wochenende.

Wir-Collagen erschaffen

Die Busfahrt gestaltete sich äußerst aufregend. Mit lauter Musik, blanken Nerven und Müdigkeit nach dem langen Schultag verlief die Fahrt alles andere als gemütlich. Die ungemütliche Stimmung wurde allerdings unterbrochen, als sie endlich ankamen und in gefühlter Lichtgeschwindigkeit hochrannten, um sich das beste Zimmer auszusuchen. Glücklich mit der Zimmerverteilung sanken sie erschöpft auf ihre Betten. Für einen ganz kurzen Moment wurden die Augen geschlossen und einmal tief durchgeatmet. Dann ertönte schon die laute Glocke von unten, die sie zum Essen rief. Kaffeetrinken mit Muffins weckte die Schülerinnen und entfachte in ihnen den Wunsch sich zu bewegen.

Nun ja, oder so ähnlich. Immer noch etwas schwerfällig widmeten sich einige den angebotenen Aktivitäten, während andere auspackten oder spazieren gingen. Als die Glocke das zweite Mal an diesem Tag klingelte, rannten alle in die Küche, denn sie konnten ahnen, was sie erwartete. Das begehrte und gut bekannte „Fingerfood“ türmte sich auf den Tellern, und die Augen der Mädels glänzten. Mit voll beladenen Tellern kehrten sie zum Tisch zurück. Da die hungrigen Münder gefüllt waren, hatten die Jugendleiter genug Zeit, die abendlichen Pläne anzukündigen. Das erste „Fotoshooting“ stand an. Dass es erstmal nur um Portrait Fotos für Collagen ging, ging mehr oder weniger im allgemeinen Lärmpegel unter.

Mädchenwohngruppe vom Schloss. Foto: privat
Mädchenwohngruppe vom Schloss. Foto: privat

Die Jugendleiter unterteilten die Mädels in Gruppen. Sobald sie gehen durften, rannten sie in ihre Zimmer und brachen in hektische Panik aus. „Wo ist der Lockenstab?“ „Hast du dein Glätteisen dabei?“ „Hat jemand Schminke dabei? Ich hab meine vergessen!“, waren typische Sätze, die durch die Gänge geschrien wurden. Durch die Hektik und das gemeinsame „Aufhübschen“ arbeiteten die Mädchen Hand in Hand. Ein Mädchen glättete, ein Mädchen schminkte. Natürlich war auch in jedem Zimmer jemand vertreten, der sich aus all dem nichts zu machen schien. Aber auch die wurden dann in der direkten Konfrontation mit der Kamera nervös. Man merkte sofort, wie sich die Mädels vor der Kamera fühlten. Einige kannten die Gegenüberstellung mit der Kamera, aber einige waren noch sehr unerfahren. Vor allem die Haussprecherin und die Tutoren zeigten ein vorbildliches Verhalten und lockerten die Atmosphäre merklich auf, sodass auch die Schüchternen sich trauten vor der Kamera zu lächeln.

Wie von einigen vorhergesagt, wurden nach den Portraitfotos noch Gruppenbilder und Fotos in Zweier-, Dreier- und Vierer-Gruppen gemacht. Von daher war das dauerhafte Schönmachen, dass auch Kleidchen und Ähnliches beinhaltete, doch sehr nützlich gewesen. Nach den Fotoshootings setzten sich die Mädels völlig erschöpft an den Tisch und sammelten ihre Energie mithilfe von Würmchen und Chips. Parallel wurden über Beamer die Fotos abgespielt. Geklatsche und Oje-Rufe waren ständiger Begleitung der Diashow. Die Diashow endete schließlich in einem „Oh, wie süß“, bei einem Bild der Kleineren. Der Abend klang aus mit einem gemütlichen Spieleabend.

Samstag erwachten die Mädchen in aller Frühe und Entspanntheit durch die Glocke der Jugendleiter. Dies blieb leider zum größten Teil Ironie. Verschlafen knabberten sie an ihren Brötchen und waren ziemlich ungesprächig für ihre Verhältnisse. Als die Jugendleiter jedoch begannen von den Planungen zu erzählen, wachten sie auf. Am Vormittag sollten weiter Fotos gemacht werden, und parallel dazu begann man schon mit den Collagen. Die Collagen waren das eigentliche Ziel der Jugendleiter gewesen. Sie wollten eine „Wir Collage“ erschaffen. Was das wirklich bedeuten sollte, ahnten wir noch nicht. Später erklärten sie uns, was es damit auf sich hatte.

Besuch im Lagunenbad

Wir sollten unsere Portraitfotos in zwei oder vier Teile schneiden und uns mit Teilen von anderen kombinieren. Das machte den meisten Mädchen mehr Spaß als gedacht, und es entstanden tolle Collagen. Im Zimmer gegenüber ging das „Fotoshooting“ derweil munter weiter. Es war ein ausgefüllter Mittag und später auch Nachmittag. Nach dem Abendessen stand noch ein Besuch im Lagunenbad an. Die Packzettel der Jugendleiter hatten viele Mädchen nicht gelesen oder nur kurz übersprungen, dadurch gab es eine ziemliche Flaute an Badebekleidung. Es wurde zusammenge­würfelt und irgendwie passte es am Ende. Es gab eine kleinere Runde, die ins Kino ging und eine große, die das Lagunenbad besuchte. Es war sehr angenehm und entspannend. Müde fielen die Mädchen in ihre Betten. Am letzten Morgen wurde nur schnell gefrühstückt und anschließend alles zusammengepackt und geputzt. Das Engagement verteilte sich sehr unterschiedlich. Zum Schluss gab es noch einen Rückmeldekreis. Jedes Mädchen durfte sagen, wie das Wochenende für sie gewesen war. Die Rückmeldung der Mädchen war mehr als eindeutig: Ein sehr gelungenes Wochenende mit Wiederholungsbedarf!

(Gestaltung: BUB)