PTZ-Mitarbeiterin erlangt Qualitätszertifikat
PTZ steht für Therapeutisch-Pädagogisches Zentrum. Selbst junge Schüler benutzen noch die alte Kurzbezeichnung: „Legizentrum“. Der Name Legastheniezentrum rührte daher, dass hier Kindern und Jugendlichen mit Lese- und Rechtschreibschwäche geholfen wurde. Das Legizentrum heißt heute PTZ, da das Leistungsangebot in einem lerntherapeutischen Sinne erfolgreich erweitert wurde. Aktuelles Beispiel: PTZ-Mitarbeiterin Bärbel Yamine hat mit Unterstützung des CJD Oberurff Anfang Juli das Zertifikat „Integrative Lerntherapeutin FIL“ erworben.
„Integrative Lerntherapeutin FIL“
Von Ashley-Ann Schlüter und Maya Philippi (WEBLOG AG)
„Keiner darf verloren gehen!“ Um dem Motto des CJD gerecht zu werden, haben sich die Lehrer und Pädagogen des CJD Oberurff schon immer etwas einfallen lassen. Zum Beispiel unser Legastheniezentrum. Dort kümmern sich aktuell sechs Mitabeiter um Schüler, die etwa an einer Lese-Rechtschreibschwäche leiden. Zum PTZ-Team gehören die Annette Uhlén und Bärbel Yamine. Beide besitzen Qualitätszertifikate, die sie als kompetente Legasthenie-Therapeuten ausweisen.
Bärbel Yamine, die in Kassel Sozialpädagogik studiert hat, erhielt am 3. Juli 2015 mit Unterstützung des CJD Oberurff vom Fachverband Integrative Lerntherapie die ersehnte Zertifizierung als „Integrative Lerntherapeutin FIL“ für den Bereich Legasthenie und ist damit innerhalb des Verbandes berechtigt,
- leitende und beratende Funktionen im Fachverband
- Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen
- Supervisionen
auszuführen. Der Fachverband FIL ist ein Berufsverband für Lerntherapeuten (der Bundesverband Legasthenie ist dagegen ein Elternverband). Ziel des Berufsverbandes FIL ist eine kontinuierliche Weiterentwicklung des lerntherapeutischen Berufsbildes und der Herausarbeitung qualitativer Standards. Die Anforderungen für eine Zertifizierung sind entsprechend hoch angelegt. Das FIL Zertifikat ist nur für vier Jahre gültig und kann verlängert werden, wenn entsprechende Fortbildungen nachgewiesen wurden.
Wenn alle Voraussetzungen für eine Zertifizierung anerkannt wurden, muss ein Lerntherapeut in einer mündlichen Prüfung nachweisen, dass er vermag Lernstörungen in ihrem unterschiedlichen Wirkungsgefüge – soziale, psychologische, medizinische und pädagogische Faktoren – zu berücksichtigen und zu analysieren, um daraus einen lerntherapeutischen Förderplan zu erstellen. Ein daraus entstehender Förderplan beinhaltet nicht nur das Symptomtraining, sondern bezieht das familiäre- und schulische System in den Betrachtungs- und Entwicklungsprozess mit ein. Diesen Nachweis konnte Frau Yamine in der mündlichen Prüfung erbringen. Yamine und das ganze PTZ-Team freuen sich über die Zertifizierung.
(Teaser/Gestaltung: Andreas Bubrowski)
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