TEXT: GUNNAR BRANDT, FOTOS: JULE SCHMUDE, GUNNAR BRANDT

Selbstversorger.

CJD-Oberurff, Internat – In der zweiten Ferienwoche machte sich eine Schar von 16 Personen, 14 Jugendliche und zwei Betreuer, auf in das schöne Worms. Auf der Hinfahrt wurde an der Saalburg in der Nähe von Bad Homburg Halt gemacht, um sich bei einer Führung das dortige Römerkastell zeigen und erklären zu lassen. Am Nachmittag wurde dann das Ziel in Worms, der Nibelungenturm, erreicht. Um in unsere Etage zu kommen, mussten wir zunächst 146 Stufen erklimmen. Dafür hatten wir dann auch immer einen schönen Blick auf die Stadt.

Auf geschichtsträchtigen Straßen unterwegs

Draisinenfahrt durch das Rheingau.

Am nächsten Tag gab es dann eine kleine historische Stadtführung von Hr. Brandt. Immerhin war man auf geschichtsträchtigen Straßen unterwegs. Nicht nur, dass hier die bekannte Nibelungensage spielt, woran die jährlichen Nibelungenfestspiele erinnern, sondern auch der Reformator Martin Luther hatte hier eine wichtige Station in seinem Leben, sollte er doch auf dem Reichstag zu Worms 1517 seinen Thesen abschwören, was er nicht tat. Dies mündete dann letztendlich in der Reformation. Daran erinnert noch heute das größte Lutherdenkmal auf deutschem Boden. Auch die Geschichte der Juden in Worms ist sehr bewegend, galt doch im Mittelalter die Stadt als Hochburg des Judentums. Bis zu den Judenpogromen des 13. und 14. Jahrhunderts lebten dort die meisten Juden in Deutschland.

Ein weiterer Höhepunkt der Fahrt war die Draisinenfahrt durch das wunderschöne Rheingau. Auf einer stillgelegten Bahnstrecke hatte die Gruppe insgesamt gut 20 Kilometer zurückzulegen. Das hört sich zwar nicht viel an, war aber doch sehr anstrengend. Bei bestem Wetter verlor man viel Schweiß und hatte viel Spaß an der Unternehmung. Leider war das Wetter in den letzten beiden Tagen nicht mehr ganz so schön wie zu Beginn, da es immer wieder Regen gab. So war Zeit für die Schüler für individuelle Unternehmungen. Zum Glück hatte Hr. Brandt einen Beamer mitgenommen, so dass am Donnerstag ein Filmnachmittag angeboten werden konnte. Am Samstag ging es dann bereits wieder zurück nach Oberurff, wo man gegen 12 Uhr eintraf. GUNNAR BRANDT

Unterwegs in Worms.