Beiträge von Lukas Daum, Nico Ludwiczak, Jona Pollmächer und Marc Vössing

Schule muss Spaß machen, heißt es. Macht sie einmal keinen Spaß, dann muss etwas mit der Schule oder den Lehrern oder beiden nicht stimmen, kann es dann schnell heißen. Was ist „Spaß“ eigentlich? Man könnte es als ein impulsartiges Stimmungshoch umschreiben, vergleichbar mit einem Lachen. Nur – kein Mensch läuft andauernd lachend durch die Welt. Wie soll und kann dann Schule IMMER Spaß machen?

Schule kann manchmal zum Haare raufen sein. Na und? (gestellt) Bild: Lukas Daum/CJD Oberurff
Schule kann manchmal zum Haare raufen sein. Na und? (gestellt) Bild: Lukas Daum/CJD Oberurff

Nichts, kein magischer Trick, kann etwa mühseliges Lernen von Vokabeln oder anstrengendes Lösen von mathematischen Sachaufgaben zur spaßigen Angelegenheit machen, wenn einem genau diese Dinge einfach nicht liegen. Oder man gerade sprichwörtlich überhaupt keinen Bock darauf hat. Vokabeln und Sachaufgaben sind dann fast unvermeidlich nicht nur „Spaßbremsen“. Der Unterricht kann dann auch mächtigen Druck erzeugen. Andererseits – ist Druck nicht auch hilfreich als Ansporn und (selbst)disziplinarische Maßnahme? Online-Redakteure der WEBLOG AG haben sich darüber Gedanken gemacht.

Schule soll keinen Spaß, sondern Sinn machen.

Von Lukas Daum, Klasse 9b

Viele Pädagogen in aller Welt stellen sich immer wieder die Frage: Soll Schule Spaß machen oder soll Schule trockenes Lernen an jedem Tag der Woche sein? Die Frage ist doch, welche der beiden Methoden ist besser und gibt es auch noch andere Methoden? Ich glaube, das ist ein Thema, bei dem jeder selber entscheiden muss, was er davon hält, aber hier ist meine Meinung und Stellungnahme dazu.

Maßvolle Angst ist sinnvoll!

Schauen wir uns zunächst die „Druck-Methode“ an. Maßvolle Angst ist sinnvoll! Sie schützt uns vor unüberlegtem Handeln und mahnt zur Vorsicht in Situationen, die uns schaden könnten. Dieser Grundsatz gilt schon lange in der Psychologie, doch stimmt das überhaupt? Die Antwort ist Ja, Angst ist sinnvoll, allerdings nur, wenn man im Maß und nicht in Massen vor etwas Angst hat. Wenn jemand zum Beispiel immer an derselben Stelle in eine Radarkontrolle rast, dann merkt man sich das meistens, weil man Angst hat, noch einmal in die gleiche Kontrolle zu fahren. Man hat also daraus gelernt. Die Angst darf aber nicht so groß werden, dass man nicht mehr Auto fahren will, weil man ständig Angst hat, geblitzt zu werden.

Spaß haben - in der Schule (gestellt). Bild: Lukas Daum/CJD Oberurff
Spaß haben – in der Schule (gestellt). Bild: Lukas Daum/CJD Oberurff

Wenn man dies auf den Schulalltag bezieht, so ist es dann anstatt des Blitzers ein Vokabeltest in Latein oder Englisch. Das heißt, wenn man öfter eine schlechte Note in so einem Test geschrieben hat, dann wird man früh oder später anfangen Vokabeln zu lernen, sodass man im nächsten Test vielleicht keine 5, sondern eine 3 oder eine 2 schafft. Wenn man dem Druck durch die schlechten Noten aber nicht mehr standhalten kann und stattdessen nur noch große Angst vor der Schule entsteht, dann macht das auch keinen Sinn.

Schauen wir uns nun die „Spaß-Methode“ an. Mir macht Schule Spaß, wenn ein Thema durchgenommen wird, welches Interesse in mir weckt, oder wenn ich schon Interesse von vornherein für dieses Thema habe, dies sind bei mir meist naturwissenschaftliche Fächer, wie Biologie und Chemie, aber auch Musik und Kunst interessieren mich. Wie so oft ist aber auch das Geschmackssache. Wenn mich also zum Beispiel Chemie interessiert, so kann ich schneller das Periodensystem oder andere Dinge lernen, als wenn ich Chemie verabscheue und schon vor jeder Stunde Angst habe, weil ich das Periodensystem nicht kann.

Es gibt aber auch andere Ängste im Schulalltag, wie zum Beispiel Hänseleien, Mobbing oder die Angst vor einem Lehrer. Allerdings kann so eine Hänselei auch ganz schnell zu dem Grund werden, warum ein Kind nicht in die Schule gehen möchte. Schon heute geht jedes zwanzigste Kind nicht gern zur Schule und gibt den Grund Mobbing an. Kommen wir aber wieder zu der Kernfrage. Ich denke, eine Mischung beider Methoden wäre sinnvoll. Zum Einen darf der Unterricht nicht so trocken und langweilig sein, dass einige Schüler am liebsten auf dem Tisch einschlafen wollten, aber auch nicht so locker sein, dass die Schüler machen können, was sie wollen.

Teil 1: Schule soll keinen Spaß, sondern Sinn machen
Teil 2: Macht Schule Spaß?
Teil 3: Lernen sollte einem nicht das Leben rauben
Teil 4: Druck in der Schule unnötig!

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