Bad Feelings? Good Feelings! Realschul-Abschlussprüfungen 2005
Von Günter Koch (Leiter der Realschule)
Hab´ ich auch alles? Nichts vergessen? Keine Spickzettel noch irgendwo? Batterie vom Taschenrechner voll genug? Was – ich soll mein geliebtes Handy abgeben? Und wenn jetzt meine Freundin eine SMS schickt? Na ja, egal. Jetzt heißt es cool bleiben. Augen zu und durch. Außerdem hab ich in den letzten Wochen soviel gepaukt wie nie zuvor. Probearbeiten und Generalproben in den Hauptfächern, zwölf Wochen lang nachmittags zwei Stunden Mathe zusätzlich (und das freiwillig!), Projekttage noch kurz vor den Arbeiten.
(Bilder: Günter Koch)
Ich kann es selbst kaum glauben, das alles hinbekommen zu haben. Und jetzt geht´s los: Kurze Ansprache vom Schulleiter, dann Einführung vom Chef der Realschule. Und endlich, endlich, die Arbeit…“
„… Bibber, schluck, würg – alles zu spät! Aber halt mal – das da kann ich ja! Und das dort auch! Hey, ganz ähnliche Aufgaben haben wir erst neulich nachmittags geübt! G…, jetzt zeig ich mal, wie locker ich das kann!“ Good Feelings!
So oder so ähnlich fühlten sich die 52 Schülerinnen und Schüler, die an den diesjährigen Abschlussprüfungen der Realschule teilgenommen haben. Nach erfolgreichen Präsentationen zu Beginn dieses Jahres war die zweite Phase der hessenweit zentralisierten Abschlussprüfungen zu absolvieren: Schriftliche Arbeiten in den Fächern Mathematik, Englisch und Deutsch.
In den 90 bis 135 minütigen Arbeiten wurde einiges verlangt: Die wichtigsten Inhalte des Unterrichtsstoffs der kompletten Realschulzeit mussten präsent sein. Eine Anforderung, die weit über den Stoff einer „normalen“ Klassenarbeit hinausgeht. Gut vorbereitet, aber auch sehr aufgeregt, haben sich unsere Schülerinnen und Schüler tapfer geschlagen, wie nach den ersten Korrekturen sehenswerte Leistungen zeigen. Grund zur Freude also – die viele Arbeit und Aufregung haben sich gelohnt.
(Bilder: Günter Koch)
Besonders für unsere Legastheniker und lese- und rechtschreibschwachen Jugendlichen war die Abschlussprüfung eine Herausforderung. Lange Texte und kurze Zeiten sind eine doppelte Beanspruchung. Aber auch hier zeigt sich schon jetzt, das Üben und Lernen hat sich ausgezahlt.
Obwohl: Afugrnud enier Stidue an der elingshcen Cmabrdige Unvirestiät ist es eagl, in wlehcer Rienhnelfoge die Bcuhtsbaen in eniem Wrot sethen, das enizig wcihitge dbaei ist, dsas der estre und lzete Bcuhtsbae am rcihgiten Paltz snid. Der Rets knan ttolaer Bölsdinn sein, und man knan es torztedm onhe Porbelme lseen. Das ghet dseahlb, weil das mneschilche Geihrn nicht jdeen Bchustbaen liset sodnern das Wort als Gnaezs. Wzou aslo ncoh Rehctshcrieberfromen? Snid wir nhict alle Lgaeshtenikre?
Am Ende die große Erleichterung und Party-Time: Grill anwerfen, ein (verbotenes) Hefeweizen, Wolfgang Petry bis zum Anschlag.
Und das Ganze natürlich zur besten Unterrichtszeit am Vormittag auf dem Schulgelände, um der Schüler- und Lehrerwelt zu zeigen, dass es endlich vollbracht ist… Jetzt noch drei Wochen Unterricht, Abschlussfahrt nach Berlin, dann offizielle Verabschiedungsfeier.
Es hat Spaß gemacht, mit euch zu arbeiten und ich wünsche euch im Namen aller Oberurffer Jugenddörfler alles Gute für euren weiteren Lebensweg!
Kommentare