Jesberger „Konfis“ mit einem
selbstgebauten „Scherben-Kreuz“

Seit mehreren Jahren ist der Buß- und Bettag kein gesetzlicher Feiertag mehr. Die Christophorusschule Oberurff legt jedoch Wert darauf, die Bedeutung des Tages zu erhalten: Jedem Menschen solle wenigstens an diesem Tag die grundsätzliche Möglichkeit der Umkehr, des Neuanfangs und der Besinnung verdeutlicht werden und im Mittelpunkt seiner Gedanken stehen.

Am Buß- und Bettag fand daher kein regulärer Unterricht statt. Stattdessen feierten Lehrer, Schüler und Eltern in den Kirchen der umliegenden Orte Gottesdienste, die den christlichen Grundgedanken wieder in den Vordergrund rückten. Hier der Bericht über die Feier in Jesberg.

Musikalische Begleitung:
Michael Koch und Anita Pfaff

Jesberg, 16. November – In der Kirche von Jesberg hatten die Konfirmanden gemeinsam mit Pfarrer Michael Dieling kleine Pantomimen zum Thema „Aus der Traum“ erarbeitet.

Was bleibt uns, wenn unser Lebenstraum plötzlich zerbricht, in Scherben liegt? Wie können wir diesen Schock überwinden? Müssen wir unsere Träume aufgeben oder kann aus Scherben auch Neues entstehen?

Und weiter gedacht: Was prägt eigentlich unseren Umgang miteinander im Alltag? Überwiegt die Pluspol-Seite mit Gerechtigkeit, Frieden und Liebe, oder ist es der Minuspol mit Gewalt, Streit, Terror und Krieg?

Die „Konfis“ verteilten Tonscherben, auf die jeder Gottesdienstbesucher sein ganz persönliches Stichwort zum Bereich „Unfrieden“ schrieb. Eingesammelt oder gar vorgelesen wurden diese Geständnisse nicht. Pfarrer Dieling gab lediglich eine kleine Hausaufgabe mit auf den Heimweg. Jeder solle für sich überlegen, wie aus seiner Scherbe Gutes und Neues erwachsen könne, damit die Vision von der Gerechtigkeit und dem Frieden für alle Wirklichkeit werde.

Musikalisch begleitet wurde der besinnliche Gottesdienst von Anita Pfaff auf der Gitarre und Michael Koch, Musiklehrer an der Christophorusschule, auf dem Saxophon. (dremo)

Informationen zum Buß- und Bettag: www.feste-der-religionen.de

(Fotos: Marise Moniac)