(Fotos: Deutscher Bundestag)

(Foto: Deutscher
Bundestag)

In der Schule gehört Glaubwürdigkeit zu den obersten Prinzipien. Doch es ist nicht einfach, Heranwachsenden Glaubwürdigkeit zu vermitteln, wenn in der globalen Welt der „Erwachsenen“ diese Tugend wie eine billige Ware ge- und verhandelt und schließlich verkauft wird. Zumal die höchsten Preise scheinbar oft dann erzielt werden, wenn Worte und Taten unmittelbar entgegengesetzt sind.

Schüler der Weblog-AG haben sich darüber Gedanken gemacht. Nachfolgend erste ungefilterte Meinungen.

Slowhand (Klassenstufe R10)

Am vergangenen Montag war es nun soweit. Die zweite große Koalition in der Geschichte der Bundesrepublik ist perfekt. Mit dieser Koalition erreicht eine weitere Neuheit die Geschichtsbücher der Republik: Mit Angela Merkel ist zum ersten Mal eine Frau Bundeskanzler – ach nein – Bundeskanzlerin. Doch steht hinter dieser Koalition unter Merkels Führung genug Glaubwürdigkeit? Waren es nicht andere Ziele, mit denen die beiden Koalitionsparteien sich vor dem Wahlergebnis gegenseitig anfeindeten? Hier ein Wahlziel der CDU vor der Wahl: Die Mehrwertsteuer auf 18% anheben, die SPD äußerte sich klar dagegen. Die SPD äußerte sich für die Einführung einer Reichensteuer, die CDU war strikt dagegen. Nun ein Sprung in die Gegenwart: Die Reichensteuer soll kommen, die Mehrwertsteuer wird angehoben. Soviel zu Wahlversprechen, die gehalten wurden. Wenn auch anders, als vom Wähler erwartet. Denn wählt man nicht auch eine Partei, um seine Meinung vertreten zu sehen, und um die vermeintlich falsche Meinung der andren Partei nicht zu unterstützen. Oben genanntes sind bei weitem nicht die einzigen Beispiele. Doch warum setzen sich zwei Parteien mit so unterschiedlichen Zielen zu Koalitionsverhandlungen zusammen? Doch wohl kaum, um die Interessen des Volkes zu vertreten. Wohl eher, um den eigenen Kopf in einem wichtigen Amt zu sehen.

DT50 (Klassenstufe R8)

Kann man den Politikern glauben, was sie da vor jedem Wahlkampf erzählen? Wird es jemals eingelöst? All die leeren Versprechungen! Politiker versprechen viel, wenn es um Macht geht aber man darf nicht alles glauben. Denn der Politiker möchte viel Aufsehen erregen. Die Politiker versprechen vieles aber sie halten nur die Hälfte davon ein, weil dann der Wähler einen guten Eindruck von dem Politiker bekommt. Die Glaubwürdigkeit sinkt. Nehmen wir die letzte Kanzlerwahl. Was Frau Merkel da wieder erzählt hat. Aber es ist nicht nur so bei Frau Merkel. Herr Schröder zum Beispiel, hat auch seine vielen Versprechungen nicht eingehalten. Man muss manchmal aber auch die Glaubwürdigkeit des Anderen ausnutzen. Wenn man ihnen die Wahrheit erzählen würde, wie sähe es dann aus? Es ist nicht nur so bei den Politikern so. Die Vorletzten Schulsprecherwahlen. Es wurde so viel versprochen doch…. Was soll man machen? Irgendeine Partei muss man doch wählen. Ich denke, man muss sich damit abfinden.

(Wird fortgesetzt.)