Städel-Museum in Frankfurt am Main: Walnüsse knacken und angebissene Pastete
(Foto: Das Städel, Frankfurt am Main)
Am Dienstagmorgen des 13. Dezember hieß es für die Klassen 9e und 9d: Abfahrt zum 1877 neu erbauten Städelmuseum, in dem unter anderem Bilder berühmter Maler wie Vincent van Gogh, Claude Monet oder Pablo Picasso ausgestellt sind. In dem riesigen Gebäude, das einem Labyrinth aus Räumen ähnelt, sind 2.700 Gemälde, 600 Skulpturen und 100.000 Druckzeichnungen untergebracht. In jedem dieser unzähligen Räume sind jeweils etwa fünfzehn Bilder aus verschieden Epochen – vom frühen 14. Jahrhundert bis zu Bildern aus der heutigen Zeit – zusammen mit einigen Skulpturen ausgestellt. Kurze Erläuterungen an Schildern geben einige wichtige Informationen zu Maler, Epoche und Titel des Bildes.
Üppige Farbenpracht
Unser Museumsführer baute diese Texte in seinen Vortrag ein. Da es zahlreiche Kunstwerke zu erläutern gab, wurde der Vortrag dadurch etwas langatmig und für manche von uns langweilig. Das Thema, das uns her geführt hatte, war impressionistisches Stillleben. Die Führung bezog sich deshalb vor allem auf Werke dieser Kunstgattung. Von den anderen Stücken, etwa des Expressionismus oder aus anderen Epochen, haben wir leider nichts zu sehen bekommen.
Merkmale des Impressionismus, zu dem Max Liebermann als einziger berühmter deutscher Maler zählt, sind: Festhalten der Eindrücke, Malen von Gegenständen aus der Natur und das Verzichten auf historische und ideologische Bildinhalte.
Dann kamen Bilder des Pointillismus an die Reihe. Diese Bilder werden, wie der Name schon sagt, in kleinen Punkten gemalt. Wir mussten einige Schritte zurücktreten, um die dargestellten Motiv erkennen zu können. Denn die Punkte vermischen sich im Gehirn erst mit einigem Abstand zu einem sinnvollen Bild. Einige von uns haben sich über die üppige, von durch lila und rosa dominierte Farbenpracht einiger dieser Bilder gewundert.
MK.(Foto: privat)
Zuerst waren aber Stillleben mit vielen Interpretationsmöglichkeiten an der Reihe. Zum Beispiel erklärte uns die Museumsführerin den Sinn von Walnüssen auf Gemälden: man muss die Schale knacken, um den wirklichen Kern sehen zu können. Ebenso poetisch waren die Worte, als wir zu einem Bild mit einer angebissenen Pastete kamen; diese angebissene Pastete soll die Vergänglichkeit jedes Lebewesens und Gegenstandes darstellen.
Nach solch tiefgründigen Erzählungen und Erläuterungen hatten wir Zeit zum Shopping in der Frankfurter Innenstadt. Andere, die den Nachmittag in Weihnachtsstimmung verbringen wollten, gingen auf den Frankfurter Weihnachtsmarkt. MK.
Linksunten: Das Städel
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