Vergeben können – Gottesdienst am Buß- und Bettag
Von Katharina von Urff
Zerissene Liedtexte in der Kirche?
Überrascht wandten alle die Köpfe zur Seite – da stürmten Jugendliche nach vorn, kippte Kerzen um und rissen Liedzettel durch. Was soll denn das in der Jesberger Kirche? Das Rätsel löste sich schrittweise.
Die Jesberger Konfirmanden hatten mit ihrem Pfarrer Herrn Dieling den Gottesdienst vorbereitet.
Im Mittelpunkt stand ein Ereignis, das die Jesberger in den letzten Monaten traurig und auch etwas wütend gemacht hatte: Vandalismus in der bewusst allen offen stehenden Kirche! Umgedrehte Kerzen, ein verschmiertes Taufbecken – das waren Hinweise auf Jugendliche, die Satanismus cool finden. Eine gespielte Szene von drei Konfirmanden/innen und die Predigt zeigten, wie es zwei Konfirmandinnen gelungen war, das Problem ganz im christlichen Sinne zu lösen. Durch aufmerksame Beobachtung von Jugendlichen hatten sie die Schuldigen von außerhalb herausgefunden und ihnen VERGEBUNG angeboten. Wenn sie mit dem Vandalismus aufhören, würden sie die Schuldigen nicht verraten. Seitdem ist wieder Frieden in der Jesberger Kirche.
Schuld und Vertrauen melodiös in die Herzen bringen
… und vergib uns unsere Schuld wie auch wir vergeben unseren Schuldigern – diese Zeile des ‚Vater unsers‘, von allen gemeinsam gebetet, blieb eindrücklich im Gedächtnis. Ebenso wie die zahlreichen Lieder, die das Thema Schuld und Vertrauen melodiös in die Herzen brachte – dank der musikalischen Unterstützung von Anita Pfaff und Silke Eckhardt (Gitarren) und Michael Koch (Saxophon).
Kommentare