Aufbruch in die Moderne: Fächerübergreifender Projektunterricht in der 12
Spricht an: Aufbruch in die
Moderne. (*)
Gut, dass wir mal etwas mehr Zeit für ein Physik-Experiment, etwas Kreatives, ein anderes Herangehen an Geschichtsthemen hatten.“ So ungefähr lauteten einige Kommentare von beteiligten Schülerinnen und Schülern bei der abschließenden Besprechung der Projekttage, die für die Jahrgangsstufe 12 vom 19. – 21. Dez. 2006 stattfanden. Nicht nur für die SchülerInnen, sondern auch für die beteiligten Lehrer waren die Projekttage in dieser Form eine Premiere.
Zu den Vorgaben des Kultusministeriums für die Oberstufe gehört, dass mindestens einmal pro Jahr ein fächerübergreifendes Projekt pro Jahrgangstufe angeboten wird. Seit mehreren Jahren hat sich das Projekt ‚Gentechnik‘ bewährt, das die Fächer Biologie und Religion verbindet. Nun sollten die Schüler auch Verbindungen zwischen anderen Fächern entdecken, wobei möglichst Inhalte ausgewählt werden sollten, die sowieso auf dem Lehrplan standen.
Projektunterricht 12: Fachübergreifend und crossmedial. (*)
Leitthema war ‚Aufbruch in die Moderne‘, also ein kleiner Einblick in die Aspekte, die den Einsteig in die heutige moderneWelt bedeuteten. So wurden in Physik (Hr. Peiffer, Hr. Klingelhöfer) ein Experiment zur Elektrizität gemacht. In Geschichte (Hr. Malkus, Fr. v. Urff), das mit zwei Themenblöcken aus Sicht einiger Schüler zu stark vertreten war, schrieben die Schüler Reportagen, die die harten Lebensbedingungen der Arbeiter zur Zeit der Industralisierung anprangerten. Und im anschließenden Themenblock wurden fiktive Interviews mit Alfred Krupp, Karl Marx oder Clara Zetkin geführt, welche Lösungsvorschläge für die Soziale Frage man damals hatte.
Die künstlerische Verarbeitung von Problemen, unter anderem Einsamkeit in der Großstadt, stand in Kunst (Hr. Kupries, Fr. Weber) und Deutsch im Mittelpunkt. Erstaunlich und beeindruckend war, was die Schüler in nur 3 Schulstunden zu Papier brachten! In Deutsch (Hr. Falkenrodt) hatten Schüler Gedichte teils interpretiert, teils zu Bildern in Beziehung gesetzt, was der Jahrgangsstufe als Power-Point-Präsentationen vorgeführt wurde. Besonders die mitunter verzweifelten Versuche, das Gedicht ‚Schützengraben‘ von Ernst Jandl akustisch umzusetzen, erwiesen sich als Publikumsrenner.
„Die Zeit war zu knapp“ – darüber waren sich Lehrer wie Schüler einig. Deshalb wird es nächstes Mal mehr Stunden für die Präsentation geben, denn viele gelungene Schülerergebnisse konnten aus Zeitmangel nicht vorgestellt werden. Einen Teil davon wird Hr. Falkenrodt auf CDs brennen, die bei den Deutschlehrern der 12 auszuleihen sind. Bei der Schlussbesprechung äußerten einige Schüler konstruktive Kritik: mehr Fächer beteiligen, mehr verbindenden Überblick, kein/doch ein Oberthema …
Vielleicht könnten sich per E-Mail oder Kommentar noch mehr Schüler dazu äußern, dann könnte dies bei der Nachbesprechung einbezogen werden!
(*) Text/Foto: Katharina von Urff
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