Musischer Abend in der Christophorusschule

Von Marise Moniac (Deutschlehrerin)

Frühlingsanfang und Musischer Abend gehören in der Christophorusschule Oberurff unweigerlich zusammen“, sagte Schulleiter Winfried Heger bei der Begrüßung der Gäste zur schon traditionellen Rezitation gestern Abend.

Zum Abbau der Nervosität bei den noch sehr jungen Schülern der Klassen fünf bis sieben hatte der Direktor selber ein Gedicht von Heinz Erhardt einstudiert, wofür er begeisterten Applaus erntete.

Podcast: Schulleiter Winfried Heger versucht sich als Rezitator
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Podcast: Anne-Gabriel mit einem Gitarrensolo
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Das weitere reichhaltige und vielseitige Programm hatten die Deutschlehrer unter der Regie von Marli Siebert und die verschiedenen Gruppen der Musikschule unter der Leitung von Sabine Schmidt vorbereitet. Der Musische Pavillon war rappelvoll mit den vielen Vortragenden, ihren Freunden und Klassenkameraden und natürlich den Eltern, die die Fortschritte ihrer Sprösslinge live erleben wollten.

Nach einem feierlichen Kanon, gespielt vom Bläserkreis, wechselten sich Gedichtvorträge und musikalische Einlagen in kurzen Abständen ab. Humor war bei vielen Beiträgen angesagt, und dazu boten sich Gedichte von zum Beispiel Robert Gernhardt, James Krüss und natürlich Heinz Erhardt an. Doch auch Joseph von Eichendorff kam zu Wort, und es war ganz erstaunlich zu sehen, welch romantische Ader bei manchen Schülern zutage trat, die im Alltag eher als kleine Rüpel mit hochgegelten Haaren auftreten.

Das Vergnügen beim Spielen mit der Sprache äußerte sich in mehreren Texten, sei es bei den „Viechereien mit Vokalen“, dem „Verdrehten Schmetterling“ oder auch dem „Feuer“. Die Sehnsucht nach Wärme und Frühling wurde deutlich bei den Dichtern sämtlicher Jahrhunderte – diese Wünsche scheinen zu allen Zeiten die gleichen gewesen zu sein. Gitarrenklang, Klavierstückchen und witzige Beiträge auf dem Saxophon gaben Zeugnis vom erfreulichen Niveau der Musikschule.

Nach der Pause stellten die Schüler ihre Lernbereitschaft mit langen und zum Teil komplizierten Balladen unter Beweis. „Der tugendhafte Hund“ von Heinrich Heine wäre hier etwa zu nennen, aber natürlich auch eher bekannte Balladen wie der Erlkönig und der Zauberlehrling oder die bravourös vorgetragene „Sache mit den Klößen“. Auch der kleine Chor unter der Führung von Dirk Wuttke kam mehrfach zum Einsatz – witzig mit einer Imitation der Prinzen, aber auch lustvoll schmetternd mit dem Fahrrad-Song und der Fast-schon-Hymne „We are the Children“. Fazit: Ein äußerst vergnüglicher Abend mit der Erkenntnis, dass Auswendiglernen noch nie dümmer gemacht hat.

Weitere Podcasts

Katharina Conrad (Im Park) und Alisa Noll (Der verdrehte Schmetterling)
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Leonhard Woldt (Die Sache mit den Klößen)
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Der Kleine Chor, Leitung Dirk Wuttke (We are the World)
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[audio:we_are_the_world_07.mp3]

Anmerkung: Die Auswahl an Fotos und Tonmitschnitten erfolgt nach redaktionellen Kriterien, sie stellen keine Wertung dar (Redaktion).

(Redaktion/Audio/Schnitt: Andreas Bubrowski)