Frühlingskonzert: Ohrwürmer und andere Tierchen
Von Marise Moniac (Lehrerin Deutsch/Französisch)
Streetband in Aktion
(Foto: Marise Moniac)
Bis auf den letzten Platz besetzt war das Bad Zwestener Kurhaus gestern beim traditionellen Frühlings- konzert der Christophorusschule. Den Anfang machte die Akkordeongruppe (Leitung: Sabine Schmidt), deren „Ohrwurm“ sich sogleich bei den Zuhörern festsetzte. Auch das nachfolgende Flötenensemble von Ines Schröder hatte ein Tierchen im Angebot: La Cucaracha, die Küchenschabe. „Wochenend und Sonnenschein“, frei nach den Comedian Harmonists, war dann schon eher nach dem Geschmack von Alexej Möller, der seine Moderation mit launigen Sprüchen à la Stefan Raab würzte.
Eine swingende Popcorn Party stand auf dem Programm des Streichensembles mit Annett Meyer-Kaczorowski, dann folgte der kleine Chor der Jahrgangsstufen fünf bis sieben. Dort herrscht 100-prozentige Männerarmut, doch die Mädels in den roten T-Shirts zeigten überzeugend, dass Rhythmus, Takt und Text keinerlei Probleme für sie darstellen. Witzig beim Calypso, schön sentimental bei Tears in Heaven und dann wieder frech beim Prinzen-Song – da kamen die ersten Bravorufe, und in der Tat darf man von diesem Chor und seinem Leiter Dirk Wuttke noch so einiges erwarten.
Chor der Jahrgangsstufen fünf bis sieben und Streetband
(Foto: Marise Moniac)
Zahlreiche Mädchen aus dem Internat, die Oberurff Dance Group, führten anschließend eine schweißtreibende Tanzchoreographie vor, die sie mit Christiane Hille einstudiert hatten. Die Schulband (Leitung: Markus Bartke) mit Sängerin Ann-Kathrin Rose und Benny Schöter an der Sologitarre leitete mit „Hotel California“ die Pause ein. Der zweite Teil des Konzerts schloss mit der rauchigen Stimme von Ann-Kathrin und „Washes over me“ locker an den ersten an, und die Fangemeinde der jungen Sängerin sparte nicht mit Applaus. Dann stellte sich der große Chor (Dirigent: Theo Vestweber) – Schüler der Jahrgangsstufen acht bis 13 – auf. Zwei jazzige Lieder machten Geschmack auf mehr, dann marschierten Mitglieder der Streetband ein und führten vor, wie super Sänger zusammen mit Blechbläsern klingen. Dazu Gitarre, Klavier und Schlagzeug – Fortsetzung erwünscht, kann man nur sagen.
Den Abschluss des Konzerts übernahm die Streetband mit Michael Koch. Ihrem Namen gerecht werdend, schufen sich die Musiker Straßen durch die Stuhlreihen des Kursaals, tauchten gleichzeitig an verschiedenen Seiten auf und verbreiteten auch mit einer rockigen Gesangseinlage von Nora Fiebig gute Stimmung und Laune. Günter Koch, Mitglied der Schulleitung, lobte die Begeisterung und Freude der jungen Musiker. „Ich komme seit Jahren gern zu diesem Konzert und freue mich über die beachtlichen Erfolge, die die einzelnen Gruppen im Laufe der Zeit erzielt haben“, meinte er. Eine Zugabe beschloss den unterhaltsamen und niveauvollen Abend.
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