Paderborn-Klassenfahrt: Schöne Zeit trotz Regen (2/2).
Von Christine Schlösser (Klassenlehrerin der 5f)
Der Höhepunkt der Klassenfahrt war die Wandertour am Mittwoch mit dem GPS-Gerät. In kleinen Gruppen wurden wir mit jeweils einem GPS-Gerät auf „Wandertour geschickt.“
Große Anziehungskraft: Besuch im Schulmuseum (Foto: privat)
Die Teamaufgabe bestand darin, den Weg zum Endpunkt der Wanderung zu finden. Dafür mussten etwa 20 Zwischenziele angesteuert werden, die sich zum Beispiel aus dem Beantworten einiger Fragen (hier hatten diejenigen einen Vorteil, die sehr gut bei der Stadtführung aufgepasst hatten) oder aus dem Aufsuchen bestimmter Schilder ergaben. Ein wenig Kopfrechnen war auch noch gefragt.
Letztendlich erreichten alle Gruppen das Ziel – einen großen Abenteuerspielplatz. Auch die Gruppe, die einen großen Teil ihrer Fragen falsch beantwortet hatte. Auf welche abenteuerliche Weise haben die wohl ihr Ziel gefunden? Nach einer kurzen Mittagsrast auf dem riesigen Spielplatzgelände verbrachten wir den verregneten Nachmittag im Naturkundemuseum, das sich im Wasserschloss Neuhaus befindet.
Gesellschaftsspiele am Abend (Foto: privat)
Das Schloss Neuhaus ist eines der schönsten Renaissance-Wasserschlösser Westfalens. An die ehemalige fürstbischöfliche Residenz mit ihrem Barockgarten schließt der 42 Hektar große Schloss- und Auenpark mit tollen Spielplätzen und naturbelassenen Auenbereiche an. Das Naturkundemuseum befasst sich schwerpunktmäßig mit geographischen und ökologischen Aspekten des Paderborner Landes und der dort heimischen Tier- und Pflanzenwelt. Bemerkenswert sind die vielen Gelegenheiten im Museum, selbst aktiv zu werden: Auf Knopfdruck hört man beispielsweise Stimmen von Vögeln aus der Region. Hier machten wir – zum Leidwesen einiger Schüler/Innen – schon wieder eine Rallye, aber was sollte man sonst bei so schlechtem Wetter auch machen?
Nun blieb uns nur noch der Donnerstag, an dem der Besuch des Schulmuseums auf dem Programm stand. Was der alten Schule entstammt, was die Schule hervorgebracht hat, wird präsentiert. Was die Schule von morgen prägen wird, ist gleichermaßen mit einbezogen. Das Museum wirbt mit dem Slogan „Treffpunkt Schule.“ Zentrales Ausstellungsthema ist die 1200-jährige Schulgeschichte Paderborns. In einer Rückschau wird die Entwicklung und Veränderung der Schulbildung von den Anfängen (ca. 800 n. Chr.) bis zur Gegenwart nachgezeichnet. Darüber hinaus ermöglicht ein Klassenraum um 1900 die Begegnung mit der alten Schultradition. Die Schüler/Innen fühlten sich jedenfalls sehr wohl in diesem alten Raum. Sie saßen wissbegierig in den alten Bänken mit Tintenfässchen und Schiefertafeln. Letztere beschrieben sie ohne Unterbrechung. Sie wollten die Griffel nicht aus den Händen legen. Man machte sich Gedanken über die Benutzung der Schiefertafeln bei Hausaufgaben und so auch um den dann beschränkten Umfang der Hausaufgaben.
Nervenkitzel auf dem Abenteuerspielplatz (Foto: privat)
Da der eigentlich für diesen Nachmittag vorgesehene Schwimmbadbesuch wegen Renovierungsarbeiten des Bades ausfallen musste, haben wir uns nach einer entspannenden Alternative umgesehen. Hier bot sich das neu errichtete Paderbiniland am Rande von Paderborn an. Das Paderbiniland ist eine große Halle, in der es zum Beispiel viele Hüpfburgen, Rutschen und Klettergerüste gibt. Es ist wie ein Dschungel gestaltet. Von der Decke hängen Affen und Elefanten herunter. Für viele Schüler/Innen war es das schönste Erlebnis der Klassenfahrt.
An den Abenden standen Gesellschaftsspiele auf dem Programm. Oder es fanden andere Klassenaktivitäten. Etwa die Modenschau mit anschließender „Mister- and Miss Paderbornwahl.“ Am Freitag hieß es „Koffer packen, Zimmer fegen und nix wie nach Hause.“ Die schöne Zeit der Klassenfahrt war vorbei. Mit Beginn der folgenden – und letzten – Woche hieß es wieder: Bücher schleppen, stempeln, einsortieren.
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