Weihnachtsandacht 2007: Vor lauter Geschenken das Geschenk nicht sehen
Am vorletzten Schultag vor Weihnachten muss dem Fachbereich Religion immer ein organisatorisches Kunstwerk gelingen. Binnen weniger Stunden sind einmal alle Klassen in den Musischen Saal zu lotsen, zur traditionellen Weihnachtsandacht. Dabei dürfen pro Andacht nicht zu wenig oder zu viel Schüler sein. Und auch die Zusammensetzung gilt es zu beachten. Nicht nur Große, nicht nur „Kleine.“
Blick hinter die Geschenke-Mauer – gespanntes Warten auf den Auftritt (*)
Dieses Jahr ging es thematisch darum, dass man vor lauter Geschenken das eigentliche Geschenk dieses Festes, die Geburt des Jesuskindes, nicht mehr wahrnimmt. Beeindruckend auch der Bezug zu vorchristlichen Bräuchen. Denn auch in vorchristlichen Zeiten wurde um Weihnachten herum gefeiert, nämlich die Wintersonnenwende als Geburt des „Sonnenbabys.“ Sprich, die nun wieder länger scheinende, Leben spendende Sonne. Nachfolgend einige bildhafte Eindrücke mit Weihnachtsgedanken von Junior-Online-Redakteur Jonas Knupp. (Redaktion)
Weihnachten steht vor der Tür
Von Jonas Knupp (Klasse Gy-6a)
Nur noch ein paar Türchen am Adventskalender öffnen und dann ab vor den Weihnachtsbaum und Geschenke auspacken! Alles ist schon in Weihnachtsstimmung. Ganz Zwesten, Niederurff und viele andere Orte leuchten, glitzern, funkeln. Alles ist geschmückt. Viele Weihnachtsbäume sind schon verkauft und es werden immer weniger in den Läden. Wer noch keinen hat, der sollte sich jetzt schon einen besorgen, denn bald sind nur noch die kleinen, „popeligen“ Bäume da.
Geschenkemauer als Hindernis (*)
Aber es ist nicht immer reines Vergnügen in der Weihnachtszeit. Oft ist es purer Stress! Nicht nur für die Eltern, auch für manche Schüler/innen: Noch schnell ein Geschenk für die Oma fertig machen oder Plätzchen backen, für Auftritte proben, alle möglichen Termine noch schnell einschieben, und und und… Ich finde, dass die Vorbereitung für Auftritte das Schlimmste ist! Immer wieder Extra-Proben, Verabredungen zum Üben und natürlich auch alleine üben, üben, üben…
Hinter der Mauer von Geschenken das wahre Geschenk (*)
Aber was dabei raus kommt, ist schon erstaunlich! Dann ist man, z. B. in einem Musikinstrument, viel besser als vorher. Nur schade, dass das nicht lange anhält. Ein, zwei Wochen später, nach Weihnachten, ist die Hälfte bei den meisten schon wieder weg, wenn man nicht so fleißig weiter übt. Ich will damit jetzt nicht sagen, dass Weihnachten doof ist! Es gibt ja auch sehr viele schöne Sachen, die man an Weihnachten unternehmen kann. (Aber es ist doch, auch manchmal anstrengend, das müsst ihr doch zugeben!) Man kann etwa, wenn genügend Schnee liegt, Schlitten fahren, was jetzt, bei diesen Temperaturen aber nicht sehr gut klappt.
Plötzlich sind Engel da (*)
Es ist zwar schon kalt, aber ich glaube nicht so kalt, dass der Schnee auch liegen bleibt und dann auch noch so dick, dass man gut darauf Schlitten fahren kann. Na ja, es gibt ja auch noch anderes, was man an Weihnachten bzw. in der Adventszeit anstellen kann. Zum Beispiel gute Bücher lesen, was ich ja sowieso gemütlich finde. Außerdem kann man verreisen! Das ist, glaube ich, das Tollste! Endlich mal wieder was anderes bzw. Neues sehen! Aber dafür braucht man Zeit!
Symbolträchtige Lämmer (*)
Was die meisten von euch wahrscheinlich am liebsten machen, ist bestimmt das Auspacken der Geschenke! Andere finden die Spannung und später dann auch die Überraschung toller! Ich finde es ja Quatsch, wenn man schon vorher weiß, was man bekommt! Dann ist ja gerade das Beste weg! Schade! Die Spannung ist doch auch wirklich das Beste: „Was bekomme ich denn?“ „Oder ob es vielleicht dann doch etwas ganz anderes ist“ „Hoffentlich bekomme ich etwas Tolles!“
Hüter der Schäfchen (*)
(*) Bild/Gestaltung: Andreas Bubrowski
Kommentare
Ich fand die „Religionsstunde“ toll, bzw. besser als normaler Religionsunterricht:
Mal was Anderes!
Sogar Lieder haben wir gesungen. :-
Und dazu dann auch noch Klavier!
Echt toll!
Das Thema war ja auch wichtig, fand ich!
Nicht immer nur an Geschenke denken, sondern auch mal an den eigentlichen Grund von Weihnachten.
Letztes Jahr konnte ich es kaum abwarten, die Geschenke auszupacken und ich habe nichts anderes mehr vor Augen gesehen.
Aber dieses Jahr werde ich es anders machen!
Ich werde auch mal, nicht nur in der Kirche sondern auch zu Hause, vielleicht sogar vor den geschenken, an den Grund Weihnachtens denken!
Ganz bestimmt! :-h