Von Jonas Knupp (Redaktion CJD-UPDATE, Klasse Gy-6a)

Glück gehabt! Am Sonntag, 15 Juni, traf sich ein Großteil an Ärzte-Fans aus Hessen, die schnell genug waren und noch Karten bekamen, in Homberg (Efze).

Copyrights 2008 Andreas BubrowskiLasse redn? Sollte man zumindest beim Fotografier-Verbot der Ärzte nicht wörtlich zu nehmen… Bild: Andreas Bubrowski

Mit 35.000 Karten war das Konzert eigentlich schon viele Wochen vorher ausverkauft, doch nach dem Grönemeyer-Konzert, am Sonntag zuvor, wurde die Tribüne abgerissen und damit noch weitere 2.000 Plätze geschaffen. Da haben so manche Fans Glück gehabt und konnten doch noch bei diesem einmaligen Erlebnis dabei sein!

Gute Organisation – außer…

Die Veranstaltung war gut organisiert, bis auf ein Problem nach dem Konzert: Alle Menschen wollten mit ihren Autos so schnell es ging raus aus dem Gedränge. Doch das war so ein Durcheinander, dass sich die Autos gegenseitig blockierten und gar nichts mehr lief. Lange Zeit bewegte sich gar nichts mehr. So kamen viele Leute erst einige Stunden, nachdem das Konzert fertig war, aus dem „Stau“. Hinzu kam noch, dass die Wiese, die als Parkplatz diente, nach dem Konzert nass und matschig war. Manche Autos blieben stecken und fuhren sich fest. Abgesehen davon war alles gut überlegt und lief prima:

Überall waren Stände mit Angeboten von Nudeln bis hin zu Döner. Auch für das Trinken war vorgesorgt. Es gingen sogar Leute mit großen „Bierfässern“ rum und sorgten dafür, dass keiner sich bis zu den außerhalb des Gedrängels stehenden Getränkeständen durchkämpfen musste. Es waren auch genügend Klos vorhanden, die leider außerhalb der vielen Leute stehen mussten und man daher das Problem hatte, nur schwer aus der Menschenmenge hinaus zu den Klos zu kommen.

Die Security stand überall verteilt auf dem Gelände und war wachsam, nicht ZU streng, aber konsequent, was zum Glück nur vereinzelt zur Geltung kommen musste. Das Publikum, das weiter hinten stand, konnte dank zweier Großbildschirme, rechts und links von der Bühne, auch gut sehen und genau verfolgen, was sich gerade da vorne bei den Ärzten abspielte.

Verboten!

Es gab viele Gegenstände, die man nicht zum Konzert mit reinnehmen durfte. Zum Beispiel 1-Liter-Flaschen oder auch Flaschendeckel. Das musste man vorne am Eingang abgeben. Doch das war noch gar nichts! Denn Fotoapparate, Fotohandys, Audioaufnahmegeräte und andere Geräte, womit man aufnehmen kann, waren auch verboten! Aber – es wurde doch fotografiert und es gab keinen Ärger. Wenn man jedoch diese Fotos jetzt auch noch ins Internet stellen würde und andere Leute das sehen, gäbe es großen Ärger! – Deswegen sind in diesem Bericht keine Fotos vom Ärztekonzert. Übrigens: Man durfte nicht nur bei diesem Konzert nicht aufnehmen. Es war generell verboten, bei Konzerten des Hessentages Aufnahmegeräte zu benutzen! – Etwas ZU streng, oder?

Programm

Es ist bestimmt nicht leicht, zu dritt eine Menge von 37.000 Menschen so richtig zu begeistern. Doch man muss schon sagen, die Ärzte haben es tatsächlich geschafft, eine wirklich umwerfende Stimmung auf den Hessentag zu bekommen. Echt Klasse! Und das Programm von ihnen hätte auch nicht besser sein können: 34 Stücke haben sie gespielt. (*ohne Gewähr*) Es waren zwar kurze Stücke, aber das Konzert wurde trotzdem zweiunddreiviertel Stunden lang, weil dazwischen immer noch kleine Scherze von den drei „Helden“ kamen.

Erst kamen zwei Vorbands: Poolstar und die Türen

Diese Bands spielten bis ca. 19.30 Uhr. Danach war eine halbe Stunde Pause. Dann kam ein riesiges Plakat mit der Aufschrift Achtung Jazz!, dass das ganze Geschehen hinter der Bühne verdeckte. Techniker kletterten an dem Gerüst hoch, bis zu den Scheinwerfern, die sie dann später bedienen sollten. Und dann kamen sie! Als dritte Band des Abends…

!!! die Ärzte !!!

Zu diesem Zeitpunkt kam die Sonne noch ein letztes Mal hervor und es war kein einziges Wölkchen am Himmel zu sehen. Das passte perfekt zu dem ersten Stück der Ärzte: Himmelblau. Danach ging es nahtlos in zwei weitere Stücke über und dann erst wurde die jetzt schon tobende, hüpfende und singende Menschenmenge begrüßt. Vor dem sechsten Stück, Rettet die Wale, machten die 37.000 Menschen, unter Anweisungen von Farin Urlaub, eine Laolawelle, was später noch mehrmals in den verschiedensten Arten wiederholt wurde.

Ein Favorit dieses Abends war das Stück Deine Schuld. Das Publikum tanzte, hüpfte, jubelte und „sang“ mit, was schon gar kein Singen mehr war, sondern eher Schreien. So ging das den ganzen Abend weiter. Aber es war keineswegs langweilig. Im Gegenteil! Hier sind die anderen Favoriten des Abends: Lasse redn, Westerland, unrockbar, Schrei nach Liebe.“ Und noch ein ganz bekanntes Stück, von dem neuen Album Jazz ist anders: JUNGE.

Es ist bestimmt den meisten nicht so aufgefallen: Die Licht-Show wurde zunehmend besser. Was aber wahrscheinlich mehr auffiel ist, dass Bela B. öfter seine Sticks ins Publikum geworfen hat, obwohl sie noch nicht sehr kaputt waren. Bestimmt waren das auch nicht sehr teure.