Nachlese: Klassenfahrt nach Rüdesheim
Von Lisa Betschel (Klasse Gy-7f)
Zum Ende des letzten Schuljahres hat unsere Klasse eine mehrtägige Fahrt nach Rüdesheim am Rhein unternommen. Wir kamen nach dreistündiger Zugfahrt und zweimaligem Umsteigen in Rüdesheim an. Zum Glück ist niemand verloren gegangen, obwohl wir 71 Kinder waren, denn mit uns sind noch weiter Klassen der Jahrgangstufe sieben gefahren.
Klasse 7f mit Klassenlehrerin Christine Schlösser vor dem Niederwalddenkmal Foto: privat
Mit letzten Kräften krochen wir den mühsamen Weg zur Jugendherberge hinauf. Doch wir bekamen auch eine Belohnung dafür: Eine wunderbare Aussicht auf den Rhein, die Weinberge und Rüdesheim. Zudem hatten wir (die Mädchen) das Glück, ein Zimmer mit Balkon zu haben. Das Frühstück war ganz lecker und die Lunchpakete auch. Jedoch beim Abendessen ist Einigen der Appetit vergangen. Es hätte ruhig ein wenig schmackhafter sein können. Die Jugendherberge und die Lage (mitten in den Weinbergen) waren aber wunderbar. Das Wetter war herrlich – manchmal sogar etwas zu heiß.
Erster Tag
Am ersten Tag stand „Siegfrieds mechanisches Musikkabinett“ in Rüdesheim auf dem Programm. In diesem Museum war eine Sammlung selbst spielender Musikinstrumente zu sehen, die wir bei einer Führung vorgeführt bekamen. Es war fast unheimlich, wie die Instrumente von alleine spielten. Anschließend durften wir die Stadt incl. der Drosselgassse erkunden. Die Drosselgasse ist eine sehr enge Gasse, in der sich jede Menge Gasthäuser und Souvenirgeschäfte befinden.
Zweiter Tag
Gondel zum Niederwalddenkmal. Foto: privat
Heute sind wir mit dem Zug zur Grube Messel gefahren. Dort hat uns eine Geo-Rangerin durch die Grube zu einigen dort ausgestellten Fossilien (unter anderem das Urpferdchen) geführt. Wir durften sogar selber im Ölschiefer nach Fossilien suchen und fanden dort auch ein paar Fischschuppen. Es war an diesem Tag sehr heiß und wir freuten uns jedes Mal über ein Schattenplätzchen. Per Zug ging es auch wieder zurück nach Rüdesheim und der „Höllen-Aufstieg“ zur Jugendherberge blieb uns auch heute nicht erspart.
Dritter Tag
Unheimliches Musikkabinett
gleich am ersten Tag.
Foto: privat
Dieser Tag versprach viel Abwechslung. Unser erstes Ziel war das bedeutende Niederwald-Denkmal. Die Größe des Denkmals war für uns alle sehr beeindruckend. Von da aus wanderten wir zur historischen Zauberhöhle. Sie ist ein künstlich angelegter Felsentunnel, in dem es stock duster war. Während der Rast am Tunnel stellten wir mit Erschrecken fest, dass ein paar Schüler fehlten. Sie hatten während der Wanderung nicht den richtigen Abzweig zum Tunnel genommen, sondern waren weiter geradeaus gegangen. Jedoch machte es nicht viel aus, da beide Wege zur Seilbahn, dem nächsten Ziel, führten und sie dort wieder zu uns stießen. Mit der Seilbahn fuhren wir nach Assmannshausen und anschließend setzten wir mit dem Schiff zur Burg Rheinstein über. Diese durften wir dann auf eigene Faust erkunden.
Vierter Tag
Am Donnerstag machten wir eine Rhein-Schifffahrt. Wir starteten in Rüdesheim, vorbei an der Loreley, nach St. Goar. Nach der gestrigen Mammut-Wanderung kamen wir heute schon nach einem kleinen Aufstieg auf der Burg Rheinfels an. Die Größe der Burg und auch die Katakomben, die ein verzweigtes, aus engen Gängen bestehendes Labyrinth waren, waren sehr beeindruckend. Dann erkundeten wir in Kleingruppen das Gelände. Mit dem Schiff ging es wieder zurück nach Rüdesheim und einige von uns nutzten die Gelegenheit, mit Pommes Frites den wachsenden Hunger zu besänftigen und dem „schmackhaften Abendessen“ zuvorzukommen.
Fünfter Tag
Rückreise: Keiner ging verloren. Foto: privat
Heute ist der Tag der Abreise. Nach dem Frühstück mussten wir ein letztes Mal den Weg von der Jugendherberge nach Rüdesheim hinunterlaufen, die Koffer wurden per Taxi zum Bahnhof transportiert. Wir mussten diesmal nur einmal am Frankfurter Bahnhof umsteigen, und hatten hier eine Stunde Wartezeit, in der wir den Bahnhof erkunden konnten. Als wir alle wieder im Zug saßen, verspürte unser Lehrer Theo Vestweber den Wunsch die 70 Kinder nachzuzählen. Das war jedoch nicht gerade leicht, da wir in einem Doppeldeckerzug gefahren sind. Am Ende zählte er jedoch 65 statt 70 und versetzte somit alle in Aufruhr. Nachher stellte sich jedoch heraus, dass er sich lediglich verzählt hatte. Jedoch in Wabern, unserer Endstation, kamen trotzdem nicht alle an, da die Türen plötzlich zugingen und noch nicht alle ausgestiegen waren. Ein letztes Hämmern gegen die Tür und weg waren sie. Diese Kinder wurden dann an der nächsten Haltestelle, Kassel Wilhelmshöhe, abgeholt.
Aber trotz der kleinen Zwischenfälle war es eine sehr gelungene Klassenfahrt!
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