Von Peter Bernhardt (Klasse Re-8c) und Jonas Knupp (Klasse Gy-7a)

Noch zu Beginn des Schuljahres waren die Schulbusse extrem überfüllt. Oft blieben mehr als 15 Leute an der Bushaltestelle zurück, die sich abholen lassen mussten. Inzwischen hat das Busunternehmen RKH1 die Probleme im Griff. Es stehen genug Busse zur Verfügung, die auch fast immer pünktlich sind.

Online-Redakteur Peter Bernhardt beim Texten.
Bild: Andreas Bubrowski

Noch vor knapp zwei Monaten musste nach Unterrichtsschluss zur Bushaltestelle sprinten, wer einen Platz im Bus haben oder überhaupt mitfahren wollte. Nach den Sommerferien gab es bekanntlich viele Umstellungen. Häufig waren die Probleme eine Frage der Organisation.

Der RKH hatte sich noch nicht auf die Abfahrtszeiten eingerichtet und zu wenig Busse bereitgestellt. Dadurch blieben bei Hin- und Rückfahrt viele an der Bushaltestelle stehen. Es hat nicht lange gedauert und es häuften sich die Beschwerden der Eltern bei der Schulleitung. Nach Intervention der Schulleitung und dem Erscheinen eines kritischen Berichts in der Lokalpresse reagierte das RKH schließlich. Das Bus-Problem wurde größtenteils gelöst.

Erfahrungsbericht an einem Tag im August 20082

Es gibt meistens Rangeleien vor dem Bus nach Niederurff. Doch heute ist es besonders schlimm, denn am Vormittag wurde in den Unterrichtsstunden bekannt gegeben:

Wegen Überfüllung der Linie nach Bad Zwesten müssen diejenigen, die Bad Zwesten/Mitte aussteigen, ab heute im Bus nach Niederurff mitfahren.

„Na toll!“, denke ich, als ich schon mitten im Gedrängel an der Haltestelle stehe, „ jetzt fahren die Zwestener zum Teil auch noch in dem jetzt schon überfüllten Bus mit. Das kann ja was werden!“ Auf einmal kommt von hinten ein kräftiger Stoß, der mich aus meinen Gedanken reißt. Die ganze Menschenmenge wurde zusammen gequetscht. Einem Jugendlichen ging die Sache anscheinend zu langsam, sodass er mal nachhilft… Aber das war erst der Anfang, bemerke ich, als gleich danach ein zweiter Ruck durch die Menge geht. Es wurde gequetscht, gedrückt, gerangelt und geschupst.
Das ist zu viel, beschließe ich nach einem besonders heftigen weiteren Schupser. Ich versuche mich aus der Masse herauszuzuwinden, was mir nach ein paar Anläufen schließlich gelingt. So warte ich bis sich der Tumult legt.

Das alles würde viel schneller gehen, wenn sich alle benehmen und nacheinander in den Bus steigen würden. Ich frage mich aber auch, wieso das Gedrängel nicht der Busaufsicht auffällt. Die ist doch dafür zuständig, solche „Knoten“ zu lösen. In der Zwischenzeit hat sich das Drücken und Quetschen in den Bus verlagert und ich kann noch schnell einsteigen, bevor sich die Bustüren schließen.

An der Bushaltestelle geht es immer etwas hektisch zu. Foto: privat

Ich denke schon, dass das Abendteuer ein Ende hat und ich mich schon mal auf das Mittagessen einstimmen kann, doch da freue ich mich zu früh. Eine Oberstufenschülerin kommt ganz außer Atem angerannt und erklärt dem Busfahrer, dass sie zu spät raus gelassen wurde. Dann kommen noch zwei ihrer Mitschülerinnen an, und wollen auch noch rein. Der Busfahrer schreit quer durch den Bus nach hinten, dass alle noch einen Schritt weiter gehen sollen. Aber es kann sich keiner mehr bewegen. So ärgerlich es auch ist, die beiden Schülerinnen müssen draußen bleiben und zusehen, wie sie nach Hause kommen.

Das habe ich auch schon mal erlebt, aber nicht wegen Überfüllung des Busses, sondern weil ich den Bus komplett verpasst habe. Es ist sehr ärgerlich, wenn man an der Bushaltestelle steht und eigentlich schon längst im Bus sein will. Na ja, dieses Mal habe ich mal Glück gehabt und bin am richtigen Ort! Der Bus fährt ab und als sich eine Haltestelle weiter die „Tore zur frischen Luft“ öffnen, stürme ich erleichtert aus der stickigen Luft ins Freie.

  1. Regionalverkehr Kurhessen GmbH (RKH)
  2. Der Bericht reflektiert den problematischen Zustand nach den Sommerferien und vor dessen Klärung.