NETZMEISTER (Besondere Berufe – 1)
Die meisten Absolventen der Realschule interessieren sich für eine kleine Handvoll Berufe. Dabei gibt es viel mehr Möglichkeiten als Mechatroniker und Maurer, Bankkaufmann und Bäcker.
Netzmeister sind unter anderem für Stromversorgung zuständig. (*)
In lockerer Folge stellen wir Ausbildungsgänge vor, die wenig bekannt sind, aber dafür spannende berufliche Chancen bieten. Wir beginnen mit dem NETZMEISTER.
Der Netzmeister ist NICHT der Webmaster in der IT-Abteilung einer Firma. Er ist auch nicht für die Fischernetze einer Fischereiflotte verantwortlich. Und er berät nicht Damen bei der Auswahl aufregender Netzstrümpfe. Ein Netzmaster ist dafür zuständig, dass Strom, Wasser, Gas und Fernwärme störungsfrei fließen. Er ist daher vor allem bei Energiekonzernen oder Stadtwerken beschäftigt. Netzmeister organisieren und überwachen Planung, Bau, Betrieb und Instandhaltung von Anlagen und Verteilungsnetzen. Ein Netzmeister gehört zum mittleren Management und hat die Personalverantwortung für ein kleines, mobiles Mitarbeiter-Team.
Ausbildungsziel: Geprüfter Netzmeister / Geprüfte Netzmeisterin
Ausbildung: Die Deutsche Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW ) dazu…
In der neuen Fortbildungsordnung sind die Kompetenzen für die neuen Netzberufe in der Versorgungswirtschaft eindeutig definiert: Technikkompetenz, Organisationsbefähigung und Personalführung. In der Technik können die Handlungsfelder Fernwärme, Gas, Strom und Wasser geprüft werden. Somit können sich die Prüfungsteilnehmer je nach Ausrichtung im Unternehmen und je nach erworbener Berufspraxis in einer oder mehreren Sparte(n) prüfen lassen. Die Prüfungen finden in den Handlungsbereichen Technik; Organisation; Führung und Personal statt.
Versorgungsnetze muss der Netzmeiser mit seinem Team am Laufen halten. (*)
Voraussetzungen:
Neben anderen Bildungsträgern bietet die Industrie- und Handelskammer (IHK ) Vorbereitungskurse für die Meisterprüfung an.
Grundvoraussetzung ist der erfolgreiche Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf, der wesentliche Bezüge zu dem zu prüfenden Handlungsfeld hat und danach eine mindestens einjährige einschlägige Berufspraxis (zum Beispiel Anlagenmechaniker).
Alternativ kann eine einschlägige Berufserfahrung von mindestens fünf Jahren zur Prüfungszulassung führen.
Einstiegsgehalt: ab 35.000 Euro p. a.
(*) Text/Bild: Andreas Bubrowski
Kommentare
Wer einen „besonderen“ (Ausbildungs-)Beruf kennt, möge das bitte der Redaktion mitteilen. Dann können wir ALLE darüber informieren. Die Auswahl ist dabei nicht nur auf Realschüler bezogen. Das hier ist lediglich ein Anfang.
Wow, toll geschrieben!!! =D) =D) =D)