Von Jonas Knupp (Klasse Gy-7a)

Stress oder Entspannung?

Juhu! Juhu!“ Ja, das hörte man aus allen Räumen, in denen eine siebenten Klasse gerade Unterricht hatte, als bekanntgegeben wurde, dass am Mittwoch, 18. März, kein Unterricht statt finden wird, sondern ein Klassenausflug ins Fritzlarer Kino!

Krabat im Kino Fritzlar © CJD-UPDATE/Jonas KnuppAb ins Kino zu KRABAT! (*)

Weiter wollte eigentlich niemand zuhören: Egal welcher Film! Hauptsache schulfrei! Doch das war zu früh gefreut. Wieso sollten wir einfach so mal ins Kino fahren? Nein, das musste mit SCHULE verbunden werden! Dieses „Problem“ war dann aber auch schnell gelöst, indem es (jedenfalls in der 7a) eine Aufgabe zum Film gab! Tja, damit wurde die übergroße Freude schon wieder etwas gedämpft.

Viele hatten sich den Film anders vorgestellt

Am Tag des Klassenausflugs jedoch, wo sich alle siebenten Klassen zum Warten auf den Bus treffen sollten, waren alle Sorgen schon längst wieder vergessen und alle freuten sich nur noch auf den Film! Aber WELCHER FILM? Diese Frage wurde jedoch schon vor der Verteilung der Aufgaben geklärt: „Krabat.“

Alle in den Bus, alle wieder raus, dann ab ins Kino, Popcorn oder Nachos kaufen und dann nur noch auf den Beginn des Films warten. Sorge um einen Sitzplatz brauchte keiner zu haben, denn es war ein ganzer Kino-Raum für die Klassen reserviert.

Nach dem Film waren, denke ich, alle etwas erschöpft und vielleicht auch etwas enttäuscht, denn viele hatten sich den Film anders vorgestellt. Jetzt musste erst einmal wieder etwas gegessen werden! Da passte McDonald, gleich nebenan, sehr gut. Dort konnte man nun, wenn man das Gefühl hatte, noch nicht genug Geld ausgegeben zu haben, noch vieles loswerden. Eins ist klar: An diesem Tag hat McDonalds noch mehr verdient als sonst schon. (Ich habe mich ziemlich gewundert, dass viele Kinder noch so viel essen konnten, obwohl sie vorher schon im Kino einiges gekauft hatten!)

In der nächsten Deutschstunde (der Klasse 7a) wurde dann noch viel über den Film, auch im Vergleich zum Buch, diskutiert. Im Großen und Ganzen fanden bestimmt alle den Ausflug gut – ganz davon abgesehen, dass es an diesem Tag keinen Unterricht gab. Doch es wurde auch viel an dem Film kritisiert! Alle, die das Buch vorher gelesen hatten, waren sich einig, dass dieses viel verständlicher war als der Film, denn dort wurde viel Wichtiges ausgelassen, was man zur Verständlichkeit bräuchte.

Krabat Trailer

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So war für viele einiges unklar und musste von den Lesern erklärt werden. Trotzdem blieb was zum Grübeln: Manche Stellen wurden komplett weggelassen, zum Beispiel das gesamte zweite Lehrjahr des Jungen Krabats. Andere Szenen wurden „nur“ deutlich verändert. Manche Klassen haben vorher das Buch zusammen gelesen, was die Diskussionen deutlich erweitern kann.

Krabat – der Film (Kurzfassung)

Von Anonymus

Der Film erzählt von einem Waisenjungen Krabat, der in eine Mühle kommt, in der er vom Müller in der Schwarzen Kunst unterrichtet wird. Am Anfang seiner Lehrzeit ist er schwach, abgemagert und seinen elf Mitgesellen in jeder Hinsicht unterlegen. Doch schon bald findet er einen Freund, der ihn ,sooft er kann, bei der Arbeit unterstützt.

Krabat wird immer besser in der Zauberei und überflügelt einen Müllerburschen nach dem anderen. Jedoch muss er in der Osternacht einen Schwur ablegen, der ihn (noch ohne sein Wissen) dem Meister unterwirft und von allen anderen Menschen absondert. Im Laufe des Jahres lernt er seine Mitgesellen und die Regeln und Bräuche auf der Mühle immer besser kennen. Doch je mehr das Jahr seinem Ende zugeht, desto aggressiver und reizbarer werden die Burschen.

In der Silvesternacht jedoch stirbt Krabats Freund. Die Burschen begraben ihn draußen im Koselbruch. Das Merkwürdige ist, dass das Grab und der Sarg bereits vorbereitet waren, gerade so, als ob man schon wusste, dass jemand sterben würde. In Krabats zweitem Jahr merkt er, dass er das Mädchen, dem er sich in der letzten Osternacht aus Versehen gezeigt hat, liebt und unbedingt wieder sehen möchte. Doch da man in der Mühle kein Mädchen haben darf, muss er es vor dem Meister geheim halten, was sich durch dessen Magie als fast sinnloser Kampf herausstellt. Mithilfe des Mädchens und Juro, dem „Dummen“ schafft Krabat es aber, den Bann des Meisters zu brechen und ihn zu besiegen.

Ein Vergleich zwischen Buch und Verfilmung

Von Julian Manß (Klasse Gy-7a)

Das Jugendbuch Krabat von Ottfried Preußler ist eine der bekanntesten Geschichten des vielfach ausgezeichneten Autors. Viele Jugendbuchpreise und Übersetzungen in etliche Sprachen zeugen von der Bekanntheit und Beliebtheit des Fantasy-Romans.

Natürlich ist dann immer spannend, wenn so ein besonderes Buch verfilmt wird. Jeder hat andere Lieblingsstellen oder Lieblingscharaktere, die dem Leser wichtig sind und man möchte natürlich auch diese Stellen oder Personen im Film so sehen, wie man sie im Buch lieb gewonnen hat. Die größte Veränderung im Film ist der Zeitraum. Das Buch „Krabat“ erzählt die Geschichte des Jungen Krabat in drei Jahren. Der Film kürzt die Zeit, die Krabat in der Zaubermühle verbringt, auf knappe zwei Jahre zusammen.

Im Buch erlebt Krabat das erste Jahr als Lehrling, das zweite Jahr als Geselle, und das dritte Jahr kümmert er sich selbst schon um einen neuen, kleinen Lehrjungen, an dessen Stelle er selbst noch vor kurzem war. Im Buch erzählt Ottfried Preußler gerne immer wieder die gleichen Rituale, die Krabat jedes Jahr aus einer anderen Perspektive erlebt. Auch diese Wiederholungen der Rituale fallen der Kürzung zum Opfer.

Auch die Geschichte selbst wird in einigen Teilen stark verändert. Zum Beispiel passieren einige Dinge im Film, die im Buch entweder weit in der Vergangenheit liegen oder gar nicht passiert sind (Die Geschichte von Tonda und Worschula, das Verstecken von Getreide für Dorfbewohner, der Einsatz von Zauberstöcken).

Trotz allem ist die Stimmung des Buches meiner Meinung nach gut dargestellt. Die dunkle, gruselige Zeit, in der der Meister älter und kränker wird, lässt auch den ganzen Film düster und grau erscheinen.
Die Darsteller wirken überzeugend und man erlebt eine spannende und eindrucksvolle Geschichte. Meine Beurteilung: „Daumen hoch!“ :I

(*) Fotos/Artikelauswahl: Jonas Knupp, Gestaltung: Andreas Bubrowski