Bei Frühlingskonzerten der Christophorusschule Oberurff war es auch in den Jahren zuvor ratsam, sich frühzeitig einen Platz zu sichern. Aber dieses Jahr strömten so viele erwartungsvolle Gäste am Donnerstag, 7. Mai, ins Kurhaus von Bad Zwesten, dass die rasch herbeigeholten zusätzlichen Stühle auch noch das Foyer füllten.

Big Band Oberurff © A. Bubrowski/CJD-UPDATEBig Band ganz cool – mit dem Peter Gunn Theme. (*)

Und die Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Wie Theo Vestweber, Koordinator des Konzerts, in seiner kurzen Einführung versprach, war für jeden Geschmack etwas dabei.

Musikalische Talente, die man
im Schulalltag nicht hat ahnen können

Das Gitarrenensemble begann zart mit einer romantischen Melodie. Beeindruckend dann die Fingerfertigkeit beim orientalisch klingenden Säbeltanz. Klassisch ging es am Klavier weiter, mit souverän von zwei Solisten aus der siebenten Klasse vorgetragenen Stücken. Irische Klänge kündigen die Streicher an, die fröhlich ‚fiedelnd‘ vom Seiteneingang auf die Bühne kamen und die Füße der Zuschauer – nicht zum letzten Mal! – zum Zucken brachten.

Theo Vestweber 2009 © A. Bubrowski/CJD-UPDATETheo Vestweber – Koordinator des Frühlingskonzerts (*)

Passend zu Mein kleiner grüner Kaktus präsentierte sich der ‚kleine Chor‘ der Klassen fünf bis sieben in T-Shirts in frühlingshaften Grüntönen. Chorleiter Dirk Wuttke brachte mit wenigen Signalen auch die nächste Formation zur Zündung: die Crazy Rockets. Entstanden aus der Musik-AG der Jahrgangsstufe fünf, räumten die Verrückten Raketen1 mit dem Vorurteil auf, Musik sei eher Mädchensache. Neun Bläser, drei Drummer, Klavier und E-Gitarren gaben dem Deep-Purple-Klassiker Smoke on the water ein sattes Volumen. Rockig startete das Progamm auch nach der Pause, die auf Grund der Fülle dringend für die Sauerstoffzufuhr nötig war. Eine Entschuldigung, so der Titel des ersten Songs Apologize, hatte die Schuldband keinesfalls nötig, vielmehr zeigten sich musikalische Talente, die man im Schulalltag – natürlich – nicht hat ahnen können.

Sandra Schäfer 2009 © A. Bubrowski/CJD-UPDATESandra Schäfer – nicht nur in der Schule top – auch am Cello. (*)

Wer bei Töpfeklappern dachte, nun würde ein abendlicher Imbiss serviert, hatte sich getäuscht. Den mexikanischen Rhythmus des Küchen-Cha-Chas trug die Percussion-AG mit Bratpfannen, Suppenkellen und zahlreichen anderen Küchenutensilien vor – das Publikum wurde passend dazu mit ‚Mahlzeit‘-Rufen eingebunden. Noch mehr Interaktion mit den Zuhörern und noch weniger Instrumente folgte dann: mit dem Körper als Instrument wurde getrommelt und geklatscht. Erstaunlich, wie laut ein leises Händereiben bei gut 300 Leuten klingt!

Jahrgangsstufe 5 feat. DEEP PURPLE © A. Bubrowski/CJD-UPDATEJahrgangsstufe 5 feat. DEEP PURPLE. (*)

Mit dem großen Chor der Klassen acht bis dreizehn war das Fassungsvermögen der Bühne ausgereizt, entsprechend beeindruckendes Klangvolumen lag in den drei Liedern. Das flott gesungene Lied Am Sonntag will mein Süßer mit mir Segeln gehen weckte Sommergefühle – gesteigert durch die Sonnenbrillen, die die Big Band passend zum Peter Gunn Theme aufsetzte. Krönender Abschluss nach weiteren Stücken der Big Band war als Zugabe She’s got it – erstmals gemeinsam vom großen Chor und der Big Band vorgetragen. Das Publikum bedankte sich mit lang anhaltendem Applaus.

Eindrücke2 vom Frühlingskonzert 2009 (*)

(*) Text: Katharina von Urff, Bild: Andreas Bubrowski

  1. dt. für Crazy Rockets
  2. Die Bildauswahl stellt keine Wertung dar, sie erfolgte allein nach gestalterischen Gesichtspunkten. Redaktion