Drachenreiter: Auf der Flucht vor den Menschen, diesen „Halunken“
Buchtipp von Jonas Knupp (Klasse Gy-7a)
Viele Jahre schon haben sich die Drachenreiter in der Geschichte „Drachenreiter1“ von Cornelia Funke, zurückgezogen, weil die Menschen ihnen ihr Land wegnehmen. Jetzt wollen diese „Halunken“ auch noch das letzte Tal, das den Drachen übrig geblieben ist, mit Wasser fluten.
Drachen – mythische Wesen. Hier bevölkern sie die Säulen einer Klosterruine. Bild: Andreas Bubrowski
Lung, ein besonders mutiger Drache, will aufbrechen, um ein Gebiet zu finden, wo alle Drachen in Ruhe leben können. Es gibt jedoch nur einen Ort, den die Menschen nicht besiedeln können. Denn der liegt versteckt, hoch in den Bergen.
Zum Inhalt – ohne zu viel zu verraten
Buchcover.
© Cecilie Dressler Verlag GmbH
Im Saum des Himmels, von den Menschen auch Dach der Welt genannt, leben auch die letzten überlebenden Drachen, abgesehen von der kleinen Gruppe im Tal. Ein Kobold-Mädchen schließt sich Lung an, und die Suche nach der einzigen Überlebens-Chance geht los. Von dem ältesten Drachen im kleinen Tal bekommen sie noch einen letzten Rat: Sie sollen sich vor „dem Goldenen“ hüten. Erst treffen sie den Jungen Ben, der allein in einer großen Stadt lebt, und es schafft, die beiden zu überreden, sich ihnen anschließen zu dürfen. Später nehmen sie noch einen Momunkulus – eine Art Mini-Kobold, mit Namen Fliegenbein – mit, der eigentlich ein Spion von dem noch rätselhaften „Goldenen“ ist.
Zusammen erleben sie sehr viele Dinge. Einmal wird Ben von einem riesigen Vogel entführt, doch Lung gelingt es, dank seiner überragenden Flugkünste, Ben zu retten. Eine Ratte gesellt sich später auch noch der bunten Gruppe dazu. Mit viel Hilfe – auch von Menschen – finden sie den Saum des Himmels. Aber „der Goldene“, der alle Drachen, die im Saum des Himmels leben, fressen will, hat sie die ganze Zeit verfolgt. Womit er nicht gerechnet hat ist, dass Fliegenbein sich so sehr mit seinen Kameraden angefreundet hat, dass er sich ihnen zu erkennen gibt und die Seiten wechselt. Somit beginnt der letzte Kampf!
Von Anfang an bis Ende ein spannendes Buch
Auch wenn es vielleicht manchen so vorkommt, als ob dieses Buch für jüngere Kinder gedacht ist, kann ich es nur empfehlen! Auch für ältere ist es geeignet, denn durch den ausgesprochen tollen Schreibstil ist es KEIN Kinderbuch! Ich weiß nicht, ob es überhaupt einen Höhepunkt gibt, denn es ist von Anfang an bis zum Ende ein spannendes Buch mit Fantasie. Beim Lesen kann man sich so richtig in die Personen hineinversetzen und wie im echten Leben die Geschichte verfolgen.
Cornelia Funke im Interview
Nach den ersten Kapiteln konnte ich schon gar nicht mehr aufhören mit Lesen. Diese Neugier wuchs, und später, als ich richtig drin war, ging es mir so, dass ich eigentlich nur drei Kapitel lesen wollte, es dann aber doch fünf wurden, weil ich mich fühlte, als würde ich diese Geschichte selber erleben. Ja, es gab keinen einzigen langweiligen Abschnitt. Mein Lieblings-Kapitel ist das, wo Fliegenbein und die Ratte, mit einem kleinen Spielzeugflugzeug flink um den Kopf des riesigen, gepanzerten Drachen Nesselbrand, auch „der Goldene“ genannt, fliegen und ihn damit zum Narren machen…
Cornelia Funke: DRACHENREITER; 447 Seiten (geb.); Dressler Verlag; Auflage: 27., Aufl. (Februar 1997)
- Nicht zu verwechseln mit ERAGON von Christopher Paolini. ↩
Kommentare
Ich finde dieses Buch echt gut! Das tolle ist, dass die viele Fantasie das Buch nicht zu einem Kinderbuch macht. Nichts ist wirklich kitschig!
Allerdings muss ich sagen, „Eragon“, von Christopher Paolini, ist noch ein großes Stück spannender! Dort geht es auch um Drachen, doch alles zusammen ist es doch ein ganz anderer Schreibstyl und es gibt viel mehr Ideen in diesem Buch! Außerdem gibt es von „Eragon“ mehrere Bände und man ist nicht schon nach einer Woche mit dem Lesen fertig.
„Eragon“ und „Drachenreiter“, das sind echt zwei ganz unterschiedliche Bücher.