Informatik 11: HTML wie im richtigen Berufsleben
Erfahrungsbericht von Michael Naumann (Jahrgangsstufe 12)
Im Rahmen des Informatikunterrichts der Jahrgangsstufe 111 war unser Ziel, eine Webseite für einen Auftraggeber (AG) zu erstellen. Anders als beim Erstellen eines willkürlich ausgedachten HTML-Systems zu Übungszwecken bringt dieses praxisorientierte Herangehen eine Reihe echter Hürden mit sich.
Der Verfasser präsentiert den Prototypen. Bild: Andreas Bubrowski
So mussten wir uns damit beschäftigen, was für den AG sinnvoll ist, in seine zukünftige Webseite eingebracht zu werden. Dafür war es wichtig, sich mit ihm wegen Texten, Gestaltungswünschen oder Bildern auszutauschen. Daher war es auch nötig, die Betriebsabläufe des AG zu ergründen und nachzuvollziehen. Durch dieses Projekt näherten wir uns der Arbeit eines wirklichen Webdesigners an, der im richtigen Berufsleben genau diese Dinge zu erledigen hat.
YAML erzeugt also ein funktionierendes Gerüst
Als Auftraggeber hatte ich mir die Rechtsanwältin Barbara Kneschke gewählt, die hier auch schon einen Artikel veröffentlich hat . An das Projekt kam ich durch unseren Informatik-Trainer, Andreas Bubrowski, der uns bei Fragen unterstützte, da wir schließlich Anfänger in Sachen Webdesign waren.
Als ich mit dem Projekt begann, informierte ich mich erstmal über andere Internetauftritte von Rechtsanwälten der Region und fertigte ein Storyboard an. Ein Storyboard kann man mit einem Drehbuch vergleichen, es ist die schriftliche Strukturierung für die spätere Webseite. Ich kam zu dem Entschluss, dass ich mich bei der Webseite auf das knappe Abbilden der wesentlichen Leistungsmerkmale der Kanzlei konzentrieren sollte. Alles andere würde das Ziel verfehlen.
Nach der ersten Kontaktaufnahme mit Frau Kneschke machte ich mich an die Arbeit. Ich nutzte zur Hilfe das kostenfreie CSS Framework YAML , welches einem ein Grundgerüst für das Erstellen der Webseite gibt. Wer es nicht weiß – eine moderne Webseite besteht zum einen aus einer HTML Datei, in der man den „Content“ – also Texte, Fotos, Gestaltungselemente – einfügt und aus einer CSS Datei, die festlegt, wie diese Inhalte dargestellt werden.
Rechtsanwältin Barbara Kneschke, Gilserberg. Bild: Andreas Bubrowski
YAML erzeugt also ein funktionierendes Gerüst aus HTML (Struktur) und CSS (Design). Nachdem ich dieses Gerüst auf die Anforderungen von Frau Kneschke angepasst hatte, fügte ich Bilder und Texte, die sinnvoll waren, ein. Diese hatte ich von meinem AG erhalten und im Detail abgesprochen. Nachdem die Seite nach vielen Stunden Arbeit fertig war, kam es zur Abschlusspräsentation.
Das vorgegebene Ziel, eine Webseite für einen echten AG zu erstellen, die dessen Wünsche erfüllt und gleichzeitig auch eine Art Werbung darstellt, wurde erfüllt. Kurz nach der Präsentation, in der deutlich wurde, dass Frau Kneschke mit dem Ergebnis zufrieden war, dauerte es nicht lange, bis die Webseite online ging. Das war vor etwa vier Monaten.
Linksunten:
- Schuljahr 2008/2009 ↩
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