Adventskonzert in Fritzlar und Jesberg
Mit einem furiosen Orgel-Präludium von Johann Sebastian Bach eröffnete Katharina Betz das diesjährige Adventskonzert, das wieder sowohl in der Minoritenkirche zu Fritzlar als auch tags darauf in der Jesberger Kirche dargeboten wurde. Die Blechbläser (Leitung: Sabine Schmidt) schlossen sich der Begrüßung mit einer festlichen Intrade an.
Gitarrenensemble mit bekannten Klassikmelodien. (*)
Musiklehrer und Chorleiter Theo Vestweber wünschte allen Zuhörern, sie möchten trotz der Hektik der Vorweihnachtszeit zur inneren Ruhe finden, vielleicht könne die Musik ja dazu beitragen. Mit dem glänzend aufgelegten Chor der Jahrgangsstufen acht bis 13 ging es weiter – die gut 30 Mitglieder sangen das strahlende „For the Beauty of the Earth“ von John Rutter und füllten mit mächtigem Klangvolumen mühelos den gesamten Kirchenraum.
Chor der Jahrgangsstufen acht bis 13. (*)
Sanft und ruhig setzte das Streichensemble (Leitung: Annett Meyer-Kaczorowski) das Programm mit einem französischen Rondo und einem Menuett fort. Zwei Solistinnen zeigten dann mit kraftvollem Strich das beachtliche Niveau, das sie bei ihrem schwierigen Instrument bereits erreicht haben. Bekannte Klassikmelodien hatte das Gitarrenensemble (Leitung: Anja Gerschewsky) für seinen Beitrag ausgesucht. „Der Winter“ aus Vivaldis Vier Jahreszeiten war dabei, aber auch die bekannte Gavotte aus der Holberg-Suite von Edvard Grieg. Eine Triangel unterstützte die Gitarristen, und auch rhythmisches Klopfen auf den Instrumentenkorpus gehörte zum Vortrag.
Schüler der Christophorusschule musizieren zum Advent. (*)
Von der Empore ertönte nun das Flötenduett mit Ines Schröder und Jonas Knupp mit einem gefälligen Andante des Barockkomponisten Georg Philipp Telemann. Anschließend wurde es rockig-jazzig: Clara Fiebig und Nora Koch sangen gemeinsam den Song „No Frontiers“ der irischen Popmusik-Gruppe The Corrs. Für seine anspruchsvolle Interpretation erhielt das Duo kräftigen Applaus. Mit dem wunderschönen Cantique de Jean Racine von Gabriel Fauré und einer frischen, fast verspielten Version von Herbei, o ihr Gläub’gen hatte der Chor einen zweiten Auftritt, bevor auch die Blechbläser noch einmal von der Höhe erschallten.
Adventskonzert 2010 in Jesberg. (*)
Für eine weitere Solodarbietung, die der Interpretin neben der ganzen Bandbreite der hohen und tiefen Töne auch viel Konzentration abverlangte, erhielt Clara Fiebig den verdienten Beifall. Auch Lena-Sophie Pudenz, die erst die sechste Klasse besucht, begeisterte mit einem Solovortrag. Das Ave Maria von Franz Schubert meisterte sie ohne jegliches Lampenfieber. Mit einem sehnsuchtsvollen Silent Night hob der Chor nun zum Finale an, doch Angst vor dem Wegkippen ins Kitschige musste niemand haben. Das Arrangement Jesus, Joy of Christmas des Amerikaners Greg Gilpin nach Johann Sebastian Bach ließ nichts an herzerfrischender Weihnachtsfreude vermissen. In Paradisum hieß es zum Abschluss des Konzerts – laut Pfarrer Michael Dieling ließen sich beim Hören bereits die Wonnen des Jenseits erahnen.
(*) Text/Bild: Marise Moniac, Gestaltung: abu
Kommentare
Ich wäre so gern dabei gewesen
Aber leider hatte ich ausgerechnet in diesem Jahr einen anderen Termin am 3. Advent.
Ich war selbst jahrelang mit dem Chor (damals noch mit Herrn Gieser) und dem Gitarrenensemble Akteurin bei diesen Konzerten. Das waren immer ganz tolle Erlebnisse – die vergisst man nicht so schnell. Deshalb komme ich auch immer gern, wenn es irgendwie machbar ist, als Gast zu den Konzerten in Fritzlar.
Ausgerechnet die Cantique de Jean Racine von Gabriel Fauré hätte mich brennend interessiert, da ich sie selbst im letzten Jahr in einem Chor gesungen habe…
Schade, dass ich nicht da sein konnte, aber ich freue mich schon auf das nächste Jahr
Herzliche Grüße von
Sonja Störmer (geb. Meyer)
Abi 1992