„Ehe man Respekt genießt, muss man ihn sich verdienen“
Von Katharina Wollmert (Online-Redaktion/Klasse 9e)
Doch ehe man Respekt genießt, muss man ihn sich verdienen. Und um ihn zu verdienen, darf man sich ihn nicht wünschen.“ (Leo Tolstoi). In einem Leitgedanken des CJD heißt es: Wir begegnen Menschen mit Respekt! Jeder benutzt das Wort Respekt in verschiedenen Lebenslagen. Doch was heißt Respekt oder was bedeutet es eigentlich für uns?
Respektvoller Umgang schafft Vertrauen, hier beim Klettern während des Borkum-Aufenthaltes der neunten Klassen. (*)
Der Begriff Respekt kommt aus dem Lateinischen – respectus bedeutet „Zurückschauen, Rücksicht, Berücksichtigung“. Oder auch respecto – „zurücksehen, berücksichtigen“. Damit ist gemeint, anderen Menschen eine Wertschätzung oder Aufmerksamkeit zu schenken. Ein anderes Wort für Respekt könnte auch Toleranz, Achtung oder Höflichkeit sein. Respekt schließt in jedem Fall egoistisches und arrogantes Verhalten aus.
Doch ganz wichtig ist auch, dass der Respekt wechselseitig ist
Respekt bezieht sich auf viele unterschiedliche Verhaltensformen, wie etwa bei Respektspersonen auf „Untergebene“, wie Lehrer und Schüler, Eltern und Kinder, Vorgesetzter und Mitarbeiter, aber auch unter Gleichgestellten, wie Mutter und Vater, Kind und Kind, Vorgesetzter und Vorgesetzter. Der Ausdruck wird normalerweise auf jede zwischenmenschlichen Beziehung angewandt, kann aber auch auf Tiere, Institutionen oder ganze Länder und Völker bezogen werden. Im Grunde genommen sollte jeder Mensch vor jedem anderen Mensch Respekt und Achtung haben, ganz egal, welchen Stand, welche Herkunft oder welchen Glauben er hat.
Respekt als sportliche Tugend, hier beim Kungfu-Training. (*)
Jeder Mensch verdient Respekt. Doch ganz wichtig ist auch, dass der Respekt wechselseitig ist, denn nur dann fühlt man sich wohl und sicher. Ohne Respekt wäre ein harmonisches Leben gar nicht möglich. Respekt ist nicht nur in der „realen“, sondern auch in der virtuellen Welt wichtig. Denn nicht nur wenn man sich gegenüber sitzt, auch wenn man sich schreibt, ist der Respekt vor dem anderen wichtig. Man agiert so, dass bei dem Gegenüber über Resonanz das Gefühl entsteht, anerkannt zu sein.
Respekt als Ritual, hier beim Adventsgottesdienst. (*)
Fazit: Respekt ist einerseits etwas Grundsätzliches. Andererseits besitzt der Begriff viele unterschiedliche Facetten. Es ist also nicht möglich, Respekt als einen Begriff zu erklären. Respekt ist eine Art Grundbedürfnis im ganzen Weltall. Kreist nicht die Erde in respektvollem Abstand, aber doch zuverlässig um die Sonne? Und umgekehrt: Schenkt uns die Sonne nicht respektvoll Licht und Wärme, egal was wir auf der Erde gerade so für Unfug treiben?
(*) Bild/Gestaltung: Andreas Bubrowski
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