Klassenfahrt zum Wir-Gefühl
Chronologie zur Klassenfahrt mit HD-Video
Der Hauptgrund der Klassenfahrt der Klasse 8b1 vom 21. bis 23. März zum Sportcamp Edersee der Sportjugend Hessen bestand darin, den Zusammenhalt der Klasse 8b zu stärken, da die Klasse zum Schuljahr 2010/11 neu zusammengesetzt worden war.
Stehen 18 Schüler der 8b im Walde. (*)
Ziel dieser Teambildung war es, eine gemeinsame Basis und Arbeitsatmosphäre zu schaffen, die individuellen Soft Skills und das gegenseitige Vertrauen zu stärken sowie ein Wir-Gefühl entstehen zu lassen.
Erster Tag
Nachdem wir nach einer herrlichen Frühlingsbusfahrt in das schöne Camp angekommen sind, durften alle das Camp erkunden und sich mit den Örtlichkeiten vertraut machen. Nachmittags gab es nicht nur Kaffee und Kuchen, sondern auch direkt danach eine Fotorallye, um die neue Umgebung in zwei Gruppen zu erkunden. Aufgrund diverser Abkürzungen war bereits die erste Gruppe eineinhalb Stunden vor der anderen Gruppe angekommen. Die zweite Gruppe hingegen weiterte die Rallye aufgrund mangelnder Orientierung etwas aus, sodass bei dieser Gruppe wohl eher mehrere Umwege als Abkürzungen auf dem Plan standen. Dies war allerdings nicht sehr schlimm, da die meisten sicherlich viel Spaß hatten, was besonders auf die äußerst lustige Tagesform einiger Schüler zurückzuführen war.
Klassenfahrt zum Sportcamp Edersee
Bei dieser Rallye wurden nicht nur Bekanntschaften mit den Einheimischen aus dem verschlafenen und idyllischen Harbshausen geschlossen, sondern auch mit Hunden, Katzen und Enten. An dem ersten Abend machten wir, nach anfänglichen Schwierigkeiten, ein schönes, gemütliches Lagerfeuer, bei welchem wir bei Stockbrot Lieder sangen oder uns und das Edertal mit aktuellem Sound aus dem „Schnaufi“ (Kleinwagen mit iPod der zweiten Begleitperson, Mathematiklehrer A. Bubrowski) beschallten.
Zweiter Tag
Durch verschiedenste Teamaktivitäten und Gruppenübungen sollten die Schüler versuchen kooperativ Probleme zu lösen und gemeinsam an einer Zielsetzung zu arbeiten. Angefangen hat dieses Training mit einer „Selbstfindungsrunde“ ,bei welcher sich die Klasse genauer kennenlernen sollte und herausgefunden hat, welche Rolle welcher Schüler in der Klasse eingenommen hat (zum Beispiel Redeführer und Mitläufer). Anschließend folgten unterschiedlichste Gruppenübungen, bei welcher die Klasse gemeinsam Aufgaben in einer bestimmten Zeit und mit vorgegebenen Regeln erfüllen sollte.
Klettergarten im Sportcamp Edersee. (*)
Eine taktisch-logistisch eher anspruchsvolle Aufgabe, war dabei die Übung „des Säurefluss“. Bei dieser Übung galt es einen etwa 20 Meter langen Weg mittels Teppichflicken zu überqueren, ohne dass ein Schüler den Boden berührte. Natürlich war nicht für jeden Schüler ein Flicken vorhanden, was die ganze Angelegenheit wesentlich schwieriger gemacht hat. Nach längerem Überlegen, Diskutieren und gemeinsamem Probieren gelang es der Klasse, die meisten Aufgaben zu bewältigen. Vor jeder Aufgabe gab es eine festgelegte „Beratungszeit“, bei welcher die Schüler sich kollektiv die verschiedenen Herangehensweisen überlegen sollten. Schnell wurde festgestellt, dass es taktisch unklug war, an dieser Stelle Zeit einzusparen. Nach jeder Aufgabe gab es eine Feedbackrunde, bei welcher die positiven und negativen Aspekte der Herangehensweise besprochen und Verbesserungsmöglichkeiten erörtert worden sind.
Fazit
Das Camp, welches 1996 erst errichtet worden ist und daher ein sehr modernes, aber auch sehr naturnahes Wohnen ermöglichte, gefiel allen Beteiligten sehr gut. Das einzige Problem bestand lediglich darin, dass sich im Laufe des Tages schnell einige Kilometer in unseren Beinen summierten, da die schönen Stelzenhäuser einige hundert Meter von dem Gemeinschaftsraum und Speisesaal entfernt waren. Schnell aber merkten wir, dass das anfangs nervige Umherlaufen irgendwie entspannend und stressabbauenden wirkte und wir uns auch irgendwie daran gewöhnen konnten.
Vielleicht lag es auch einfach an diesem sehr schönen, frühlingshaften Wetter inklusive Vogelgezwitscher. Besondere Motivation für den häufigen Fußmarsch in die Essenräume bestand in den sehr leckeren Speisen, die wir verköstigen durften. Ebenso haben einige Schüler sicherlich „Grenzerfahrungen“ erleben können, da nicht nur absolutes Handyverbot bestand, sondern auch der Versuch von 11 Schülern vegetarisch essen zu wollen – was von einigen nicht bereut worden ist, aber von einigen auch nicht immer eingehalten werden konnte.
Klassenwippe. (*)
Sicherlich war nicht alles rosarot. Es gab durchaus auch einige Momente, wo die 8b die Zähne zusammenbeißen musste, wie zum Beispiel bei der Wanderung am Mittwoch nach Asel-Süd: Laut Schüler der 8b widersetzten sich die beiden Lehrkräfte der demokratischen Grundordnung und setzten die Wanderung entgegen der Zustimmung der anderen Beteiligten durch. Weder Abstimmung noch Streik konnten diese Wanderung stoppen. Ein weiterer negativer Punkt (seitens der Schüler) bestand darin, dass sich auf dem riesigen Campgelände keine anderen Gruppen befanden, mit denen man Flaschendrehen hätte spielen können…
Die Lehrkräfte fanden dies allerdings nicht ganz so dramatisch, da es dadurch auch keinen Grund mehr gab, raus „auf die Pirsch“ nach neuen Bekanntschaften zu gehen. Die erfreuliche Folge: Die meisten Schüler befanden sich entgegen aller Erwartungen schon um 23 Uhr im Bett. Vielleicht lag es aber auch daran, dass die Tage sehr lang, die gelaufenen Kilometer sehr viel und die Lachanfälle sehr häufig gewesen waren.
Linksunten: Sportcamp Edersee
(*) Text/Fotos: Christina Lechner; Gestaltung: Andreas Bubrowski
- Gymnasium G9 ↩
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