Projekttage politische Bildung des Christlichen Jugenddorfwerks Deutschland (CJD)
Projekttagebuch von Manuela Poth
Nach langer Planung und vielen organisatorischen Phasen machten sich zehn Schülern – Internatler und externe1 Schüler – und eine Mitarbeiterin des Internats auf den Weg in die ehemalige Bundeshauptstadt Bonn.
Sofort erkannt? C (Christliches) J (Jugenddorfwerk) D (Deutschland). Foto: privat
Wir hatten alles bei der Hand: Anfahrtsweg mit Bus und Bahn, Programmverlauf der Projekttage. Ziel der Reise: Teilnahme an den Projekttagen der politischen Bildung vom 25. bis 29. Mai 2011.
Mittwoch, 25. Mai
In Bonn am Hauptbahnhof angekommen, sollten wir in die Buslinie 600 steigen und direkt zur Jugendherberge Bonn fahren. Nichts leichter als das, die Linie 600 hielt geradewegs vor unserer Nase und wir fuhren gut gelaunt davon. Doch dann die erste Enttäuschung. Wir waren an einer Endstation am falschen Ende von Bonn angekommen. Gott sei Dank fuhr diese Linie dann doch noch in die Richtung, die wir von vorneherein einschlagen wollten. Mit Verspätung kamen wir in der Jugendherberge an, bezogen unsere Zimmer und mussten sogleich wieder mit dem Bus zum CJD Bonn. Hier galt es zu organisieren, wie wir in den nächsten Tagen problemlos zu unseren Tagungspunkten gelangen konnten.
Oberurffer machen Bonn unsicher. Foto: privat
Während wir von unserer CJD-Mitarbeiterin angemeldet wurden, gingen die Schüler schon mal zum Abendessen. Um 19.30 Uhr dann Eröffnungsfeier in der Beethovenhalle Bonn. Die etwa zweieinhalb Kilometer legten wir zu Fuß zurück, so wie einige andere Teilnehmer auch. Nach rund eineinhalb Stunden war die Feier zu Ende und wir gingen wieder zurück zum CJD Bonn. Hier hatten wir dann eine Mitfahrgelegenheit vereinbart. Wir Internatler fuhren zurück zur Jugendherberge, die Externen meldeten sich in die Stadt ab. Um 23.30 Uhr dann noch der ersehnte Anruf, sechs von uns können immer per Auto geholt und gebracht werden, die anderen möchten bitte die organisierte Mitfahrgelegenheit des CJD Offenburg nutzen.
Donnerstag, 26. Mai
Von halb acht bis acht wurde gefrühstückt, denn um 9.00 Uhr gingen die Projekte los. Heute war erster Veranstaltungspunkt im CJD Bonn. Spiele zum Kennenlernen und zur Gruppenfindung. Von 10 bis 12 Uhr Arbeiten in den verschieden Gruppen, dann Vorstellung der Gruppenaufgaben. Nach dem Mittagessen fand das Stadtspiel statt. Hierbei spielten quasi die einzelnen CJD-EInrichtungen gegeneinander. Wir waren ein gutes Team und schafften in der vorgegebenen Zeit fast alle unsere Aufgaben.
CJD Oberurff – Teilnehmer waren gutes Team. Foto: privat
Wir bildeten kleine Grüppchen, um noch einige Sachen in Bonn zu betrachten. Leider haben wir dann den Weg nicht gleich zurückgefunden und mussten wieder einmal gefühlte 20 Kilometer laufen. Das Abendprogramm war dann gefüllt mit Karaoke-Singen, Kinofilm schauen und Spiele spielen. Unsere externen Schüler erkundeten weiterhin das Nachtleben von Bonn.
Freitag, 27. Mai
Kulturprojekt im ‚Haus der Geschichte‘ in Bonn. Zu Beginn wurden Aufgaben verteilt, immer zu zweit oder zu dritt. Eine Geschichte musste erzählt werden und die Anleitung dazu musste in diesem Museum gefunden und erarbeitet werden. Spannend und faszinierend zugleich ging dieser Vormittag doch rasch vorbei. Nach dem Mittagessen ab ins Siebengebirge. Hier bestand unsere Aufgabe darin, dem dort ansässigen Naturbund tatkräftig unter die Arme zu greifen. Wir waren hierbei zuständig, überhängende Äste und Büsche aus den Wegen zu schneiden.
Erschöpft und doch auch aufgeregt. Foto: privat
Ein riesiger Überschuss an frischer Luft und wieder ewige Zeiten laufen ließen uns abends erschöpft auf Stühle und Sessel gleiten. Es fand abends noch ein Gottesdienst statt, echt nett gestaltet. Wir konnten alle unsere Wünsche für die Zukunft aufschreiben. Diese wurden dann an einen mit Gas befüllten Ballon gebunden und alle gleichzeitig und auf Kommando in die Lüfte entlassen. Ein wirklich tolles Bild und sehr rührend.
Samstag, 28. Mai
Projektarbeit in Königswinter. Die Mitarbeiter waren hierbei nicht gefragt und konnten ihre Zeit für sich nutzen. Die Jugendlichen waren rundum beschäftigt. Nur hier und da sah man mal jemanden eine Zigarettenauszeit nehmen. Am Ende des letzten Projekttages wurden die Arbeiten eingesammelt und zur Beethovenhalle in Bonn gebracht. Wir wollten abends auch noch gemeinsam nach Bonn und mit den Offenburgern etwas unternehmen, aber keiner unserer Jugendlichen konnte sich mehr dazu aufraffen. Statt dessen sahen wir uns ein Fussballspiel im Fernsehen an und ließen den Tag in Ruhe ausklingen.
Sonntag, 29. Mai
Abschlussveranstaltung in der Beethovenhalle Bonn. Alle Arbeiten der verschiedenen Projekte wurden ausgestellt. Die Jugendlichen waren sehr kreativ in ihren Ausarbeitungen und haben wirklich viel geleistet in den letzten Tagen. Wir waren erschöpft und doch auch aufgeregt, denn in einigen Stunden würden wir wieder zu Hause sein. Ein bisschen Wehmut lag aber auch in der Luft, denn wir hatten doch in den letzten Tagen viel mit dem Team aus Offenburg zu tun. Danke an die Mitarbeiter aus dem CJD Offenburg, die sich unser angenommen und so prima unterstützt haben. Pünktlich um 10.30 Uhr endeten die Projekttage in Bonn und wir machten uns nach herzlicher Verabschiedung auf den Weg nach Oberurff. Danke an alle Teilnehmer aus Oberurff, ihr seid eine super Truppe gewesen.
Gestaltung: Andreas Bubrowski
- „Externe“ Schüler sind im CJD-internen Sprachgebrauch Schüler, die nicht im Internat leben. ↩
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