Verlockender Kuchenverkauf im Kampf gegen den Hungertod
Ich habe Hunger,“ ist zwar eine Aussage, die wir häufig benutzen, doch gemeint ist nicht der Hunger, über den im Moment so viele Menschen in Ostafrika klagen. 12,4 Millionen vom Hungertod Bedrohte flehen jede Minute um Hilfe. In den Medien werden erschütternde Bilder aus den Regionen gezeigt und Aufrufe zu Spendenaktionen gestartet. 1,4 Milliarden Dollar werden laut UN-Angaben benötigt, um die drohende, nein, die schon eingetroffene Hungerskatastrophe zu unterdrücken. Aber was kann schon ein Einzelner ausrichten? Viel. Auf jeden Fall mehr als keiner! Und das ist eine ganze Menge.
Somalische Flüchtlinge. Foto: Oxfam East Africa
Genau aus diesem Grund hat sich die aktuelle Gymnasialklasse 10a zusammengetan und beschlossen, gemeinsam zu spenden. Zuvor wurde viel über die Situation in Ostafrika diskutiert. Unabhängig von diesem Thema kamen im Englischunterricht die Menschenrechte zur Sprache. Ein Recht auf Nahrung ist zwar auch dabei, besteht allerdings nur auf dem Papier und ist in der Realität leider nicht möglich umzusetzen. Daher ist es umso wichtiger, hilfsbereite Menschen um sich zu haben. Dabei ist es aber völlig egal, wie weit entfernt ein Hilferuf erklingt.
Eine zufriedene Klasse mit voller Kasse
Auch die 10a ist derselben Meinung und war von Anfang an bereit, zu helfen. Ein verlockender Kuchenverkauf für alle Schüler und Lehrer schien die optimale Möglichkeit zu sein, viele Spendengelder zusammenzubekommen. Und so wurde kurzerhand alles gut organisiert und abgesprochen. Bestimmt waren auch zu Hause viele Mütter hilfsbereit und haben das Vorhaben mit einer großen Anzahl unterschiedlichster Kuchen unterstützt, die diesen Mittwoch in der ersten und zweiten großen Pause in der Cafeteria ausgegeben wurden. Vorher aufgehängte Zettel kündigten das Ereignis an. Mit 50 Cent pro Stück leerten sich auch schnell die Bleche. Am Ende blieb nur eine zufriedene Klasse mit voller Kasse.
Galerie: Spendenanktion der Gymnasialklasse 10a. (*)
Auf den ersten Blick mag es vielleicht paradox aussehen, ausgerechnet mit dem Verkauf von Kuchen eine Spendensammelaktion durchzuführen, aber eigentlich ist es doch vollkommen egal, wie die Idee einer guten Tat umgesetzt wird. Was letzten Endes dabei raus kam waren exakt 180,96 Euro, die an eine Region gespendet werden, welche von einer Katastrophe erschüttert wird, die wir uns selber gar nicht vorstellen können. Das war zwar der Anfang, doch damit ist es noch lange nicht getan. Nachmachen erwünscht!
(*) Text/Bild: Jonas Knupp, Gestaltung: abu
Kommentare
Wie in dem Artikel geschrieben: Es ist wirklich egal, wie das Spendengeld zusammenkommt. Durch den Kuchenverkauf haben wir bestimmt mehr zusammenbekommen, als wenn wir einfach nur eine Spendenbox aufgestellt hätten. Man muss aber auch sagen, dass der Betrag nur durch die wirklich großzügigen Spenden erreicht worden ist!
Vielen Dank dafür!!
Das Geld geht an die Organisation „Brot für die Welt“ und ganz gezielt in diese betroffene Region.
Mehr zu “Brot für die Welt” hier:
Link – Brot für die Welt
Eine prima Aktion! und paradox – also wir futtern Kuchen, damit es etwas mehr Geld für etwas zu essen in Somalia gibt – ist es natürlich, aber jeder Cent zählt – man kann ja auch was drauflegen oder das als Anregungung nehmen, selbst einen höheren Spendenbetrag zu überweisen z.B. an die Kindernothilfe.
Für welche Hilfsorganisation habt ihr euch denn entschieden?