Von Lorenz Tils (Klasse 5b, Weblog AG)

Letzte Woche gab es für uns eine Überraschung am Frühstückstisch. Eines Morgens kam mein Vater vom Nachtdienst nach Hause und hat neben den üblichen frischen Brötchen einen kleinen Karton dabei, in dem ein ganz kleiner Igel saß. Die ganze Familie hatte sich sehr gefreut und mein Vater erklärte uns, dass der Igel halb verhungert auf der Strasse saß und sich kaum noch bewegt hat.

Igelfindelkind Paul. Foto: privat

Beim Wiegen des kleinen Kerls ergaben sich ganze 125 Gramm. Zu dieser Jahreszeit benötigt ein Igel jedoch mindestens 300 Gramm, wenn er durch den Winter kommen will. Wir haben ihm also einen Karton zubereitet, innen gemütlichen mit Zeitungspapier ausgelegt. Als Futter gab es erst einmal einen halben Apfel und Hundefutter. Außerdem haben wir eine Schale Wasser hineingestellt. Wie bei uns Menschen muss er immer genügend trinken.

Paul hat alles auf einmal gefressen

Paul, so heißt unser neues Familienmitglied, hat sich richtig auf das Futter gestürzt und fast alles auf einmal gefressen. Nachdem wir ihn dann gemeinsam untersucht haben und sicher waren, dass keine Parasiten an ihm sitzen, haben wir ihn erstmal in Ruhe gelassen und uns erkundigt, was genau Igel an Futter und weiterer Versorgung so brauchen. Es gibt im Handel fertiges Igelfutter mit allem, was ein Igel benötigt. Weiterhin kann man ihm gekochte Eier anbieten, Hunde- oder Katzenfutter, Obst und Gemüse. Auf keinen Fall darf man Milch anbieten, Milchbakterien sind gefährlich für ihn. Jetzt, nach ungefähr zwei Wochen, hat der Igel schon ein Gewicht von 245 Gramm. Wir halten ihn nun in Hamsterstreu und Heu und er wühlt sich tagsüber tief hinein. Nachts wird er aktiv. Ein sehr süßer, aber auch übelriechender Geselle. Über seine Entwicklung werde ich bei Gelegenheit weiter berichten.

Gestaltung: abu