Büßen und Beten am Buß- und Bettag – ab unters Messer!
Ums Büßen und Beten geht es ja eigentlich beim Buß- und Bettag. Der Feiertag der evangelischen Kirche wird beim CJD Oberurff alljährlich andachtsvoll begangen, auch wenn es sich dabei nicht mehr um einen offiziellen Feiertag handelt.
Junior-Onlineredakteure der WEBLOG AG, vorn links der Verfasser. (*)
Alle Schüler, auch jene mit einem anderen Glaubensbekenntnis1, sind angehalten, an diesem Tag Gottesdienste in Kirchen des Einzugsgebietes der Schule zu besuchen – wenn nicht Dringendes dazwischen kommt. Etwa eine Operation, wie bei Cedric, Junior-Onlineredakteur der WEBLOG AG.
Unters Messer am Buß und Bettag
Von Cedric Dehnert (WEBLOG AG, Klasse 5h)
Es war Buß- und Bettag. Ich musste nicht in die Kirche, sondern ins Krankenhaus für einen OP-Termin (Operation am Kiefer). Wir fuhren früh ins Krankenhaus. Dort angekommen mussten wir eine halbe Stunde warten, dann ging es los. Der operierende Arzt führte mich in den OP-Raum. Ich hatte mich auf einen Stuhl zu legen. Zuerst bekam ich etwas Spray zur Betäubung für den Mund, dann eine Spritze ins Zahnfleisch und dann noch eine riesige Spritze in den Gaumen. Schließlich noch eine kleine Spritze in die Ader. Dann – selbst hier hat man mit Mathematik zu tun – sollte ich bis zehn zählen. Bei vier bin ich eingeschlafen.
Nach einer halbe Stunde wachte ich auf – und alles war vorbei. Man berichtete mir, was mit meinem Kiefernknochen so alles angestellt wurde. Hörte sich ziemlich gruselig an. Doch egal, nachdem ich aufgewacht war, war alles schön zugenäht. Mir wurde noch ein künstlicher Zahn an einer Plastik-Platte in den Oberkiefer eingefügt. Dann fuhren wir wieder nach Hause. Die Kiefern-OP könnte man als eine Buße (wofür auch immer) sehen. Aber – Gott sei Dank – die Zahnschmerzen sind seitdem weg.
(*) Bild/Teaser: Andreas Bubrowski
- Wozu man auch Atheisten zählen könnte, denn dass es nichts zum Glauben gibt, ist auch eine Form des Glaubens. ↩
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