Von Jonas Knupp (Jahrgangsstufe 11)

Malente 2013: Gruppenarbeit.
Foto: Nina Kamolz / CJD Oberurff

Gerade zum Start in die Oberstufe, vorausschau­end in Richtung Prüfungen und ABI, sowie letzten Endes auch für den Beginn des Studien- und Berufslebens, ist es durchaus von Vorteil, sowohl eine gewisse soziale und methodische Kompetenz als auch Erfahrungen in Sachen Vortragstaktiken, ebenso der eigenen Repräsentation, vorweisen zu können. Aus diesem Grund begann am Montag, dem 14. Januar, die knapp einwöchige Studienfahrt nach Malente, nahe der Ostsee, um Rhetorik, Präsentieren und Überzeugen zu erlernen und in praktischer Anwendung zu üben. Darüber hinaus konnte man dies als eine Gelegenheit für Schüler und Lehrer betrachten, sich in den ja noch relativ neuen Tutorien einmal näher kennenzulernen.

Bildungsszentrum CJD Malente

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Am Dienstagmorgen begann um 9 Uhr die erste Unterrichtseinheit. Die rund 90 Schülerinnen und Schüler im Sport- sowie auch im CJD Bildungszentrum Malente wurden zusätzlich in Arbeitsgruppen unterteilt, die anschließend intensiv mit einem Trainer arbeiteten. Den Einstieg in diese überaus praktische Arbeit bildete gleich ein – mehr oder weniger – lockernder einminütiger Spontanvortrag. In den nächsten Tagen standen Übungen zur Stimme und Haltung, das richtige Feedback geben, bis hin zum Bereich Präsentation an sich und der Kommunikation mit dem Publikum auf dem Programm. Die praktische Umsetzung durch Übungen und Vorträge stand dabei im Vordergrund, beispielsweise in Form einer Überzeugungsrede eines Politikers oder der Produktpräsentation eines Verkäufers. Die Themen waren entweder vorgegeben oder selbst gesucht.

Eher klassischer Medieneinsatz.
Foto: Nina Kamolz / CJD Oberurff

Natürlich kann man nicht erwarten, innerhalb von nur drei Tagen Unter­richt, aus einem stummen Häschen einen kräftigen Löwen zu zaubern, aber darum ging es auch kaum. Auch die Verwendung elektronischer Medien wie Powerpoint stand nicht im Vordergrund. Der Schwerpunkt lag in dieser Zeit vielmehr darin, an den eigenen Fähigkeiten zu feilen, Unstimmigkeiten beim Präsentieren wahrzunehmen und im Endeffekt ein Gespür für einen wirkungsvollen und gelungenen Vortrag zu bekommen. Dabei halfen sowohl die entstandenen Videoauf­nahmen, wahlweise zum späteren Analysieren seiner selbst, sowie die gezielten Rückmeldungen der Mitschülern und Kursleiter. Beides zusammen erlaubte allen interessierten Teilnehmern einen Einblick in „ihren blinden Fleck“: den unbewussten Handlungen und Angewohnheiten, die man selbst nicht sieht und hört, wohl aber die Zuschauenden und Zuhörenden.

Malente 2013.
Foto: Nina Kamolz / CJD Oberurff

Am Ende der Woche bekam man bei den abschließenden Gruppen­präsen­tationen durchaus beein­druckende Entwicklungsschübe und Verbesse­rungen zu sehen und zu hören. Es wurde auch nicht etwa mit leichten Themen hantiert, sondern durchaus anspruchs­vollere Vorgaben umgesetzt. Für uns war diese Förderung unserer Fähigkeiten eine Herausforderung und Ansporn, diese zukünftig auch bewusster zu nutzen. Insgesamt lässt dies also hoffen, dass auch nächstes Jahr wieder eine solche Aktion umgesetzt werden kann. Und die gewonnenen Erfahrungen können sich in jedem Fall bei Gelegenheit sehen lassen.

(Gestaltung: BUB)